Francis Bacon Lebenslauf

Lange galt das Gerücht, dass der Philosoph Francis Bacon der Urheber der Werke Shakespeares wäre, nach neuesten Forschungen wurde das allerdings endlich ad acta gelegt. Dennoch sagt die Annahme, Bacon sei Shakespeare, natürlich einiges darüber aus, welch ein Genie man dem einstigen Staatsmann und Philosophen zutraute.
Bacon gilt als Erneuerer der Philosophie, als Prophet der Naturwissenschaft und als Begründer des neueren Empirismus. Er verwies über den Begriff zurück auf die Natur, entwarf in seinem Essay „Nova Atlantis“ einen utopischen Staat, dessen Macht über die Beherrschung der Natur entsteht, insofern die Sammlung an Wissen gezielt und methodisch zum Nutzen der Menschen verwendet wird, was sowohl die Erkenntnis Gottes als auch praktische Ergebnisse zur besseren Lebensbedingungen schaffen würde. Er nannte diese Mitte das „Haus Salomons“. Für die Erkenntnis bedurfte es der Methode der Induktion, was bedeutete, dass eine Aufstellung an allgemeinen Annahmen durch die Verarbeitung einzelner Beobachtungen vorgenommen werden musste, nach Bacon, durchaus auch ohne den Behelf durch Mathematik und Logik. Alleine der Glaube an Gott blieb dabei eine vorausgesetzte und nicht widerlegbare Wahrheit.
Erkenntnis war für Bacon eine Widerspiegelung der Wirklichkeit. Dieser Blick sollte frei von Vorurteilen sein, d. h. von Idolen, womit Bacon Trugbilder meinte. Sein Hauptwerk „Novum Organum“ behandelte vier dieser Trugbilder, nach Platon das Trugbild der Höhle, dann das der Gattung, des Marktes und des Theaters.
Francis Bacon wurde am 22. Januar 1561 in London geboren. Seine Familie gehörte dem Adel an, sein Vater war ein hoher Beamter. Er studierte „artes liberales“ in Cambridge, verließ England dann drei Jahre später, um nach Paris zu gehen, wo er sein Studium fortsetzte, bis ihn der Tod seines Vaters nach England zurückkehren ließ.
Dort wurde er Rechtsanwalt, Kronanwalt, dann Lordkanzler, eines der höchsten Staatsämter, das der englische Königshof vergab, zwischendurch zum Ritter geschlagen, da er u. a. ein Gesetz entwarf, das den Umgang mit der römisch-katholischen Kirche vereinfachte, bis er dann 1621 wegen Korruption und Bestechlichkeit vor Gericht erscheinen musste und verurteilt wurde.
Nur aus diesem Grund war es Bacon überhaupt möglich, sich intensiver mit der Philosophie zu beschäftigen, da er durch die Verurteilung all seine Funktionen und Ämter aufgeben musste, dennoch wenigstens eine Pension zugesprochen bekam, von der er leben konnte, wenn er auch weiter Schulden machte, die nach seinem Tod dann 22.000 Pfund betrugen. Er ließ sich in Gorhambury bei seiner Familie nieder. Verheiratet war er mit Barnham, wobei er zum Zeitpunkt der Hochzeit 45 Jahre alt war, während seine Angetraute gerade einmal das 14. Lebensjahr erreicht hatte. Auch gab es Vermutungen, dass Bacon homosexuell gewesen sein soll.
„Wissen ist Macht!“ – das ist eines der bekanntesten Zitate Bacons. Er versuchte nicht nur, seine Erkenntnisse in Worte zu packen, sondern legte Wert auf Experimente und Beobachten, was ihn letztendlich dann auch das Leben kostete, da er bei dem Versuch starb, Fleisch durch Schnee haltbar zu machen. Er erlag einer schweren Lungenentzündung am 9. April 1629, starb in der Nähe von London, in Highgate.
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n.n.v.