Biografie Silly Bandhistorie, Members
Wenn man die Worte „Ost-Beat“ oder
„
Rockbands aus dem Osten“ hört und mit einer Band verbinden will, dann
fällt darunter eindeutig „Silly“. In den Achtzigern
wurden sie nach und nach bekannt, die Besetzung
wechselte häufiger. Aber „Silly“ ist kein Name, mit dem
sich heutzutage nichts mehr verbinden lässt. Im
Gegenteil. Die Band ist so aktuell wie eh und je. Das
Album „Alles rot“ erschien 2010.
Gegründet wurde „Silly“
1978
von dem Gitarristen und Sänger Thomas Fritzsching und
dem Bassisten
Mathias Schramm. Weitere Musiker, die ganz
am Anfang mit auf der Bühne standen, waren Manfred Kusno
und Ulrich Mann am Keyboard. Am Mikrophon sang Tamara
Danz, durch die die Band bekannt wurde. Ihre einmalige
Stimme und ihr Charisma zogen das Publikum in den Bann.
Sie wurde am 14. Dezember 1952 in Winne geboren, wuchs
in Deutschland, Bulgarien und Rumänien auf. Nach dem
Abitur sang sie in verschiedenen Bands, bevor sie von
Fritzsching entdeckt wurde. Sie lebte mit Ritchie Barton
zusammen, den sie in die Band brachte, als Kusno und
Mann „Silly“ verließen. Der Geiger und Gitarrist Uwe
Hassbecker, der später ebenfalls zur Band stieß, war
ihre zweite Liebe.
Gegen Ende der Achtziger setzte sich Danz für politische
Reformen in der DDR ein. Auf den Konzerten verlas sie
den verbotenen Text an die DDR-Regierung, die
„Resolution von Rockmusikern und Liedermachern“, die sie
als eine der Ersten unterzeichnete. Überhaupt nutzte sie
ihren Ruf und Bekanntheitsgrad, um sich politisch zu
engagieren.
Schwere Zeiten für Rockbands im Osten
Gerade in der DDR hatte eine Rockband schwer zu kämpfen,
musste sich ständig gegen die Zensur durchsetzen. Schon
der Bandname wurde nicht erlaubt, so traten die Musiker
zum ersten Mal unter dem Titel „Familie Silly“ auf die
Bühne, bis sie so bekannt waren, dass der heutige Name
sich durchsetzte. Doch die Musiker machten nicht nur
Musik, sondern äußerten sich in ihren Texten immer
wieder kritisch gegenüber den Umständen und der Politik
im Osten. Mit den Texten von Werner Karma gewann „Silly“
seine Unverwechselbarkeit. Auch wollte die Band
provozieren, baute Textstücke ein, die bewusst so
verfasst waren, dass die DDR-Zensur darauf aufmerksam
werden musste. Als Karma die Band verließ, schrieben
Danz, Hassbecker und Barton die Texte. Ihre Platten
„Hurensöhne“ und „Paradies“ hatten großen Erfolg. Für
den Schlagzeuger Mike Schafmeier kam Herbert Junck in
die Band.
Nachdem das Geheimnis der Beziehung zwischen Hassbecker
und Danz gelüftet war, heirateten beide. Ein halbes Jahr
später, am 22. Juli 1996, starb die Powerfrau Danz
überraschend an Brustkrebs, so dass sich „Silly“ erst
einmal als Band auflöste. Auch Junck erlag einem
Krebsleiden.
Nach dem Tod der Frontfrau und dem Comeback von „Silly“
2005 kam ein Jahr später dann
Anna Loos zu „Silly“,
musste sich bei den Rockern beweisen und fand
Anerkennung. Loos wurde am
18. November 1970 in Brandenburg an der Havel
geboren, war verheiratet, Mutter und arbeitete als
Schauspielerin. Seit ihrer Kindheit war sie ein großer
Fan der DDR-Rocker und verehrte besonders Tamara Danz.
Sie ähnelten sich nicht nur im Aussehen, sondern auch in
vielen charakterlichen Eigenschaften, wobei Danz viel
Wut in sich hatte, während Loos eher zur Melancholie
neigte.
Das Album „Alles rot“ bekam Platin und die Texte schrieb
erneut Werner Karma.
Silly
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
www.sillyhome.de - Die offizielle Homepage von
Silly
Silly Lyrics
Silly MP3
Downloads
Silly MP3 Download bei Amazon
Silly
Diskografie
1980 - Silly
1981 - Tanzt keiner Boogie?
1983 - Mont Klamott
1984 - Zwischen unbefahrenen Gleisen
1985 - Liebeswalzer
1986 - Bataillon d'Amour
1989 - Februar
1993 - Hurensöhne
1996 - Paradies
1996 - Best of Silly Vol. 1
1997 - Best of Silly Vol. 2
1999 - Silly + Gundermann & Seilschaft Unplugged
1999 - Traumteufel
2005 - Silly Klassiker + Sounds
2006 - Silly – Die Original Amiga Alben
2006 - Silly & Gäste - Live in Berlin
2008 - Der Mond und andere Liebhaber
2010 - Alles Rot
2013 - Kopf an Kopf