Biografie Geoffrey Rush
Lebenslauf Lebensdaten
Geoffrey Rush gehört zu den wenigen
Erfolgstypen, die ihre Karriere in der Filmbranche
erst nach ihrem vierzigsten Lebensjahr starteten,
dafür aber umso beeindruckender. Der aus
Australien
stammende Schauspieler war auf einmal in aller
Munde, als er für seine erste Filmrolle als Pianist
in „Shine“ auch gleich einen Oscar kassierte.
Rush wurde am
6. Juli 1951 in Toowoomba geboren.
Sein Vater war Buchhalter, seine Mutter arbeitete
als Verkäuferin. Beide ließen sich scheiden, als
Rush fünf Jahre alt war. Rush wuchs bei seiner
Mutter auf, besuchte die
Everton-Park-State-Highschool, schrieb sich danach
für ein Kunststudium an der „University of
Queensland“ ein, wo er bald schon erste
Theatererfahrungen sammelte.
Bevor Rush zum Film kam, war er ein eingefleischter
Theaterdarsteller. Um seine eigenen Erfahrungen auf
der Bühne zu vertiefen, ging er nach Paris, um sich
dort mit der Pantomime vertraut zu machen.
Zurück in
Australien war sein Mitbewohner Mel Gibson
und Rush bereitete sich gemeinsam mit ihm auf eine
Rolle für Becketts „Warten auf Godot“ vor. Weitere
Theaterproduktionen folgten, auch übernahm Rush 1985
die Leitung eines Jugendtheaters. In dieser Zeit
lernte er die Schauspielerin Jane Menelaus kennen
und heiratete sie auch bald darauf. Sie bekamen
miteinander zwei Kinder.
Weiter auf der Bühne stehend, half Rush auch vielen
Jungdarstellern zu einer erfolgreichen Karriere, war
darunter beeindruckt von Cate Blanchett und
engagierte sie für eines der Stücke, in dem er
ebenfalls mitwirkte. Danach spielte sie auch die
Ophelia in dem Stück „Hamlet“ von Shakespeare.
Als Rush von der Rolle des Pianisten David Helfgott
hörte, dessen Begabung mit einer schizo-affektiven
Störung gekoppelt zu einem schweren
Nervenzusammenbruch führte, der ihn in eine
Nervenheilanstalt brachte, bereitete er sich
intensiv darauf vor, diesen Charakter zu verkörpern,
übernahm dessen
Bewegungen, Ausdruck und Mimik,
konnte seine Erfahrungen des Kunststudiums
einbringen und spielte selbst Piano. Der Regisseur
Scott Hicks war fasziniert von Rush, gerade weil
dieser häufig Charaktere verkörperte, die am Rande
des Wahnsinns agierten.
Mit dem Erfolg von „Shine“ folgten bald große
Angebote in Hollywood. So spielte Rush in dem
hochgelobten Film „Elizabeth“, dann in „Shakespeare
in Love“, wobei er mit einem Augenzwinkern zu seinem
Mitdarsteller Joseph Fiennes gesagt haben soll, er
hätte wenigstens die Herzen von Cate Blanchett und
Gwyneth Paltrow im Film erobern können, er dagegen
hätte nur eine Oscar-Nominierung bekommen. Eine
weitere Nominierung erhielt er für seine Rolle als
Marquis de Sade.
Immer aber schlug sein Herz auch weiter für das
Theater in Australien. Mit der „Hochzeit des Figaro“
feierte Rush auf der Bühne Erfolge, blieb aber
weiterhin ebenso in Hollywood gefragt. In Salma
Hayeks Film über Frida Karlo spielte er den Trotzki,
im Kassenschlager „Fluch der Karibik“ einen
düsteren, bösartigen Piratenkapitän, aber auch
australische kleinere Produktionen sprachen Rush an,
so der Film „Candy“ mit
Heath Ledger, der das Thema
der Heroinsucht behandelte.
Vom Erfolg verwöhnt, könnte der Schauspieler sich
locker zurücklehnen und seinen Ruhestand genießen.
Das kommt allerdings für Rush nicht in Frage. Er ist
und bleibt ein Bühnenmensch, ein Charakterdarsteller
und Junggebliebener, der von der Leinwand so schnell
nicht verschwinden wird.
Geoffrey Rush
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
Geoffrey Rush Filme
1996
- Shine
1997 - Oscar und Lucinda
1998 - Les Miserables
1998 - Elizabeth
1998 - Shakespeare in Love
1999 - Mystery Men
1999 - Haunted Hill
2000 - Quills – Macht der Besessenheit
2000 - Der Zauberpudding
2001 - Lantana
2001 - Der Schneider von Panama
2002 - Frida
2002 - Groupies Forever
2003 - Swimming Upstream – Gegen die Strömung
2003 - Gesetzlos – Die Geschichte des Ned Kelly
2003 - Findet Nemo
2003 - Fluch der Karibik
2003 - Ein (un)möglicher Härtefall
2003 - Harvie Krumpet
2004 - The Life and Death of Peter Sellers
2005 - München
2006 - Candy
2006 - Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik
2
2007 - Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt
2007 - Elizabeth – Das goldene Königreich
2009 - Bran Nue Dae
2010 - Die Legende der Wächter
2010 - The King’s Speech
2010 - The Warrior’s Way
2011 - Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten