Schmuck der Indianer
Körperschmuck ist keine Modeerscheinung unserer Zeit,
sondern gehört schon seit Jahrtausenden zu den
Traditionen zahlreicher Naturvölker. Die Verzierung des
menschlichen Körpers mit vergänglichen Bemalungen oder
bleibenden Bildern hatte meist tief religiöse Wurzeln.
In der heutigen Zeit hat dieser Schmuck meist eine rein
ästhetische Bedeutung und wird zur Aufwertung des
eigenen Körpers benutzt. Es gibt verschiedene Arten des
Körperschmucks. Einmal an- oder aufgebracht, bleiben sie
meist dauerhaft am Körper. Die Tätowierung wird schon
seit langer Zeit angewendet. Das Einbringen von Farben
in die unteren Hautschichten wird heute mit modernen,
sterilen Nadeln vorgenommen.
Tattoos sind eine sehr alte
Form der Körperkunst und bleibend. Sie können nur
schmerzhaft, kostenaufwändig und mit mäßigem Erfolg
entfernt werden. Henna Tatoos sind Bemalungen, bei denen
Pflanzenfarben auf die Haut aufgetragen werden. Die
kunstvollen Verzierungen halten in der Regel 1-3 Wochen.
Eine extreme Form des Körperschmucks sind Branding und
Scarification. Bei beiden Methoden werden bleibende
Narben erzeugt. Branding- Narben entstehen durch
erhitzte „Brandeisen“, „Scarfs“ durch Schnitte.
Piercings sind seit Ende des 20. Jahrhunderts sehr
beliebt. Der Trend zu kleinen Schmuckstücken, die an der
durchstochenen Körperstelle befestigt werden, scheint
ungebrochen. Piercings lassen sich unkompliziert
entfernen. Der Zahnschmuck kennt verschiedene Varianten,
die vom Einsetzen eines Schmucksteins in die Frontzähne
bis zu den „Rap- Caps“- herausnehmbaren Goldschienen
reicht.
Das 20. Jahrhundert