Biografie Dead Kennedys Bandhistorie, Members

Die „Dead Kennedys“ waren eine US-amerikanische Punk-Rock-Band, die sich im Jahre 1978 in San Francisco, Kalifornien formierte. Gegründet wurde die Band von Jello Biafra, der als Sänger agierte, East Bay Ray als Gitarrist, Klaus Flouride am E-Bass und Bruce Schlesinger hinterm Schlagzeug. Die Gründung geschah für die Punk-Szene relativ bescheiden mit einem Zeitungsgesuch. Gitarrist East Bay Ray suchte vermittels einer Anzeige in einer Musik-Zeitschrift Bandmitglieder für ein neues Projekt, woraufhin sich Sänger Jello Biafra bei ihm meldete. Anfangs gab es auch noch einen zweiten Gitarristen, der lediglich mit dem Pseudonym „6025“ benannt wird. Dieser passte aber nicht in die Gruppierung „Dead Kennedys“ und so wurde aus diesem Projekt eine vier- und keine fünfköpfige Band.
Der Name der Band bezieht sich offenkundig auf die Familie Kennedy, deren berühmtestes Mitglied John F. Kennedy, der 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, war und 1963 durch einen Kopfschuss umgebracht wurde. Auch weitere Familienmitglieder der Kennedys wurden umgebracht oder starben durch andere unnatürliche Umstände. So eckte die Band schon mit der eigenen Namensgebung bewusst an und setzte das Maß für ihre Musik, die in ihrer Bissigkeit dem UK-Punk-Rock der 70er und 80er nahe kam, in ihrer Umsetzung jedoch dem heftigeren US-Punk-Rock folgte. Die Inhalte der von den „Dead Kennedys“ produzierten Stücke behandeln mit dem punktypischen scharfen Humor sowohl links- als auch rechtspolitische Themen. Dabei waren die gewählten Worte teils provozierend und griffen Menschen und Menschengruppen bzw. Vereinigungen direkt an.
Noch vor dem ersten Album, „Fresh Fruit for Rotting Vegetables“, veröffentlichte die Band 1979 ihre erste Single „California über alles“. Dabei wurde für den Titel das „über alles“ aus dem
Deutschlandlied von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben entlehnt und spielt auf die Zeile „Deutschland, Deutschland über alles“ an, die besonders im Dritten Reich für rechtspolitische Bestreben missbraucht wurde. Im Lied selbst werden der Faschismus in den USA und der damalige Gouverneur Kaliforniens, Jerry Brown, als Themen behandelt. Für das erste Album wurde der Titel neu eingespielt. Nach dem ersten Album musste Bruce Schlesinger aufgrund einer Krankheit durch D. H. Peligro ausgetauscht werden.
Insgesamt veröffentlichte die Band in ihrer Originalbesetzung bis 1986 sechs Alben und sieben Singles. Durch das 1985 veröffentlichte Album „Frankenchrist“ und vor allem durch das beigelegte Poster, das Hans Ruedi Gigers „Penis Landscape“ zeigt, wurde die zu dieser Zeit gegründete Vereinigung „Parents Music Resource Center“ (kurz: PMRC) auf die Band aufmerksam. Diese forderte Gefängnis- und Geldstrafen für alle Bandmitglieder, jedoch wurde die Anklage fallengelassen. „Frankenchrist“ wurde trotzdem in fast allen Plattenläden aus dem Programm genommen.
Im Jahr 1986 löste sich die Band auf. Diverse Wiedervereinigungen sowie Konzerte und Veröffentlichungen fanden seitdem ohne den Sänger Jello Biafra statt, der sich von den Aktivitäten der Band nach 1986 distanzierte.


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