Yves Montand Lebenslauf
Der Schauspieler und Chansonnier Yves
Montand wurde am
13. 10.1921 in der Toskana/Italien
geboren – mit dem Namen Ivo Livi. Sein italienischer
Vater ist selbständiger Besenbinder und Kommunist (die
Mutter ist französischer Herkunft). Aufgrund von
Verfolgungsängsten durch die italienischen Faschisten
(bis hin zum Tod) wollte dieser nach Amerika emigrieren,
um die gesamte Familie etwas später
nachzuholen. Dies
gelang ihm aber nicht wirklich – er ließ sich in
Marseille/Frankreich nieder und wollte hier seine eigene
Besenbinderei aufbauen. Nach drei Jahren (1924) konnte
er endlich auch die Familie in Marsaille begrüßen. 1929
erhielten sie alle die französische Staatsbürgschaft.
Trotz aller Bemühungen meldete Papa Montand 1932 seinen
Bankrott an. Für Yves bedeutete dies, er musste seine
Schule sofort verlassen und bei seiner Schwester im
Friseurladen aushelfen. Da war er gerade einmal 11 Jahre
alt – zusätzlich verdiente er sich als Laufbursche,
Hafenarbeiter und Anstreicher ein paar Franc dazu. Als
Yves 17 Jahre alt war, trat er das erste Mal als Sänger
auf - anfangs eher in Hafenkneipen und Kabaretts. Yves
geht nach Paris, wo er 1944 zum Karrierestart ausholte –
kurz darauf erhielt er seine erste One-Man-Show im
„Théâtre de l’étoile“. Yves hatte das große Glück, von
der großen und wunderbaren
Edith Piaf persönlich
protegiert zu werden. Sie entdeckte den jungen
italienischen Franzosen und machte ihn zusätzlich zu
ihrem Liebhaber – Montand bekam auch die Gelegenheit, in
ihren Shows auftreten zu können.
1946 wird Montand als
Schauspieler entdeckt und drehte seinen ersten Film. Der
ist fürs Kino und heißt „Pforten der Nacht“.
Drei Jahre
später traf er die Schauspielerin Simone Signoret. Die
war wohl so verknallt in Yves, dass sie sich kurzerhand
von ihrem damaligen Ehemann scheiden ließ und Montand
zwei Jahre später heiratete. 1950 gehörte er übrigens zu
den prominenten Unterzeichnern des Appells von Stockholm
gegen die Atombombe! Montand nutzte auch seine Auftritte
als Schauspieler, um seine politische Meinung kund zu
tun. Auch in dem Film „Der Krieg ist vorbei“ – hier
sprach sich Montand z.B. gegen das spanische
Franco-
Regime aus. 1952 gelang ihm der Schritt in
Richtung Weltkarriere – mit dem Film „Lohn der Angst“,
der heute ein Klassiker ist. In Produktionen wie z.B.
„Das Geständnis“ (1970) oder „Der unsichtbare Aufstand
(1972) zeigte er seine schauspielerischen Qualitäten.
Große Erfolge feierte Montand u.a. mit „Machen´s wir mit
Liebe“ (1960) - „Die schönen Wilden“ (1975) oder auch
mit „Wahl der Waffen“ (1981). Übrigens: „Machen wir´s in
Liebe“ spielte Yves an der Seite der sexy
Marilyn Monroe
– es hielt sich immer wieder das Gerücht, dass er mit
ihr eine Affäre hatte. Der Charakter Montands galt als
kämpferisch - er hatte zu seinen Rollen und zu den
Geschichten dahinter immer gestanden. Als Schauspieler
arbeitete er mit vielen Regiegrößen der damaligen Zeit
zusammen: u.a. Claude Sautet, Phillipe de Broca oder
auch Jean-Luc Godard. Seine letzte Rolle spielte er 1991
in „IP 5 - Die Insel der Dickhäuter“ – der Film erschien
postum in den Kinos. Yves Montand starb zwei Tage vor
Beendigung des Films. Auch einige Jahre danach machte er
weitere Schlagzeilen – u.a. deshalb, weil er aufgrund
einer Vaterschaftsklage im Jahr 1996 sogar exhumiert
wurde. Die Klage selbst allerdings blieb dann doch
erfolglos.
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