Geschichte des Tennissports
Beim Tennis handelt es sich um ein Rückschlagspiel, das
zu zweit, aber auch zu viert gespielt werden kann. Wenn
ein Spieler gegen einen anderen spielt, so spricht man
vom sogenannten „Einzel“. Bei einem „Doppel“ spielen je
zwei Spieler gegeneinander. Hier wird allerdings
zwischen einem Damendoppel, bei dem je zwei Frauen
zusammenspielen, einem Herrendoppel, wobei
dementsprechend nur Männer auf dem Spielfeld stehen und
einem gemischten Doppel unterschieden. Früher galt
dieser Sport in Deutschland als elitär, heute hat er
auch als Breitensport eine große Bedeutung. Seit dem
Jahre 1988 wurde Tennis wieder bei den olympischen
Sommerspielen eingeführt.
Das Spielziel besteht darin, den Tennisball
–regelgerecht- einmal mehr als der Gegner über ein Netz
zu spielen, das in der Mitte des Spielfelds gespannt
ist. Am Anfang des Ballwechsels muss der „Aufschlag“
ausgeführt werden. Dabei wird der Ball in einer
Diagonalen in die Spielfeldhälfte des Gegners gespielt.
Gelingt das nicht sofort beim ersten Versuch, bekommt
der Spieler eine zweite Chance. Sollte dieser jedoch
ebenfalls misslingen, gibt es einem Punkt für den
Gegner. Dann wird von einem Doppelfehler gesprochen.
Berührt der Ball beim Aufschlag das Netz und kommt
anschließend auf der gegenüberliegenden Spielfeldhälfte
auf, so kommt es zu einer Wiederholung des
Aufschlagversuchs.
Um ein Tennis-Match zu gewinnen, muss eine Anzahl von
Sätzen gewonnen werden, die vor Spielbeginn festgelegt
wird. Ein Satz wird in einzelne Spiele unterteilt.
Gewinnt man 6 dieser Spiele und liegt mindestens mit
zwei gewonnene Spiele vorn, spielt man einen sogenannten
Tie-Break, durch den der Satz entschieden wird.
Geschichte
Der französische Vorgänger des heutigen Tennis nannte
sich „Jeu de Paume“, was übersetzt so viel wie „Spiel
mit der Handfläche“ bedeutet. Zunächst wurde diese
Variante in Klosterhöfen und anschließend in
Ballspielhäusern auf einem Feld gespielt, das eine
rechteckige Form hatte. Die Angabe wurde ausgeführt,
indem der Ball über ein Netz gegen eine Wand gespielt
wurde. Diese verlief stets entlang des Spielfeldes. Die
Zuschauer befanden sich an der gegenüberliegenden Wand.
Das Feld wurde durch Linien in knapp 40 cm breite
Streifen zu beiden Seiten geteilt, die parallel
zueinander verliefen.
Zwischen den Jahren 1500 bis 1600 wurden in Paris
zahlreiche Tennisanlagen zu kommerziellen Zwecken
erbaut. In diesen wurden die für das Spiel benötigten
Ausrüstungen von den Besitzern verkauft oder verliehen.
Die verschiedensten Bevölkerungsschichten benutzten
diese Anlagen als Freizeiteinrichtungen.
Walter Clopton Wingfield, der englische Major, lies sich
im Jahr 1874 das sogenannte „Sphairistike“, was
griechisch ist und so viel wie Ballspiele bedeutet,
patentieren, seine Art des Tennis. Bei dieser
Patentierung kam es erstmals zur Definition von
verbindlichen Regeln. 1877 entstand im Zuge der ersten
in Wimbledon stattfinden Meisterschaften das heute
bekannte Tennis mit seinen neuen Regeln.
Mitte der 1920er Jahre kam das Profi-Tennis auf, 1925
strich man Tennis aus dem olympischen Programm. 1968 hob
man einige Beschränkungen auf, was dafür sorgte, das
große Turniere, wie beispielsweise die French Open oder
die US Open eine große finanzielle Bedeutung erlangten.
Zwanzig Jahre später führte man Tennis bei den
olympischen Spielen wieder ein.
Woher der Begriff Tennis stammt und welche Bedeutung er
hat, ist bislang unbekannt und stellt eine der größten
ungelösten Rätsel der englischen Etymologie dar.
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