Thomas Bach Lebenslauf
Thomas Bach ist ein international
hoch angesehener deutscher Sportler und
Sportfunktionär. Er wurde am
29.
Dezember 1953 in Würzburg geboren. Noch
während seiner Schulzeit nahm er an
Wettkämpfen im Fechten teil und gewann
1971 bei der Junioren-Weltmeisterschaft
in Chicago Bronze im Florett.
Im Jahr 1973 machte Bach sein Abitur und
nahm ein Studium der Rechts- und
Politikwissenschaften an der Universität
Würzburg auf. Im selben Jahr wurde er
Vizeweltmeister im Mannschaftsflorett in
Göteborg. Drei Jahre später, 1976,
gewann er Gold mit der Mannschaft im
Fechten bei den Olympischen Spielen
und wurde Weltmeister mit der Mannschaft
bei den Weltmeisterschaften in Montreal.
Diesen Titel konnte er im darauf
folgenden Jahr in Buenos Aires
verteidigen. Auch als Einzelkämpfer war
Thomas Bach erfolgreich. So wurde er
1978 Deutscher Florettmeister im Einzel.
Im selben Jahr holte er im
Mannschafts-Florett den Sieg beim
Europacup der Landesmeister in Paris.
1979 erreicht er noch einmal Bronze mit
der Mannschaft bei der Weltmeisterschaft
im australischen Melbourne.
Noch 1979 schloss Thomas Bach auch
sein Studium mit dem ersten juristischen
Staatsexamen ab und absolvierte
anschließend sein Referendariat, unter
anderem beim Deutschen Bundestag in
Bonn. Das zweite Staatsexamen folgte
1982. Ein Jahr später promovierte er zum
Doctor juris utriusque. Seine
Doktorarbeit trug den Titel „Der
Einfluss von Prognosen auf die
Rechtsprechung des
Bundesverfassungsgerichts“. Bach
eröffnete seine eigene Kanzlei in
Tauberbischofsheim.
1985 wurde er zum Direktor für
internationale Beziehungen beim
deutschen Sportartikelhersteller Adidas
berufen. Außerdem leitete er von 1988
bis 1990 den mittelständischen
Beraterkreis des Bundesministeriums für
Wirtschaft. 1998 wurde er zum
Vorsitzenden des Aufsichtsrates der in
Tauberbischofsheim ansässigen Firma
Michael Weinig AG und 2002 zum
Stellvertretenden Vorsitzenden des
Aufsichtsrates der Wall AG berufen.
Seine Tätigkeit als Berater für die
Siemens AG von 2000 bis 2008 geriet in
die öffentliche Kritik, als bekannt
wurde, dass er nicht nur 400.000 EUR
Jahreshonorar von Siemens erhielt,
sondern außerdem noch 5.000 EUR Spesen
pro Tag. Im Jahr.
Ebenfalls kritisch beäugt wurde Bachs
Funktion als Präsident der Ghorfa
Arab-German Chamber of Commerce and
Industry, der Vertretung aller
arabischen Industrie- und Handelskammern
in Deutschland. Diese Organisation, für
die Bach ab 2006 tätig war, wurde
wiederholt als Israel-feindlich
kritisiert.
Eine beispiellose Karriere legte Thomas
Bach als Sportfunktionär hin. Schon in
den 70er Jahren engagierte er sich als
Aktivensprecher des Deutschen Fechter
Bundes, bevor er 1981 zum
Athletensprecher des Olympischen
Kongresses ernannt wurde. Ein Jahr
später wurde er ins Nationale
Olympische Komitee Deutschland
aufgenommen. Die Mitgliedschaft im
Internationalen Olympischen Komitee
folgte im Jahr 1991. Fünf Jahre später
wurde er in das Exekutivkomitee des IOC
gewählt; zuvor war er zum Vorsitzenden
der Berufungskammer des Internationalen
Sportgerichtshofes ernannt worden. Im
Jahr 2000 ernannte man Bach zum
ehrenamtlichen Vizepräsidenten des IOC.
Aus diesem Amt schied er turnusgemäß
2004 aus, wurde jedoch 2006 erneut zum
Vizepräsidenten gewählt. Seitdem galt er
als möglicher Nachfolger des damaligen
IOC-Präsidenten Jacques Rogge. Im selben
Jahr wurde Bach ehrenamtlicher Präsident
des neu gegründeten Deutschen
Olympischen Sportbundes. Dieses Amt
legte er im September 2013 nieder,
nachdem er auf der 125. IOC-Sitzung in
Buenos Aires im zweiten Wahlgang mit
absoluter Mehrheit zum 9. IOC
Präsidenten gewählt wurde. Damit wurde
dieses Amt zum ersten Mal von einem
Deutschen bekleidet.
Bach, der neben seiner Muttersprache
Deutsch auch Französisch, Englisch und
Spanisch fließend spricht, wurde
mehrfach mit dem Bundesverdienstkreuz
ausgezeichnet, erhielt die
Verdienstmedaille des Landes
Baden-Württemberg und ist Ehrenbürger
der Stadt Tauberbischofsheim. Allerdings
gehört auch die „Verschlossene Auster“
zu den Preisen, die Bach 2008 erhielt.
Dabei handelt es sich um einen
Negativpreis der Journalistenvereinigung
Netzwerk Recherche, die Bachs
restriktive Informationspolitik im IOC
im Zusammenhang mit der Vergabe der
Spiele scharf kritisierten.
Autogramm Thomas Bach
Autogrammadresse
n.n.v.
Homepage Thomas Bach
Webseite
- die offizielle Thomas Bach Homepage
Thomas Bach Seiten,
Steckbrief etc.
n.n.v.