John Denver Lebenslauf
Am
31.12.1943 kam John Henry Deutschendorf
in Roswell, New Mexiko zur Welt. Der Sohn eines
Offiziers der US-Air-Force begeisterte sich früh für
Rock’n’Roll und
Elvis Presley. 22-jährig wird er aus 250
Bewerbern zum Leadsänger des Chad Mitchell Trios
gewählt, ging einige Zeit auf Tour, betätigte sich
als Songwriter und konnte so erste Erfahrungen in
der Musikbranche sammeln.
Sein musikalischer Durchbruch gelang ihm im Jahr
1969 mit seinem Song „Leaving on a Jet Plane“,
welchen er für die Band Peter, Paul & Mary
komponiert hatte. Ab sofort startete er unter dem
Künstlernamen Denver seine Solokarriere.
„Country Roads“ – dieser Titel dürfte kaum jemandem
unbekannt sein, denn allein mit diesem Song erlangte
er weltweite Popularität und mutierte zu „dem“
Country Boy. Country wäre nichts ohne John Denver,
und John Denver wäre nichts ohne Country gewesen. Es
war schlichtweg seine Identität, konnte er doch mit
einfachen, aber schmeichelnden Worten die Schönheit
der Natur musikalisch untermalend beschreiben und
ein unbändiges Fernweh auslösen.
Lieder wie „Starwood in Aspen“, „Sunshine on my
shoulder“ oder „Rocky Mountain High“ laden inmitten
des tosenden und öden Alltagstrotts zum Träumen ein.
Denver galt von Anfang der 60er bis Ende der 70er
Jahre als der erfolgreichste amerikanische
Countrystar und es folgte schlagartig Hit auf Hit.
Sein Greatest Hits-Album veröffentlichte er 1973,
welches sich weltweit über zehn Millionen Mal
verkaufen ließ.
Denver erreichte mit dreizehn Platten Gold und acht
in Platin, ein Meilenstein für die Countryworld.
John Denver konnte jedoch auch im Fernsehen von
seinem Talent überzeugen. Für „Evening with John
Denver“ wurde er geehrt mit dem Fernsehoscar Emmy
und in dem Film „Oh God“ versuchte er sich erstmals
als Schauspieler.
Ruhiger um ihn wurde es in den 80er Jahren, wo er
zwar 1981 noch im Duett mit Placido Domingo „Perhaps
Love“ und mit „The Gold and Beyond“, dem Olympiasong
für die Winterspiele in Sarajevo 1984 auf sich
aufmerksam machen konnte, jedoch fühlte er sich mehr
zu ökologischen und sozialen Projekten hingezogen.
Für die Opfer von Tschernobyl gab er in der
Sowjetunion ein Benefizkonzert und spendete den
Erlös seines Liedes „Africa Sunrise“. Zudem
unterstützte er eine große Anzahl anderer Projekte
wie beispielsweise Unicef, WWF, Friend of the Earth
und Save The Children. Aus Denvers geplantem Flug
zur Raumstation MIR wurde jedoch aufgrund einer
Forderung der Sowjetunion in Höhe von zehn Millionen
Dollar nichts.
Im Jahr 1986 löst er seinen Vertrag mit dem Label
RCA, hinter vorgehaltener Hand wird gemutmaßt, dass
der Rüstungskonzern General Electric, neuer
Eigentümer von RCA, in einen Konflikt mit Denver
aufgrund dessen pazifistischer Einstellung geriet.
John Denver ging jedoch irgendwie die Luft aus, denn
seine Alben in den 90er Jahren brachten keinen
Erfolg mehr und Denver zog sich aufgrund dessen
immer mehr zurück.
Im Jahr 1997 kam er bei einem Absturz mit seinem
Flugzeug ums Leben. Da Denver als erfahrener Pilot
galt, geht man davon aus, dass er im angetrunkenen
Zustand geflogen war, denn an diesem Tag herrschte
klares Wetter. Wiederum andere spekulieren, dass
Denver Selbstmord begangen haben könnte, da er
zuletzt immer häufiger in depressive Phasen geriet.
Für keines der Gerüchte fanden sich ausreichend
Beweise und so kam National Transportation Safety
Board in einem abschließenden Bericht zu
Treibstoffmangel als Unfallursache.
Was nun auch immer tatsächlich zu dem Absturz
führte, mag dahin gestellt sein und jeder mag an
seine eigene Theorie glauben. Fest steht aber
Zweifels ohne, dass mit John Denvers Tod die
Countrymusik einen ihrer größten und besten
Repräsentanten verlor.