Biografie Paul Rodgers Lebenslauf

Er gilt als einer der markantesten und besten Rock-Musiker der Welt. Man sagt von ihm, bildlich gesprochen, er könnte genauso gut mit einem Maschinengewehr auf der Bühne stehen, es wäre die gleiche gewaltige Wirkung, wie sie erfolgt, wenn er sich das Mikrophon vor den Mund hält. Paul Rodgers schafft es sogar, mit seiner Stimme laute E-Gitarren zu überbieten. Das macht ihm so schnell keiner nach.
2004 machte das Revival von „Queen“ Furore. Obwohl Freddie Mercury (1946-1991) längst tot ist, der einstige Bassist keine Lust auf weitere Auftritte hatte, alleine der Schlagzeuger Roger Taylor und an der Gitarre dann Brian May zustimmten, stellte sich ausgerechnet Rodgers als Frontmann zur Verfügung. So schaffte es die damals angesagte Band erneut in die Charts, unter dem Namen „Queen und Paul Rodgers“. Das führte zur Diskussion, ob die Musik mit Rodgers der einstigen Band überhaupt gerecht würde. Rodgers gab „Queen“ allerdings ein ganz neues Gesicht.
Besonders in Amerika und England ist Rodgers eine feste Größe im Musikbusiness. Dabei hat er einen steilen Karriereweg hinter sich. Er wurde 17. Dezember 1949 in Middlesbrough in England geboren und schrieb schon in jungen Jahren eigene Songs, bis sein Vater ihm irgendwann die erste Gitarre kaufte. Bereits mit dreizehn Jahren stand er zum ersten Mal auf einer Bühne, gründete seine erste Band, bis er nach London zog, um dort seinen Schulabschluss zu machen.
Ins Musikgeschäft fand er trotz Talent nur schwer. Die Londoner Musikszene war unverwüstlich und anspruchsvoll, Rodgers versuchte sich dort zu etablieren, stieß aber auch auf viel Ablehnung, so dass er diesen Schritt fast aufgab. Er sah sich nach anderen Möglichkeiten um und gründete eine neue Band, die „Brown Sugar“, die hauptsächlich Blues spielte. Inspiriert wurde Rodgers damals hauptsächlich durch Leute wie Muddy Waters, dem zu Ehren er später eine eigene Platte herausbrachte.
Eines Tages hörte ihn der berühmte Gitarrist Paul Kossoff und war von Rodgers Stimme so angetan, dass er beschloss, sich mit ihm zusammenzutun und die neue Band „Free“ zu nennen. Zu ihnen stieß das
Wunderkind am Bass – Andy Fraser, und am Schlagzeug saß Simon Kirke. Sie trafen mit einer Mischung aus Blues, Rock und Balladen den Zahn der Zeit und fanden bald international Anerkennung. Insbesondere der Song „All Right Now“ war der Renner und wurde als Single mehr als eine Millionen mal verkauft. Durch die Rechte an dieser Platte konnte Rodgers gut leben und inspirierte Musiker wie u. a. Gary Moore, Bob Seger oder Rod Stewart, die diese Nummer coverten.
1973 löste sich die Band wieder auf und Rodgers gründete seine bekannte „Bad Company“. Drummer blieb Simon Kirke, hinzu kamen der Gitarrist Mick Ralphs und der Bassist Boz Burrell. Das Debütalbum, unter der Hand des Led-Zeppelin-Managers Peter Grant wurde die Nummer Eins in den amerikanischen Charts und genoss auch ansonsten weltweiten Erfolg.
Rodgers schrieb die Songs selbst, sechs Alben kamen von „Bad Company“ heraus, auf „Rock'n Roll Fantasy“ bestach Rodgers vor allen Dingen durch seine Gitarrensolos.
Elf Jahre später hatte Rodgers dann erst einmal die Nase voll und wollte eine Solo-Karriere starten. Sein Album hieß „Cut Loose“. Er schrieb nicht nur alle Songs, sondern spielte auch alle Instrumente selbst. Sein Kumpel von „Led Zeppelin“, Jimmy Page, sprach ihn bald darauf an, gemeinsam aufzutreten, was sie dann mit zwei erfolgreichen Tourneen als Band „The Firm“ auch taten. Zwei Platten waren das Ergebnis dieses erfolgreichen Zusammentuns, darunter auf dem Album „Mean Buisness“ der Radio-Hit „Radioactive“.
Auch mit dem einstigen Who-Schlagzeuger Kenny Jones oder mit Slash von „Guns n 'Roses“ gab es gemeinsame Auftritte. Alben wie „Muddy Water Blues“ oder die Doppel-CD „Now and Live“ erschienen. Nach mehr als zwanzig Jahren tourten auch die ursprünglichen Mitglieder der Band „Bad Company“ durch ganz Amerika.
Immer wieder brachte Rodgers zwischendurch auch Solo-Alben heraus, darunter „Electric“. Schon lange stand der Name „Paul Rodgers“ für ausverkaufte Konzerte. Er war häufiger in verschiedenen Fernsehshows Gast und wurde sogar von Tony Blair eingeladen, der ein eingefleischter Fan Rodgers war.
Ein Jugendtraum ging für Rodgers in Erfüllung, als er mit „The Temptations“, mit Aretha Franklin und „The Four Tops“ auftreten durfte. Rogers erklärte, dass er, seit er ein kleiner Junge war, ein Fan dieser Musiker war.
2004 stand er dann mit „Queen und Paul Rodgers“ vor Publikum. Er versuchte dabei nicht, Freddy Mercury zu imitieren, sondern ihm lediglich gerecht zu werden. Gerade sein Bekanntheitsgrad in den Staaten und in England ermöglichen Rodgers volle Entfaltung eigener Inspiration.
Paul Rodgers ist mit der einstigen Schönheitskönigin von Kanada und Fitnessikone Cynthia Kereluk verheiratet. Rodgers war davor schon einmal verheiratet und bekam zwei Kinder, Steve und Jasmine, die ebenfalls musikalisch aktiv sind.
Paul Rodgers Diskografie
1983 - Cut Loose
1991 - The Law
1993 - Muddy Water Blues: A Tribute to Muddy Waters
1997 - Now
1997 - Live (The Loreley Tapes)
2000 - Electric
2007 - Live in Glasgow

Autogramm Paul Rodgers Autogrammadresse
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