Michael Moorer Lebenslauf
Michael Lee Moorer ist ein Boxer
aus USA. Er ist am
12. November 1967 in Monessen/Pennsylvania
geboren. Das Boxen lernte Michael schon im
Kindesalter. Der Grund dafür: sein Großvater war
selbst Box-Trainer und entdeckte sehr früh das
Box-Talent seines Neffen – dies wollte er unbedingt
fördern! Etwas später wechselte er dann zu
Star-Coach Emanuel Steward. Mit 20 Jahren war
Michael dann so weit – er wurde Box-Profi und hatte
anfangs eher „unbedeutende“ Kämpfe. 1988 dann boxte
er gegen Ramzi Hassan – er besiegte Ramzi durch ein
technisches K.o. in der fünften Runde. Michael Lee
Moorer wurde dafür ausgezeichnet: er erkämpfte sich
damit den Weltmeistertitel im Halbschwergewicht!
Seinen WM-Gürtel konnte er immerhin ganze achtmal
erfolgreich verteidigen. Bei unabhängigen Ranglisten
war Michael nie die Nummer 1 im Halbschwergewicht –
sein Plus: er hatte alle Kämpfe durch K.o. gewonnen.
Eine sportliche Leistung! Michael legte den
WBO-Titel nieder und hatte das Ziel, in die
Schwergewichtsklasse zu wechseln. Sein Debüt
erfolgte im April 1991: hier hatte er seinen Gegner
– Alex Stewart – vorzeitig geschlagen. Dann kam der
Niederschlag gegen den als Boxer eher
durchschnittlichen Everett Martin („Bigfoot“). Die
Presse schrieb damals: Michael Moorer fehle es an
Nehmerqualitäten! Sollten sie damit Recht behalten!?
Im Mai 1992 boxte Michael in einem Nerven
aufreibenden Kampf gegen Bert Cooper – beide
Sportler lagen mehrfach am Boden und richteten sich
aber immer wieder auf. Moorer bezwang Cooper mit
einem „Shootout“ in der fünften Runde durch ein
gewohntes K.o. – dafür bekam er den WBO-Gürtel. Aber
auch diesen Titel legte er nieder – damals galt die
neue WBO als eher unbedeutender Weltverband. Gerade
viele Experten sind der Meinung, dass dieser Kampf
seine letzte wirkliche Topleistung war. Denn nach
diesem Kampf hatte sich Michael Moorer verändert –
seine Kampftechnik hatte sich verändert: Michael war
viel vorsichtiger im Kampf – auch seine
Verteidigungsbereitschaft war eine andere! Damals
gab es das Gerücht, dass ein Grund dafür die
Trennung von seinem Trainer war. Der Nachfolger für
Emanuel Steward wurde Teddy Atlas. 1994 forderte
Michael den damaligen linearen Weltmeister
Evander Holyfield um die Titel der IBF (International Boxing
Federation) und WBA (World Boxing Association)
heraus. In der zweiten Runde ging Moorer zu Boden –
gewann danach aber wieder an Dominanz und es gelang
ihm, Holyfield in der zwölften Runde auszupunkten.
Später ließ Holyfield verkünden, dass er ab der 2.
Runde wegen eines Herzinfarktes nicht alles geben
konnte. Dann kam aber heraus, dass Holyfield einen
Herzfehler hatte. Im Dezember 1994 verteidigte
Moorer seinen Titel in Las Vegas. Der Gegner war
Boxlegende George Foreman, der damals „schon“ 45
Jahre alt war. Die Experten sahen Moorer als
Favoriten für den anstehenden Kampf an. Es kam dann
aber doch anders: Foreman schlug Moorer in der
zehnten Runde mit einer einzigen Rechten K.o.! Für
Moorer war es die erste Niederlage in seiner
Karriere. Damit verlor er seinen Titel. Ein Jahr
später (1995) kämpfte er gegen Melvin Foster. Moorer
siegte hier nach Punkten. Und damit war er wieder
ganz vorne – auch was die Weltranglisten betraf. Und
das hieß, dass für Moorer die Möglichkeit da war,
einen erneuten WM-Kampf auszutragen. Im Juni 1996
boxte er um den vakanten IBF-Titel – dafür kam
Moorer nach Dortmund. Sein Gegner: Axel Schulz.
Moorer entschied den Kampf für sich und war somit
ein zweites Mal Weltmeister der IBF. Der
Südafrikaner Francois Botha wollte ihm den Titel
streitig machen – Moorer kämpfte im November 1996
gegen ihn: Michael gewann mit einem technischen
K.o.-Sieg! Im März des folgenden Jahres (1997)
verteidigte er seinen Titel das zweite Mal
erfolgreich – Sieg nach Punkten gegen Landsmann
Vaughn Bean. Im November 1997 gab es dann den
Rückkampf gegen WBA-Titelträger Evander Holyfield:
Moorer lag dabei mehrere Male am Boden – dann aber
wurde der Kampf in der achten Runde abgebrochen.
Moorer hatte damit seinen Titel verloren und
gleichzeitig die zweite Niederlage „kassiert“.
Michael Moorer beschloss darauf, sich aus dem
Boxsport zurückzuziehen! 2000 dann kehrt Moorer
wieder in den Ring zurück. Dabei erkämpfte er sich
zwei Siege: gegen Terrence Lewis und Robert Davis –
er musste aber auch zwei Niederlagen einstecken:
gegen David Tua, der Moorer mit einem K.o. in der
ersten Runde aus dem Ringe „fegte“ und Eliseo
Castillo (Punktniederlage). Es folgten im März 2003
wieder einige Siege – gegen Otis Tisdale und Rodolfo
Lobo. 2004 besiegte er Eliseo Castillo und Vassily
Jirov – beide Kämpfe und Siege waren sensationell!
Ende 2004 entschied er den Kampf gegen Wassili
Schirow für sich – und zwar in der neunten Runde
durch ein technisches K.o.! 2006 stieg Moorer erneut
in den Ring und siegte gegen Cliff Couser – durch
ein K.o. in der ersten Runde – auch gegen
Clubfighter Sedreck Fields siegte er 2007
(Punktsieg). Im selben Jahr schaffte er einen
weiteren Sieg: gegen Rich Boruff – durch ein
technisches K.o. in der ersten Runde. Nur wenige
Monate später bestritt der Boxer dann seinen letzten
Kampf – im Oktober 2007 siegt er gegen Roderick
Willis (durch eine geteilte Punktentscheidung).
Moorer kann insgesamt 56 Kämpfe vorweisen – davon
allein 51 Siege! Michael Moorer lebt heute in Boca
Raton/Palm Beach County im Bundesstaat Florida. Ob
er jemals wieder in einen Boxring steigen wird, ist
sehr fraglich.