Richard David Precht
Richard David Precht ist ein erfolgreicher
deutscher Schriftsteller, Philosoph, Moderator
und Publizist. Ursprünglich stammt er aus
Solingen, wo er am
8. Dezember 1964 zur Welt kam. Er
wuchs mit zwei leiblichen und zwei
vietnamesischen Adoptivgeschwistern auf, die
seine Eltern bei sich aufnahmen.
Nachdem Precht sein Abitur erfolgreich am
Solinger Gymnasium Schwertstraße absolviert
hatte, begann er seinen einjährigen Zivildienst
als Gemeindehelfer. Danach startete der Solinger
sein Studium an der Universität Köln, wo er
Philosophie, Kunstgeschichte und Germanistik
studierte. Im letzteren Fach promovierte er zum
Dr. phil., während er als wissenschaftlicher
Assistent an der kölnischen Universität
arbeitete. In den beiden Jahren 2000 und 2001
erhielt er ein Stipendium für das Europäische
Journalistenkolleg in Berlin. Bevor Precht zum
Fernsehen ging, war er bei der Zeitschrift
„Literaturen“ als Kolumnist tätig. Außerdem
arbeitete er als Moderator der WDR –
Radiosendung „Tageszeichen“.
Seinen ersten Erfolg als Autor feierte Precht
2005 mit der Biografie „Lenin kam nur bis
Lüdenscheid“. Zwei Jahre später schrieb er den
Bestsellerroman „Wer bin ich und wenn ja, wie
viele“, der sein großer Durchbruch war.
Daraufhin folgten weitere erfolgreiche
Publikationen. 2011 wurde er Honorarprofessor
für Philosophie an der Leuphana Universität
Lüneburg. Seine literarischen Errungenschaften
sicherten Precht zehn Jahre lang einen Platz in
der Jury des Adolf-Grimme-Preises. Seit 2012 ist
er außerdem ein Mitglied der Jury des
Henri-Nannen-Preises und wurde Honorarprofessor
für Philosophie und Ästhetik an der Hochschule
für Musik Hanns Eisler in Berlin. Weiterhin
begann der Solinger beim Fernsehsender ZDF zu
arbeiten. Dort moderiert er die Sendung „Precht“,
in der er sich mit gesellschaftlich und
politisch relevanten Themen auseinandersetzt und
diverse Gäste empfängt, um sich mit ihnen
auszutauschen. Für diese Arbeit erhielt er 2013
den Deutschen Fernsehpreis.
Nicht nur in seiner Fernsehsendung äußert sich
Precht gegenüber aktuellen politischen
Zeitgeschehen. Eine Vielzahl seiner Vorträge,
Essays und Interviews handelten von
Digitalisierungsproblemen der Bundesrepublik
Deutschland. Sein größter Kritikpunkt bestand
darin, dass Digitalisierung bloß als
Herausforderung für die technische Infrastruktur
angesehen wurde, nicht als ein
gesamtgesellschaftliches Phänomen, welches
politischer Gestaltung bedarf. Seine Äußerungen
zielten darauf ab, ein größeres Bewusstsein für
die Umstände zu schaffen und eine Lösung für sie
zu finden. Auch Tiere nahmen in der
Vergangenheit einen großen Stellenwert bei dem
Moderator ein. Er kritisierte die Diskrepanz
zwischen der Haustierhaltung und den
vorherrschenden Zuständen bei der industriellen
Massentierhaltung. Auf dieser Grundlage setzte
sich Precht für eine Reform des
Tierschutzgesetzes ein, damit Tierrechte darin
festgehalten werden. Demnach nutzt Precht seine
Reichweite, um auf vorhandene Missstände
aufmerksam zu machen.
Richard David Precht
Seiten, Steckbrief etc.