Preise 1967 – Erhöhung der Tabaksteuer mit geringen Auswirkungen
In der Bundesrepublik war eine Zunahme der Arbeitslosigkeit zu
erkennen, jedenfalls in der Statistik. Es waren 459.489 Menschen
ohne Arbeit. Das entsprach einer Arbeitslosenquote von 2,1 Prozent.
Noch im Jahr 1965 waren es nur 0,7 Prozent gewesen. Fast unmerklich
hatten sich auch die Preise für Grundnahrungsmitteln verändert. Ein
Kilogramm Butter war um einen Pfennig teurer geworden. Eier kosteten
zwei Pfennig weniger. Eine spürbare Preissteigerung musste der
Verbraucher bei Rindfleisch (kg 9,65 DM, 1965: kg 6,57 DM) und
Schweinefleisch (kg 8,09 DM, 1965: kg 7,91 DM) hinnehmen.
Auch in der Zigarettenindustrie gab es eine Preissteigerung, die
jedoch noch recht harmlos war. Am 1. März 1967 war die Tabaksteuer
erhöht worden. Verantwortlich dafür war
Finanzminister Franz Josef Strauß. Die
Zigarettenindustrie war gezwungen, ihre Preis- und
Sortimentsgestaltung zu überdenken. Für den
Verbraucher war die Veränderung wenig schmerzhaft,
es gab sogar eine „Belohnung“ ,denn der Kauf von
größeren Packungen war mit einem günstigeren Preis
verbunden. Und zur Marke „Overstolz“ für 1,80 DM
gesellte sich die Sorte „Stern“, die ebenfalls 1,80
DM kostete.
Eine echte Enttäuschung hatte der Jahresbeginn für
die sparsame Hausfrau gebracht: Führende
Lebensmittelunternehmen hatten die Abschaffung der
Rabattmarken angekündigt. Sie waren bei den
Hausfrauen sehr beliebt, bedeuteten aber für die
Unternehmen einen kostenpflichtigen Mehraufwand. Die
gute Nachricht für Autofahrer machte ebenfalls im
Januar schon die Runde. VW ging gegen die
Absatzflaute am Automarkt an. Mit dem VW 1200 hatte
Wolfsburg einen echten Preishit präsentiert. Der
neue VW war 4485 DM zu haben. Dafür hatte der
Verbraucher 1,2 l Hubraum und einen 34-PS-Motor. Ein
wenig darunter lag das Auslaufmodell, das „nur“ 4735
DM kostete.
Konsumpreise 1967 - was kostete 1967...