Biografie Gene Kelly
Lebenslauf Lebensdaten
Der Tänzer und Schauspieler Gene Kelly, der auch
als Sänger überzeugte, galt in den 1940er und 1950er
Jahren als eine der innovativsten Persönlichkeiten
des US-Film-Musicals. Bei einer Reihe seiner etwa 25
Filme war er nicht nur Hauptdarsteller und
Choreograph, sondern führte auch Regie und zeichnete
für das Drehbuch verantwortlich. Seine legendäre
Steptanz-Sequenz in „Singin´ in the Rain“ (
1952) mit
einem Regenschirm als Tanzpartner wurde zu einer der
berühmtesten Szenen der Filmgeschichte.
Eugene „Gene“ Curran Kelly wurde am
23. August 1912
in der US-Stahl-Metropole Pittsburgh als drittes
von fünf Kindern der Eheleute Harriet, geb.
Curran, und James Kelly geboren. Die Eltern hatten
irische und deutsche Vorfahren. Vater Kelly
verkaufte Phonographen und die Mutter leitete eine
Tanzschule.
Der kleine Gene hasste es, von seiner Mutter zum
Tanzen angehalten zu werden. Er wollte nicht Gefahr
laufen, von seinen Mitschülern als „Sissie“
verspottet zu werden. Später, im Alter von 15
Jahren, fand der überaus sportliche Gene Kelly aber
freiwillig den Zugang zum Tanz. Nach dem Abschluss
der High School begann er 1929 ein
Journalismus-Studium, das er aber im Zusammenhang
mit der Weltwirtschaftskrise, die auch seine Familie
empfindlich traf, aufgab. Er trug danach, u. a. als
Teilnehmer von Tanzwettbewerben, zum Familien-Budget
bei. 1931 schrieb sich Kelly für ein
Wirtschaftsstudium an der University of Pittsburgh
(„Pitt“) ein. 1933 erhielt er das Bachelor-Diplom
und wechselte am „Pitt“ an die juristische Fakultät.
Neben seinen Studien war Kelly intensiv als Akteur
und Regisseur in einem Studenten-Zirkel aktiv, der
Amateur-Musical-Aufführungen auf die Bühne brachte.
Außerdem arbeitete er in den elterlichen Tanzschulen
als Lehrer. Nach nur zwei Monaten Jura-Studium
entschied Kelly sich, die hauptberufliche Karriere
als Tanzlehrer, Choreograph und Entertainer
einzuschlagen. Nach einigen Jahren im ihn zunehmend
langweilenden Tanzschul-Business zog es ihn 1937
nach New York, um dort als Choreograph
Herausforderungen und Erfolg zu suchen.
Bald wurden Produzenten auf den begabten Tänzer
aufmerksam und Kelly bekam erste Musical-Rollen
angeboten. Ende 1938 tanzte er in einer Nebenrolle
im Cole-Porter-Stück („Leave it to Me!“) erstmals
auf einer Broadway-Bühne. Weitere Engagements als
Musical-Tänzer und auch als Choreograph folgten.
Kelly, der bei seinen Choreographien großen Wert auf
Perfektion legte, entwickelte einen speziellen,
gleichsam eleganten wie kraftvoll-maskulinen
Tanzstil. 1941 heiratete Kelly die Schauspielerin
Betsy Blair (1923–2009), die er bei den Arbeiten zum
Broadway-Musical „Diamond Horseshoe“ kennen gelernt
hatte.
