*15. September 1963 in Bremen
Der Hamburger SPD-Politiker Johannes
Kahrs hat nach einer zweijährigen
Bundeswehrzeit ein mit dem Ersten
Staatsexamen abgeschlossenes
Jura-Studium an der Universität
Hamburg absolviert. Danach arbeitete
er als leitender Angestellter in der
Verwaltung des der Stadt Hamburg
gehörenden Wohnungsbauunternehmens
SAGA.
Schon früh hat sich Kahrs, dessen
sozialdemokratische Eltern viele
Jahre Senatoren-Posten in Bremen
bekleidet haben, in der SPD
engagiert. Zielstrebig und bisweilen
auch im deutlichen Konflikt mit
Genossen, die andere Positionen
vertraten, arbeitete Kahrs
zielstrebig an seiner
Partei-Karriere. Er hatte bereits in
Juso-Zeiten den Ruf, in der SPD dem
rechten Parteiflügel anzugehören.
2002 wurde Kahrs Vorsitzender des
SPD-Kreisverbandes Hamburg-Mitte und
2004 zu einem der Sprecher des
innerhalb der SPD als Sammelbecken
für Parteirechte geltenden Seeheimer
Kreises gewählt. 2010 wurde der
SPD-Politiker Vorsitzender des
politische Erinnerungsarbeit
pflegenden Reichsbanners
Schwarz-Rot-Gold. Bereits 1998 war
Kahrs direkt in den Bundestag
gewählt worden. Dieses Direktmandat
konnte er auch bei den Wahlen 2002
bis 2017 in ununterbrochener Folge
verteidigen.
Der Oberst der Reserve, bekennende
Homosexuelle und haushaltspolitische
Experte seiner Fraktion hat als MdB
zahlreiche Funktionen wie unter
anderem den Vize-Vorsitz im
Verteidigungsausschuss übernommen.
In der politischen
Auseinandersetzung mit der AfD
positionierte sich Kahrs als ein
besonders konsequenter Gegner dieser
Rechtspartei(„Mit Rechtsradikalen
rede ich nicht“, Juli 2018).