Biografie
Rex Gildo Lebenslauf
Der deutsche Sänger und Schauspieler Rex Gildo
wurde am
2. Juli 1936 in Straubing bei München
geboren. Sein bürgerlicher Name lautete Ludwig
Alexander Hirtreiter. Er wuchs als fünftes und
jüngstes Kind einer Kaufmannsfamilie auf. Seine
Mutter starb früh an Multipler Sklerose. Nach
eigener Aussage wurde Rex Gildo mit zehn Jahren
Mitglied der Regensburger Domspatzen und absolvierte
in den 1950er Jahren eine Gesangs-, Tanz- und
Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule
in München. Außerdem besuchte er die Handelsschule,
um einen kaufmännischen Beruf zu erlernen. Für kurze
Zeit war Rex Gildo als Verkäufer in einem
Straubinger Kaufhaus tätig.
In den 1950er Jahren erhielt er seine ersten
Statistenrollen. An den Münchner Kammerspielen
besetzte man im Jahre 1956 eine Nebenrolle mit dem
talentierten Jungschauspieler. Als Alexander Hirt
wurde er von Managerin Ada Tschechowa vermarktet und
erhielt seine erste Filmrolle in „Immer wenn der Tag
beginnt“. Zwei Jahre später spielte er an der Seite
von Teenie-Idol Conny Froboess eine Hauptrolle in „Hula-Hopp,
Conny“.
Im Jahre 1959 verschaffte ihm sein späterer
Produzent Nils Noback einen Plattenvertrag beim
Label Electrola. Zu dieser Zeit wurde auch der
Künstlername Rex Gildo geboren. Einen ersten
Achtungserfolg erlangte der Künstler im Jahre 1962
mit „Sieben Wochen nach Bombay“. Der Song erreichte
Platz 13 in den deutschen Charts. In den 1960er
Jahren veröffentlichte Rex Gildo zahlreiche Duette
mit Künstlerinnen wie Vivi Bach oder Conny Froboess.
Seine größten Erfolge konnte er mit der
Schlagersängerin Gitte Haenning als Duettpartnerin
feiern.
Rex Gildo wirke in mehr als 30 Filmen mit. Darunter
die Produktionen „Mit 17 weint man nicht“, „Tanze
mit mir in den Morgen“ oder „Was ist denn bloß mit
Willi los“. 1969 trat Rex Gildo mit drei Titeln für
die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song
Contest an. Im Finale blieb er mit dem Titel „Die
beste Idee meines Lebens“ jedoch chancenlos.
Im Jahre 1974 heiratete Rex Gildo seine Cousine
Marion Ohlsen, von welcher er jedoch zum Großteil
getrennt lebte. Unter dem Titel „Gestatten: Rex
Gildo“ wurde im Jahre 1981 eine TV-Show
aufgezeichnet. Dort sang er ein Duett mit
Schlagersängerin Lena Valaitis. Dieter Bohlen
produzierte mit Rex Gildo die Coverversion des
Modern Talking Hits „Do you wanna“. Der Song „Du,
ich lieb dich“ wurde jedoch kein Erfolg.
Rex Gildo wechselte daraufhin mehrfach die
Plattenfirmen und arbeitete mit Uwe Busse oder
Flippers-
Produzent Karlheinz Rupprich zusammen. Die
Titel „Was ist schon eine Nacht“ oder „Mexikanische
Welt“ wurden Achtungserfolge in den 1980er Jahren.
In den 1990er Jahren erschienen bei den
Plattenfirmen Koch und Ariola mit „Bella Madalena“
oder „Verrückt, verliebt und atemlos“ erfolgreiche
Hits. Im Jahre 1993 strahlte der MDR die Show
„Fiesta Rexicana“ aus und der Künstler nahm mehrere
Gastauftritte in Shows wahr.
Nach dem Tod seines Managers und Freundes Fred
Miekley geriet Rex Gildo in eine Krise, welche von
Tabletten und Alkohol begleitet wurde. Für den
alternden Sänger wurde es immer schwieriger, das
Image des jungendlichen Sunny-Boys aufrecht zu
halten. Weiterhin litt er unter der Geheimhaltung
seiner Homosexualität.
Im Jahre 1997 erschien mit
„Absolute Liebe“ das letzte Album des Künstlers. Die
CD „…sonst gar nichts“ wurde im Jahre 2000 posthum
veröffentlicht.
Am 23. Oktober 1999 stürzte Rex Gildo aus dem
Fenster seiner Wohnung in der Münchner Ottostraße.
Es ist von Suizid auszugehen. Der Tat ging ein
Streit mit seinem Privatsekretär und Lebenspartner
Dave Klingeberg voraus. Rex Gildo starb drei Tage
später in einer Münchner Klinik und liegt auf dem
Münchner Ostfriedhof begraben.