Biografie
Erste Allgemeine Verunsicherung
Die österreichische Popband „Erste Allgemeine
Verunsicherung“, auch unter der Abkürzung „EAV“
bekannt, wurde im Jahr 1977 in der Steiermark von
den Gründungsmitgliedern Nino Holm, Eik Breit,
Thomas Spitzer und Anders Stenmo aus der
Vorgänger-Formation „Antipasta“ gebildet. Der am 12.
Juni 1950 geborene Sänger Klaus Eberhartinger wurde
von
Thomas Spitzer als Frontmann in die Band geholt.
In den achtziger Jahren feierte die „Erste
Allgemeine Verunsicherung“ ihren Durchbruch, nachdem
die Musiker als Comicrock-Band und einer wilden
Mischung aus Rock’n’Roll, Kabaretteinlagen und
Elementen des Aktionismus auf den Bühnen von
Österreich und Deutschland Aufsehen erregt hatten.
Die gesellschaftspolitischen Aussagen, die ihre
Alben
beinhalteten, wurden oft überhört, da Publikum
und Kritik durch das Image der Band den Eindruck
bekamen, es handle sich lediglich um Ulk, Klamauk
und Unsinn. Den Grund dafür gaben die Bandmitglieder
stets damit an, dass die Singles, die im
deutschsprachigen Raum Spitzenpositionen in den
Charts erreichten, aus dem inhaltlichen Kontext der
Alben gerissen und deren Inhalte somit lange Zeit
überhört wurden. Die politischen Aussagen, die die
sozialistisch und anti-rassistisch geprägte „Erste
Allgemeine Verunsicherung“ durch ihre Musik tätigte,
wurden jedoch von einigen österreichischen
Politikern aufgegriffen und Gegenstand rechtlicher
Auseinandersetzungen.
Kurt Waldheim drohte der Band
mit einer Klage, ließ jedoch durch die Reaktionen
der Öffentlichkeit schließlich davon ab. Auch der
rechtspopulistische Kärntner Politiker Jörg Haider
fühlte sich durch die „EAV“ angegriffen und
verklagte die Band. Seitens der österreichischen
Rechtsextremen-Szene mussten die Bandmitglieder
mehrmals Bombendrohungen hinnehmen. Ihre offen
kritische Haltung der römisch-katholischen Kirche
gegenüber, die sie in ihren Liedern verarbeiteten,
führte zu etlichen Boykotts von Radiosendern in
Österreich und Deutschland.
Bereits das dritte unter dem Bandnamen „EAV“
veröffentlichte Studioalbum „Spitalo Fatalo“ stieg
im Jahr 1983 auf Platz fünf der österreichischen
Charts und hielt sich dort zehn Wochen lang. Die
Nachfolgeplatte „A la Carte“ aus dem darauf
folgenden Jahr war ähnlich erfolgreich.
1985 erreichte das fünfte Studioalbum „Geld oder
Leben“, das die Kultsongs „Ba-Ba-Banküberfall“,
„Märchenprinz“ und „Fata Morgana“ enthielt, in
Österreich Platz eins, in der Schweiz Platz drei,
blieb 60 Wochen lang in Deutschland auf
Charts-Spitzenpositionen und verkaufte sich
insgesamt mehr als 700 000 Mal. Das 1987
veröffentlichte Album „Liebe, Tod & Teufel“ stieg
sowohl in Österreich als auch in der Schweiz auf
Platz eins der Charts und erreichte in Deutschland
Platz drei. An den außerordentlichen Erfolg dieser
beiden Platten konnte die Band außerhalb ihres
Heimatlandes zwar nicht mehr anknüpfen, erreichte
jedoch mit Alben wie „Neppomuk’s Rache“ im Jahr
1990, „Watumba“ im Jahr darauf sowie „Nie wieder
Kunst“ und „Frauenluder“ Platz eins der
österreichischen Hitparaden. Auch das 2010
veröffentlichte Werk „Neue Helden braucht das Land“
stürmte die österreichischen Charts und hielt sich
wochenlang auf Platz eins.
Klaus Eberhartinger, Frontmann und Gesicht der Band,
verfolgte nebenbei erfolgreich eine Karriere als
Moderator im österreichischen Fernsehen. Nachdem er
im Frühjahr 2007 den TV-Tanzwettbewerb „Dancing
Stars“ gewann, wurde er ab der nächsten Staffel vom
ORF engagiert, an der Seite von Miriam Weichselbraun
die Show zu präsentieren. Darüber hinaus ist
Eberhartinger regelmäßig im Zuge von
österreichischen Sommerfestspielen auf
Operettenbühnen als Darsteller zu sehen.
Erste Allgemeine Verunsicherung
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