Fußball-Weltmeisterschaft 2010

Der Sommer 2010 Deutschland auch fußballtechnisch von seiner (fast) schönsten Seite erleben. Schließlich gelang es der Nationalmannschaft um Trainer Jogi Löw, wahre sportliche Highlights zu setzen - z. B. mit einem umjubelten Sieg gegen Argentinien und auch England. Das allerdings sah kurz vor der Fußball-WM in Südafrika noch ganz anders aus. Denn ganz Fußball-Deutschland zeigte sich von einer kurzen Pressemeldung schockiert. Diese lautete: „Nationalelf-Kapitän Michael Ballack verletzt – er kann die WM in Südafrika nicht spielen“. Wahnsinn – denn gerade Michael Ballack galt zu jener Zeit als absoluter WM-Hoffnungsträger.
Keine WM-Chancen für die deutsche Nationalmannschaft!?
Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack hatte sich kurz vor der Weltmeisterschaft in Südafrika im englischen Pokalfinale das Innenband am rechten Sprunggelenk gerissen (durch ein Foul von Kevin-Prince Boateng). Ein echter Schock – denn damit waren die Erfolgsaussichten für die WM 2010 ganz schön ins Wanken geraten.
Die 19. Fußball-Weltmeisterschaft fand erstmals in Südafrika statt in der Zeit vom 11. Juni bis zum 11. Juli 2010. Sieger der Fußball-Weltmeisterschaft war Spanien geworden, Vizeweltmeister die Niederlande und auf Platz drei folgte Deutschland. Mit insgesamt fünf Torchancen machte Mittelfeldspieler Thomas Müller fünf Tore. Damit wurde er zum erfolgreichsten Nachwuchsspielern der Weltmeisterschaft 2010 (Gleichzeitig gab er dazu auch noch drei erfolgreiche Vorlagen). Der Clou war, dass der 20-jährige Fußballer nach gerade einmal drei Minuten das erste Tor im wichtigen WM-Viertelfinale-Spiel gegen Argentinien geschossen hatte und das auch noch ganz locker mit dem Kopf. Pech hatte Müller allerdings in der 36. Minute. Er bekam wegen Handspiels eine Gelbe Karte (Damit war Müller für das Halbfinalespiel gesperrt). Das Viertelfinalspiel gegen Argentinien endete mit einem verdienten 4:0 für Deutschland. Im Halbfinale verlor die deutsche Nationalmannschaft gegen Spanien mit einem 0:1. Beim Spiel um Platz 3 setzten sich die deutschen Jungs dann mit einem 3:2 gegen Uruguay durch.

Holland und Spanien im WM-Finale

Am Ende der Fußball-WM in Südafrika 2010 standen sich die Mannschaften von Holland und Spanien gegenüber. Spannend war, dass beide Länder sich bis dahin noch nie mit diesem wichtigen Weltmeistertitel schmücken konnten. Die finale Entscheidung fiel erst in der 116. Minute – also nach einer ordentlichen Verlängerung. Dem Spanier Andres Iniesta gelang es, das Leder endlich ins Tor der gegnerischen Mannschaft zu schießen. Und das 1:0 bedeutete dann auch den verdienten Sieg und Weltmeister-Titel für Spanien. Die spanische Fußballmannschaft wurde bei ihrer Rückkehr mit größter Begeisterung begrüßt Mehr als 25 Millionen Spanier und Spanierinnen säumten bei deren Ankunft die Straßen. Das sah bei der Rückkehr der deutschen WM-Mannschaft etwas anders aus. Auf dem Flughafen in Frankfurt warteten einige Fans auf ihre Idole – nur, die bekamen die Sportler nicht einmal kurz zu sehen. Jogi Löws Jungs hatten sich scheinbar ohne ein Bad in der Menge ihrer Fans aus dem Staub gemacht. Später entschuldigte sich der DFB in einem öffentlichen Brief für das Verhalten der Nationalfußballer. Es hieß darin, dass ihnen „nichts ferner läge, als ihre treuen Fans verärgern zu wollen“. Außerdem sei es für die Mannschaft eine „Selbstverständlichkeit, sich nicht für einen dritten Platz feiern zu lassen“.
Es schien, als hätte im Sportjahr 2010 ganz Fußball-Deutschland während der Weltmeisterspiele in Südafrika immer wieder vereint vor den TV-Geräten gesessen. Immerhin sorgten die Fernsehquoten für neue Maßstäbe – allein der Start der Nationalelf ins WM-Turnier bescherte dem ZDF echte Traumquoten. Damals hatten sich rund 28 Millionen deutsche Zuschauer(innen) den 4:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Australien angesehen (mit einem Mega-Marktanteil von über 74 Prozent).