Hollywood zeigte an dem in New York als besessenes
Arbeitstier geltenden Kelly Interesse. 1942 kam
Kellys erster Film („For Me and My Gal“) in die
Kinos. In seinem Tanzfilm-Debüt spielte Kelly neben
Judy Garland die Hauptrolle des
Vaudeville-Entertainers „Harry Palmer“. Der Film
wurde einer der Kino-Hits des Jahres und machte Gene
Kelly zum Hollywood-Star. 1943 spielte Kelly in
seinem dritten Film, dem als
Truppen-Unterhaltungsfilm ausgerichteten „Thousand
Cheers“, nicht nur die Hauptrolle des Soldaten
„Eddie Marsh“, sondern war auch erstmals für die
Film-Choreographie zuständig. 1944 musste Kelly eine
echte Militär-Uniform anziehen. Als im United States
Naval Photographic Center in Washington, D. C.,
stationierter Marineleutnant der Reserve war er bis
1947 Teil der US-Streitkräfte. Er wurde aber häufig
genug freigestellt, um weitere Tanz-Filme zu
realisieren. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte
sein Tanz mit der Zeichentrick-Maus Jerry in „Anchors
Aweigh“ (1945).
In den 1950er Jahren erreichte Kellys Popularität
mit den Musical-Kinoerfolgen „An American in Paris“
(Regie: Vincente Minnelli, 1951) und „Singin in the
Rain“ (Regie: Stanley Donen und Gene Kelly, 1952),
der in Adenauer-Deutschland unter dem muffigen Titel
„Du sollst mein Glückstern sein“ in die
Lichtspielhäuser kam, ihren Höhepunkt. 1952 bekam
Kelly, der nicht nur in Musicals, sondern auch in
einigen Nichttanz-Komödien und Krimis auf der
Leinwand zu sehen war, den Ehren-Oscar für seine
Leistungen.
Mitte der 1950er Jahre nahm die Beliebtheit von
Musical-Filmen, nicht zuletzt wegen der spürbar
gewordenen Konkurrenz der TV-Unterhaltungsshows,
erheblich ab. Kelly wandte sich in Folge verstärkt
wieder Bühnen-Produktionen zu, war aber weiterhin an
Filmproduktionen, wie in der Rolle des
idealistischen Reporters „Hornbeck“ in dem
Stanley-Kramer-Drama „Wer den Wind sät“ („Inherit
the Wind“, 1960), beteiligt. Außerdem trat er
regelmäßig in TV-Shows auf.
1957 ließ Kelly sich von Betsy Blair, mit der Kelly
eine Tochter (Kerry) hatte, scheiden. 1960 ging er
mit der Choreographin Jeanne Coyne (1923-1973) seine
zweite Ehe ein. Das Paar bekam zwei Kinder (Bridget
und Timothy). 1990 heiratete der verwitwete Kelly
die Autorin Patricia Ward (geb. 1960).
Am
2. Februar
1996 starb Kelly in Beverly Hills an den Folgen
eines Schlaganfalls.
Gene Kelly
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
- Die offizielle Gene Kelly
Homepage
Movies
Gene Kelly Filme
1942 - For Me and My Gal
1943 - Pilot #5
1943 - Du Barry Was a Lady
1943 - Thousands Cheer
1943 - The Cross of Lorraine
1944 - Es tanzt die Göttin
1944 - Christmas Holiday
1945 - Urlaub in Hollywood
1945 - Broadway-Melodie 1950
1947 - Liebe auf den zweiten Blick
1948 - Der Pirat
1948 - Die drei Musketiere
1948 - Words and Music
1949 - Spiel zu dritt
1949 - Heut’ gehn wir bummeln
1950 - Blutrache in New York
1950 - Summer Stock
1951 - Ein Amerikaner in Paris
1951 - It’s a Big Country
1952 - Council of Europe
1952 - Die süße Falle
1952 - Singin’ in the Rain
1952 - Des Teufels Erbe
1954 - Seagulls Over Sorrento
1954 - Brigadoon
1955 - Vorwiegend heiter
1956 - Einladung zum Tanz
1957 - Straße des Glücks
1957 - Die Girls
1958 - Die Liebe der Marjorie Morningstar
1960 - Wer den Wind sät
1960 - Machen wir's in Liebe
1963 - St. Dominic und seine Schäfchen
1964 - Immer mit einem anderen
1967 - Die Mädchen von Rochefort
1973 - Vierzig Karat
1976 - The Dorothy Hamill Special
1977 - Viva Knievel!
1980 - Xanadu
1984 - Love Boat
1985 - Fackeln im Sturm