Fußballvereine FC Augsburg
In der mehr als 100-jährigen Geschichte seines Bestehens durchlebte der FC Augsburg wechselvolle Zeiten. Der traditionelle Fußballverein änderte mehrfach seinen Namen und schwankte zwischen Auf- und Abstiegen, bis er im neuen Jahrtausend in ein etwas ruhigeres Fahrwasser geriet.
Gegründet wurde der Traditionsverein am 8. August 1907 - damals noch als Fußball-Klub Alemannia Augsburg. Gespielt wurde anfangs am Rande eines Exerzierplatzes. Als der Verein aufgrund einer Entscheidung des Militärs dort nicht weiterspielen durfte, schloss er sich 1909 dem Turnverein Oberhausen an, von dem er sich jedoch 1921 wieder trennte. Zur neuen Selbständigkeit kam auch ein neuer Name: Der Verein hieß fortan Ballspiel-Club Augsburg (BCA).
Nachdem die Kriegsjahre überstanden waren, begann der Verein im Jahr 1946 mit dem Bau eines neuen Stadions in Augsburg, das 1949 eingeweiht wurde. Bei Gründung der Fußball-Bundesliga zur Saison 1963/64 wurde der BCA in die Regionalliga Süd eingestuft. Allerdings stieg der Verein bereits in der ersten Saison in die Bayernliga ab. 1966 wurde der BCA in dieser Liga Meister und kehrte daraufhin in die Regionalliga Süd zurück - doch leider folgte in der nächsten Saison erneut der Abstieg in die Bayernliga.
Weitere schwere Jahre für den BCA folgten. Um das Blatt zu wenden, fusionierte der Verein 1969 mit dem „TSV 1847 Schwaben Augsburg“ und die beiden Vereine schlossen sich zum FC Augsburg zusammen.
Die Anstrengungen und Veränderungen hatten sich jedoch gelohnt: In der Saison 1972/73 gelang dem FC Augsburg der Wiederaufstieg in die Regionalliga Süd. Mit Hilfe eines neuen Trainers sowie einigen Top-Spielern sah der FC Augsburg der Zukunft hoffnungsfroh entgegen. Der bekannteste Spieler und Star war damals Helmut Haller, der aus Italien von Juventus Turin in seine Heimat zurückkehrte. Dort war er als erster ausländischer Spieler zum Fußballer des Jahres gekürt worden. Haller löste in Augsburg eine echte Fußballbegeisterung aus und der FC Augsburg gewann - getragen von den Fans - die Meisterschaft in der Regionalliga Süd.
An diesen Erfolg konnte der Verein in den kommenden Jahren jedoch nicht anknüpfen. Von 1977 bis 1983 schwankte der FC Augsburg permanent zwischen Zweiter Bundesliga und Bayernliga. Von 1983 bis 2006 folgten dann die ganz dunklen Jahre für den Traditionsverein - der FC Augsburg war nun gar nicht mehr im Profibereich vertreten.
In den 1990er Jahren wies allein die Jugendabteilung des FC Augsburg Erfolge vor: Die A-Jugend gewann fünfmal den Bayrischen Meistertitel und darüber hinaus viermal den Deutschland-Pokal. Dagegen schaffte es der FC Augsburg in jener Zeit mit seiner ersten Mannschaft nur einmal - im Jahr 1999 - den Schwäbischen Pokal zu gewinnen.
Anfang des neuen Jahrtausends wurde es noch einmal ganz eng für den FC Augsburg: Aufgrund eines Investorausfalls konnte der Verein die DFB-Lizenzauflagen nicht erfüllen und stieg erstmals in seiner Geschichte - gezwungenermaßen - in die vierte Spielklasse ab. Doch nach dem Jahr 2001 wendete sich das Blatt endlich wieder: Zunächst schaffte es der Verein 2002, erneut in die Regionalliga Süd aufzusteigen und konnte in der Saison 2005/06 die Meisterschaft und damit den Wiederaufstieg in die zweite Bundesliga feiern. Allerdings drohte in der Saison 2007/08 wiederholt der Abstieg.
Erst Jos Luhukay als neuer Trainer des FC Augsburg brachte wieder Stabilität und Ruhe ins Vereinsspiel. In der Zweitliga-Saison 2009/10 erreichte die Mannschaft immerhin den dritten Platz und bereits in der nächsten Saison schaffte der FCA als Tabellenzweiter im Jahr 2011 erstmals in seiner Geschichte den Sprung in die Bundesliga.