Alain Delon Biografie
Alain Delon genoss eine lange Zeit
den Ruhm des bekanntesten französischen
Schauspielers. Er war der Casanova des Films, wurde
von Frauen umschwärmt und von Männern bewundert, er
war ein Rebell und er war der Geliebte von Romy
Schneider, bis ihre Beziehung unglücklich
scheiterte.
Delon wurde am
8. November 1935 im in Sceaux in
Île-de-France geboren und aufgrund der Trennung
seiner Eltern bei Pflegeeltern großgezogen. Die
rebellische Phase begann früh. Er war aufmüpfig und
flog
von sechs Schulen, bis er in ein Internat kam,
als seine Pflegeeltern starben.
Nachdem er seinen Militärdienst absolviert, auch in
Indochina gekämpft hatte, kehrte er nach Frankreich
zurück, nahm Schauspielunterricht und finanzierte
mit verschiedenen Jobs seinen Lebensunterhalt. Da er
schnell durch sein äußeres Erscheinungsbild auffiel,
erhielt er seine erste Rolle in dem Film „Die Killer
lassen bitten“, wo er sein Image als Rowdy und
Rebell zum ersten Mal prägte. Er spielte in einer
Nebenrolle einen Mörder und glänzte in dieser
düsteren Charaktererscheinung, die ihm noch in
vielen anderen Filmen auferlegt wurde. Der darauf
folgende Film war „Christine“, durch den er
Romy
Schneider kennen lernte und mit ihr eine
fünfjährige, in den Medien häufig diskutierte
Beziehung führte. 1959 verlobten sich die beiden
Schauspieler, doch ihre Beziehung zerbrach1964.
Mit Viscontis Film „Der Leopard“ schaffte Delon
schließlich den internationalen Durchbruch,
versuchte sich auch in Hollywood zu etablieren, fand
an dieser schillernden und oberflächlichen Welt
allerdings keinen Gefallen. Als eleganter
Auftragskiller in „Der eiskalte Killer“ von Melville
spielte er eine seiner wichtigsten Rollen. Sowohl
durch seine Darstellungen, als auch durch private
Ereignisse, wie der Mord an seinem Leibwächter,
wurde sein Image als Kenner der
Unterwelt vertieft. Die Boulevard-Presse sprach
davon,
dass der
Leibwächter ein Geliebter seiner damaligen Ehefrau
Nathalie Delon gewesen sein soll. Beweise konnten
für die Schuld Delons allerdings nie erbracht
werden.
Dass Delon neben seinen düsteren Filmrollen ein
Frauenheld war, ist bekannt. Nicht nur hatte er
etliche Affären mit Schauspielerkolleginnen, auch
soll er mit der Sängerin Nico, eigentlich Edith
Boulogne, eine Beziehung gehabt haben, aus der ihr
Sohn Ari stammt, den Delon nicht als seinen Sohn
anerkannte und die Vaterschaft leugnete. Nico war
eine Zeitlang auch in Warhols „Factory“ und in
seinen Filmen eine Erscheinung und stark
heroinabhängig. Als sie starb, wurde ihr Sohn von
der Familie Delon adoptiert.
Delon spielte viele Rollen, beklagte aber immer mehr
die Qualität französischer Filme und Drehbücher und
war später hauptsächlich in verschiedenen Krimiserien
zu sehen. Er lebte sehr zurückgezogen in Genf und
musste sich 2005 wegen Herzproblemen behandeln
lassen. Durch seine Bewunderung für den
rechtsextremen Politiker Jean-Marie Le Pen machte
Delon weitere Schlagzeilen.
Alain Delon verstarb am 18. August 2024 im Alter von 88 Jahren.
Movies
Alain Delon Filme
1957 - Die Killer lassen bitten
1958 - Christine
1958 - Mal diese – mal jene
1959 - Der Schüler
1960 - Rocco und seine Brüder
1960 - Nur die Sonne war Zeuge
1960 - Halt mal die Bombe, Liebling
1961 - Galante Liebesgeschichte
1962 - Liebe 1962
1962 - Der Teufel und die Zehn Gebote
1963 - Der Leopard
1963 - Hallelujah
1963 - Lautlos wie die Nacht
1964 - Wie Raubkatzen
1964 - Die schwarze Tulpe
1964 - Der gelbe Rolls-Royce
1964 - Millionenraub in San Francisco
1965 - Brennt Paris?
1965 - Die Hölle von Algier
1966 - Sie fürchten weder Tod noch Teufel
1966 - Zwei tolle Kerle in Texas
1967 - Mit teuflischen Grüßen
1967 - Die Abenteurer
1967 - Der eiskalte Engel
1967 - Nackt unter Leder
1968 - Außergewöhnliche Geschichten
1968 - Der Swimmingpool
1968 - Du kannst anfangen zu beten
1969 - Jagd nach Jeff
1969 - Der Clan der Sizilianer
1970 - Borsalino
1970 - Vier im roten Kreis
1970 - Madly
1971 - Rivalen unter roter Sonne
1971 - Der Sträfling und die Witwe
1971 - Das Mädchen und der Mörder – Die Ermordung
Trotzkis
1972 - Der Chef
1972 - Der Schocker
1972 - Oktober in Rimini
1973 - Endstation Schafott
1973 - Scorpio, der Killer
1973 - Der Preis für ein Leben
1973 - Die Löwin und ihr Jäger
1973 - Jet Set
1973 - Tödlicher Haß
1974 - Zorro
1974 - Eiskalt wie das Schweigen
1974 - Borsalino & Co.
1975 - Flic-Story
1975 - Der Zigeuner
1976 - Monsieur Klein
1976 - Wie ein Bumerang
1976 - Die Gang
1976 - Der Erpresser
1977 - Der Fall Serrano
1977 - Antiquitätenjäger
1978 - Der unheimliche Fremde
1979 - Die Waffe des Teufels
1979 - Killer sind immer unterwegs
1979 - Airport ’80 – Die Concorde
1980 - Killer stellen sich nicht vor
1981 - Rette deine Haut, Killer
1981 - Killer sind immer unterwegs
1982 - Der Schock
1983 - Der Kämpfer
1984 - Eine Liebe von Swann
1985 - Geschichte eines Lächelns
1985 - Der Panther
1986 - Reise in die Unendlichkeit
1988 - Panther II – Eiskalt wie Feuer
1990 - Nouvelle Vague
1990 - Der eiskalte Wolf
1992 - Casanovas Rückkehr
1993 - Der Anwalt
1994 - Der Teddybär
1995 - Hundert und eine Nacht
1996 - Der Tag und die Nacht
1998 - Half A Chance – Alle meine Väter
2000 - Les acteurs
2003 - Frank Riva
2008 - Asterix bei den Olympischen Spielen
2010 - Un mari de trop!