Albrecht Dürer Lebenslauf

Albrecht Dürer war ein überaus facettenreicher deutscher Künstler von internationalem Rang. Der im Jahr 1471 in Nürnberg geborene und in derselben Stadt im Jahr 1528 verstorbene Maler betätigte sich auch als Kunsttheoretiker und Grafiker und hatte ebenfalls eine Passion für die Mathematik.
Als Sohn eines Goldschmieds, der ebenfalls den Namen Albrecht trug, war ihm das handwerkliche und künstlerische Geschick bereits in die Wiege gelegt worden. Ursprünglich sollte der jüngere Dürer in die Fußstapfen seines Vaters treten, der ihn in seiner eigenen Werkstatt zum Goldschmied ausbilden ließ. Nach seinen Lehrjahren im Goldschmiedehandwerk wurde Albrecht Dürer bei dem Maler Michael Wolgemut in seiner Geburts- und Heimatstadt ausgebildet. Anschließend begab sich der junge Künstler auf Wanderschaft in der Gegend des Oberrheins, diese Reise dauerte von 1490 bis 1494. Im selben Jahr, in dem er seine Wanderungen beendete, ehelichte er Agnes Frey, die Tochter von Freunden seines Vaters. Kinder bekamen die Eheleute nicht.
Dürers autonomes Schaffen und Selbstverständnis als Künstler begann im Jahr 1497, als er sich selbstständig machte und wenige Jahre darauf eine eigene Werkstatt begründete. In dieser künstlerischen Schaffensperiode beschäftigte Dürer sich vor allem mit Kupferstichen und Holzschnitten, jedoch fertigte er auch Porträts an.
Nachhaltigen Einfluss übte auf den Künstler eine Reise nach Venedig aus, wo er die großen Künstler der Renaissance in ihren Werken sowie in persona kennenlernen und bewundern konnte. Zu diesem Zeitpunkt waren dort namhafte Maler wie Tizian oder Palma il Vecchio tätig, den größten Reiz übte auf den Nürnberger jedoch der venezianische Künstler Giovanni Bellini aus.
Obwohl auch Dürer in Venedig aufgrund seines Talents Bewunderer fand und vonseiten der Stadt durchaus attraktive wie lukrative Angebote erhielt, zog es ihn nach einigen Monaten zurück in seine Heimatstadt. Auch dort war er ein angesehener Bürger und Mitglied des Rates, wodurch er auch Mitspracherecht bei künstlerischen Projekten hatte, die Nürnberg betrafen. Beziehungen gab es nicht nur zur Stadtpolitik, sondern auch zum Adel, Dürer fertigte mehrere Werke im Auftrag Kaiser Maximilians I. an.
Nachdem er ab etwa 1510 eine äußerst produktive Schaffensphase erlebt hatte und einige seiner berühmtesten Werke angefertigt worden waren, begab sich der Nürnberger Künstler erneut auf Reisen, dieses Mal in die Niederlande. Während seines Aufenthalts dort zog er sich eine Malaria-Erkrankung zu, deren späten Folgen er im Jahr 1528 erlag.
Eine kleine Auswahl seiner Werke:
- Jugendbildnis (1484)
  weitere Selbstportraits entstanden 1492, 1493, 1498 und 1500)
- Die Apokalypse (1498)
- Grablegung Christi (1498)
- Die Große Passion (1498-1511)
- Das Marienleben (1501-1511)
- Adam und Eva (1504)
- Paumgartner-Altar (um 1504)
- Anbetung der Könige (1504)
- Das Rosenkranzfest (1506)
- Kupferstichpassion (1512)
- Ritter, Tod und Teufel (1513-1514)
- Melancholia (1513-1514)
- Hieronymus im Gehäuse (1513-1514)
- Hieronymus Holzschuher (1526)
- Jakob Muffel (1526)
- Erasmus von Rotterdam (1526)
- Vier Apostel (1526)
Albrecht Dürer Zitate
"Denn wahrhaftig steckt die Kunst in der Natur, wer sie heraus kann reißen, der hat sie."
"O, wie wird mich nach der Sonne frieren! Hier bin ich ein Herr, daheim ein Schmarotzer."
Albrecht Dürer Bücher
Dürer 1471-1528. Das Genie der deutschen Renaissance
Albrecht Dürer, Die Druckgraphiken im Städel Museum
Albrecht Dürer. Künstler, Werk und Zeit.
Mein Agnes. Die Frau des Malers Albrecht Dürer
Das druckgraphische Werk. Buchillustrationen
Betende Hände von Albrecht Dürer