Lebenslauf Andrea Petkovic Biografie

Die deutsche Profi-Tennisspielerin Andrea Petkovic wurde am 9. September 1987 in Tuzla, Bosnien-Herzegowina in Ex-Jugoslawien als Tochter eines bosnischen Serben und einer Bosnierin geboren. Im Zuge der Jugoslawienkriege emigrierte sie mit ihren Eltern nach Deutschland, wo sich die Familie in der Nähe von Darmstadt niederließ. Im Jahr 2001 wurde Andrea Petkovic die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen. Ihr Vater, Profi-Tennisspieler Zoran Petkovic, fand in Darmstadt eine Stellung als Tennistrainer und spornte seine Tochter an, im Alter von sechs Jahren selbst Tennisunterricht bei ihm zu nehmen. Im Jahr 2006 schloss sie ihre Schulausbildung mit dem Abitur ab. In den frühen Jahren ihrer Tenniskarriere wurde sie von ihrem Vater trainiert, der sie zu einer Profi-Spielerin machte. Erste Turnier-Erfolge konnte sie im Jahr 2004 verzeichnen, als sie zuerst das ITF-Turnier in Antalya, und wenig später in Podgorica gewann. Es folgten Siege im darauf folgenden Jahr in Davos, Alphen aan de Rijn und 2006 in Sofia.
Diese Erfolge führten dazu, dass die deutsche Teamchefin Barbara Rittner sie im Jahr 2007 für den Fed Cup nominierte. Sie spielte ein Doppel mit Tatjana Malek im Zuge des Fed Cups in Fürth gegen zwei kroatische Spielerinnen. Ihre Partnerin und sie konnten das Match mit einem 4:1-Sieg für sich entscheiden. Bei den French Open im selben Jahr schaffte sie den Einstieg in die zweite Runde, unterlag aber schließlich ihrer Gegnerin Marion Bartoli. Auch bei den US Open erreichte sie die zweite Runde, erlag in diesem Spiel jedoch abermals. Durch ihren sechsten ITF-Sieg im Juli 2007 wurde sie erstmals unter die Top 100 der Weltrangliste aufgenommen.
Im darauf folgenden Jahr erlitt Andrea Petkovic in einem Match der Australian Open einen Kreuzbandriss, durch den ihr eine Zwangspause von acht Monaten auferlegt wurde. Im Zuge derer begann sie ein Fernstudium der Politikwissenschaften an der Universität Hagen, da sie sich vor allem durch die Geschichte ihres Heimatlandes Jugoslawien, das im Krieg auseinander gefallen war, besonders für Politik interessiert. Sie gab an, sich in jeder ihr zur Verfügung stehenden freien Minute zwischen ihren Trainingseinheiten ihrem Studium zu widmen. Gegen Ende des Jahres 2008 gelang ihr in Istanbul nach der langen Pause abermals ein Sieg in einem ITF-Turnier. Im darauf folgenden Jahr stellten sich wieder nennenswerte Erfolge ein. Nachdem sie durch die lange Abstinenz durch ihren Kreuzbandriss in der Weltrangliste weit zurückgefallen war, konnte sie sich mit einem ITF-Sieg in Bukarest wieder unter die besten 100 vorarbeiten, im August 2009 erreichte sie mit Platz 25 ihre bis dahin beste Position. Im Dezember wurde sie erneut Deutsche Meisterin.
Durch den Einzug ins Halbfinale in Brisbane kam sie erstmals unter die ersten 50 der Weltrangliste. Bei den French Open im selben Jahr erreichte sie die zweite Runde, unterlag jedoch Swetlana Kusnezowa. Bei den US Open schaffte sie es bis ins Achtelfinale.
2011 arbeitete sie sich erst auf Platz 19 der Weltrangliste vor und kam später für eine Woche unter die Top Ten. Für ihre herausragenden Leistungen wurde Andrea Petkovic im selben Jahr auf Platz zwei der Sportlerinnen des Jahres gewählt. Nach einigen Verletzungen und einer Meniskus-Operation, die sie wieder Top-Platzierungen kosteten, stand sie im Jahr 2013 auf Platz 44 der Weltrangliste.
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