„Die Wanne ist voll“ – ein komödiantisches Lied
aus dem Jahr
1978, das ein jeder gleich mit Helga
Feddersen und Didi Hallervorden assoziiert - ein
Lied voller Witz und Lebensfreude. Helga Feddersen
jedoch hatte zwei Leben. Ein Leben für die Bühne,
auf der sie in die Rolle der Ulknudel schlüpfte, vom
Publikum geliebt und verehrt. Und ein privates
Leben, geprägt von Krankheit und Leid. Diese zwei
Leben
begannen, als die Schauspielerin im Alter von nur 25
Jahren durch ein Krebsleiden im Gesicht schwer
entstellt wurde. Damit galt ihre Bühnenpräsenz, die
kaum begonnen hatte, auch schon als beendet. Doch
Helga Feddersen war eine Kämpferin. Sie machte aus
der Not eine Tugend. Und ihr gelang, was unmöglich
schien. Sie wechselte das „Fach“ und wurde die
beliebteste Ulknudel der Nation.
Die hochbegabte Schauspielerin, am
14. März 1930 in
Hamburg geboren, hatte ihr Handwerk von der Pieke
auf gelernt. Noch während ihrer zweijährigen
Schauspielausbildung feierte die hübsche junge Frau
1949 ihr Bühnendebüt am Theater mit dem „Ostern“ von
Strindberg am „Theater im Zimmer“. Bis 1955 folgten
mehrere Engagements an verschieden Hamburger
Theatern. Aufgrund der schweren optischen
Beeinträchtigung pausierte Feddersen zwei Jahre und
wagte sich dann wieder als Souffleuse und
Regieassistentin hinter die Theaterbühne. Es folgten
erste Auftritte in Funk und Fernsehen.
1962 heiratete sie den Dramaturgen Götz Kozuszek.
Die Ehe währte bis zu dessen Tod 1985. 1966 wurde
Helga Feddersen an das Deutsche Schauspielhaus in
Hamburg gerufen. Daneben schrieb sie sehr
erfolgreich Drehbücher für das Fernsehen. Ihr
komödiantisches Talent konnte die vielseitige
Schauspielerin zusammen mit Dieter Hallervorden
ausleben. Mit ihm zusammen landete sie mehrere
musikalische Hits mit Spaßcharakter. 1975 war sie
auch als Ehefrau von Ekel-Alfred in der Fernsehserie
„Ein Herz und eine Seele“ präsent. Im Alter von 51
Jahren Einen feierte Helga Feddersen einen weiteren
Bühnenerfolg. Als „Perle Anna“ brillierte sie in der
„Kleinen Komödie“ in Hamburg. 1983 wagte sie
zusammen mit ihrem Freund Olli Maier den Sprung in
die Selbständigkeit mit einem eigenem Theater unter
dem Namen „Theater am Holstenwall“. Hier feierte
Helge Feddersen in dem 250 Zuschauer umfassenden
Haus mehr als 400 Mal als Perle Anna Erfolge, die
ihr Theater auch überregional bekannt machten.
1987 ereilte die große Mimin ein neuer
Schicksalsschlag. Ein bösartiger Augentumor
verhinderte weitere Auftritte und so ging das
„Theater am Holstenwall“ nach nur zwei Jahren in
Konkurs. Nach einem weiteren Krebsausbruch 1990
kehrte Helga Feddersen ihrem geliebten Hamburg den
Rücken. Mitte des Jahres zog sie in ihr Bauernhaus
auf der Insel Föhr, zusammen mit ihrem
Lebensgefährten Olli Maier, dem sie kurz vor ihrem
Tod noch das Ja-Wort gab. Am
24. November 1990 mit
nur 60 Jahren starb die beliebte Künstlerin an ihrem
schweren Krebsleiden. Auf dem Steigfriedhof in
Stuttgart fand Helga Feddersen die letzte Ruhe.
Movies
Helga Feddersen Filme
1951 - Professor Nachtfalter
1959 - Buddenbrooks
1961 - Der grüne Bogenschütze
1962 - Annoncentheater - Ein Abendprogramm des
deutschen Fernsehens im Jahre 1776
1963 - Stahlnetz - Das Haus an der Stör
1963 - Stahlnetz - Strandkorb 421
1966 - Hafenpolizei (Fernsehserie) – Der Nerz
1967 - Vier Stunden von Elbe 1
1969 - Kapitän Harmsen
1971 - Dreht euch nicht um – der Golem geht rum
1972–1976 - Abramakabra
1973 - Der Lord von Barmbeck
1974 - Die Rache der Ostfriesen
1974 - Bismarck von hinten oder wir schließen nie
1975 - Tadellöser & Wolff
1975–1977 - Ach, du dickes Ei
1975–1978 - Am laufenden Band
1976 - Ein Herz und eine Seele
1976–1980 - Plattenküche
1979–1982 - Kümo Henriette
1981 - Lola
1982–1989 - Meister Eder und sein Pumuckl
1983 - Plem, Plem – Die Schule brennt
1983 - Sunshine Reggae auf Ibiza
1984 - Helga und die Nordlichter