Schmuck und Trachten

Der Trachtenschmuck ist sehr eng mit den bayerischen Traditionen verbunden. Eines der historischen Schmuckstücke ist der so genannte Charivari, eine massive, etwa 33 cm lange Silberkette, die von Männern an Lederhosen getragen wird. An ihr ist ein buntes Sammelsurium von Edelsteinen, alten Münzen, Grandeln oder anderen Jadgtrophäen befestigt. In früherer Zeit galt der Charivari als männliches Statussymbol, wird aber heute auch von Frauen getragen. Diese Ketten sind feiner und mit kleinen, in Silber gegossenen Talismanen verziert. Oft werden sie als Dirndl-Colliers getragen. Trachtenschmuck wird sowohl in der bayerischen Trachtenkultur als auch in der aktuellen Landhausmode verwendet und ist zeitlos elegant. Historische Stücke, wie antike Miederhaken, Broschen oder Kropfketten werden mit neueren Teilen kombiniert. Schmuckdesigner oder Goldschmiede stellen die Schmuckstücke meist nach historischen Vorlagen oder nach Kundenwünschen her. Sie verwenden dabei hauptsächlich Silber, kombiniert mit Edelsteinen und Mineralien oder Perlen. Trachtenschmuck für Männer kann sehr individuell sein. Die Manschettenknöpfe, auffälligen Gürtelschnallen oder Hutbroschen werden oft mit Motiven, wie dem blau-weißen Landeswappen oder dem bayerischen Löwen verziert. Traditionelle Krawatten sind mit Jagdmotiven versehen. Beliebt sind auch größere Jackenbroschen und Herrenringe. Trachtenschmuck wird heute von spezialisierten Herstellern angeboten und sowohl in Schmuckgeschäften in Bayern als auch in Internetshops verkauft. Für Touristen sind die Schmuckstücke sehr interessante Souvenire.

Das 20. Jahrhundert