Hertha BSC Vereinsgeschichte
Am
25. Juli 1892 gründeten vier Jugendliche zwischen
16 und 17 Jahren den Berliner Traditionsverein
Hertha BSC - damals noch unter dem Namen „BFC Hertha
92“. Da die Gründerväter - die Brüder Max und
Fritz Lindner sowie Willi und Otto Lorenz - noch
nicht geschäftsfähig waren, übernahm Ernst Wisch,
Onkel der Lindner-Brüder, den Vorsitz. Für den Namen
und die Vereinsfarben Blau-Weiß hatten sich die
Initiatoren von einem Berliner Ausflugsdampfer
inspirieren lassen.
Im Fokus des neu gegründeten und
ältesten deutschen Fußballvereins stand die
Geselligkeit, daher trug Hertha 92 damals vorerst
nur sporadisch Spiele aus. Erst nachdem 12 Spieler
des Nachbarvereins Alemannia 90 zur Hertha
gewechselt hatten, nahm der Verein an Turnieren und
später auch an Meisterschaften teil. Seine erste
Berliner Meisterschaft gewann der Verein im Jahr
1906.
Aus Geldnöten fusionierte die Hertha 1923 mit dem
„Berliner Sport-Club“ (BSC), der sogar über einen
eigenen Platz verfügte. Der Zusammenschluss sowie
der Neubau eines Stadions zahlten sich schnell aus:
Der Verein konnte 1930 und 1931 die deutsche
Meisterschaft nach Berlin holen. Doch bald folgten
schwere Zeiten. In den ersten Jahren nach dem Krieg
hatten die Alliierten den Spielbetrieb sogar für
einige Jahre vollständig eingestellt, bevor die
ersten Spiele auf dem alten Platz wieder starten
konnten. Mit Gründung der Bundesliga zur Saison
1963/64 musste „Die alte Dame“, wie der Verein auch
liebevoll genannt wurde, dann ins Olympiastadion
umziehen, da der bisherige Platz die neuen
DFB-Auflagen nicht erfüllte.
In der ersten Saison der neuen Bundsliga landeten
die Hertha-Kicker auf Platz 16. In der zweiten
Saison wurde der Verein aber trotz seines erneuten
drittletzten Platzes aufgrund schwerer Verletzungen
der DFB-Statuten in die Regionalliga zurückgestuft.
Nach drei Jahren schaffte Hertha BSC jedoch den
Sprung zurück in die Bundesliga. In der Saison
1968/69 belegte der Verein dort den 14. Platz und
konnte sich 1969/1970 und 1970/71 auf dem dritten
Platz vorspielen.
Ende der 1970er Jahre erreichte Hertha BSC im
UEFA-Pokal sogar das Halbfinale - dies war
allerdings für die nächsten zwei Jahrzehnte der
letzte internationale Erfolg der Berliner. Und auch
in der Bundesliga rutschte der Verein in der Saison
1978/79 wieder auf dem 14. Tabellenplatz ab. Dieser
Abstiegstrend setzte sich auch im neuen Jahrzehnt
fort: 1980 stieg der Verein in die zweite Liga ab
und 1986 sogar in die Oberliga der Amateure. Erst
1988 konnten die Berliner wieder ihren Aufstieg in
die 2. Bundesliga feiern. 1990 kämpften sich die
Hertha-Spieler dann sogar kurzfristig in die 1.
Bundesliga zurück, fielen aber zwischen 1991 bis
1997 erneut in die 2. Liga ab. Wesentlich
erfolgreicher agierte dagegen die
Amateurmannschaft des Vereins. Sie erreichte 1992/93
überraschend das Endspiel im Berliner Olympiastadion
und unterlag gegen Bayer 04 Leverkusen nur äußerst
knapp mit 0:1.
Anfang 1996 wurde die erste Hertha-Mannschaft von
Trainer Jürgen Röber übernommen. Es gelang ihm, den
Abstieg in die Drittklassigkeit knapp zu verhindern.
Nach weiteren Umstrukturierungen im Management
konnte sich Hertha BSC in den Folgejahren
stabilisieren und in der Saison 1996/97 als
Tabellendritter wieder in die Bundesliga aufsteigen.
Gleichzeitig konnte in den 1990er Jahren auch wieder
ein Anstieg der Besucherzahlen verzeichnet werden.
Allerdings gelang es dem Verein nicht, aus der Krise
zu kommen.
Trotz diverser Bundesliga-Erfolge sowie der erneuten
UEFA-Pokal-Teilnahme und der Teilnahme an der UEFA
Champignons League 1999/2000, begann sich bei Hertha
BSC nun auch noch das Personalkarussell zu drehen:
Es begann im Februar 2002 mit der Entlassung von
Trainer Röber und endete vorerst am 1. Juli 2012 mit
der Verpflichtung von Jos Luhukay, dessen Vertrag
bis 2014 geplant ist. Er trat die Nachfolge von Otto
Rehhagel an.