Biografie Les Paul Lebenslauf


Mit dem Namen „Les Paul“ verbindet man heutzutage in erster Linie die E-Gitarre „Gibson Les Paul“, die den Namen des berüchtigten Bastlers und Gitarristen trägt. Fans dieser Gitarre stehen denen der ebenso bekannten „Fender Stratocaster“ gegenüber, entwickelt 1954, eine der neben der „Gibson“ meistverkauften und -kopierten Gitarren der Welt.
Nachdem Les Paul seine Variante entwickelt und diese dann mehr schlecht als recht von „Gibson“ vermarktet wurde, sollte dieser E-Gitarre eine bessere und höherwertige Gitarre gegenübergestellt werden, die mehr Klangmöglichkeiten bot. Die „Gibson“ hatte zu ihrer Zeit dann erst einmal auch weniger Erfolg, aber Les Paul steht ja nicht nur für seine Erfindungen und Weiterentwicklungen, sondern ebenso für seine Auftritte als Musiker, mit denen er häufig in den Single-Charts vertreten war, besonders während der Fünfziger Jahre.
Les Pauls eigentlicher Name war Lester William Polsfuss. Er wurde am 9. Juni 1915 in Waukesha (US-Bundesstaat Wisconsin) geboren. Mit acht Jahren wurde ihm die Mundharmonika vertraut, mit vierzehn Jahren stand er auf einem Supermarkt-Parkplatz und hatte seine erste Gitarre umgeschnallt. Schnell spürte der jugendliche Rebell, dass die Musik seine einzig wahre Leidenschaft war und nichts anderes in seinem Leben Platz fand, nicht einmal die Highschool, die er mit sechzehn Jahren verließ, um bald in einer ersten Band zu landen. Damals war es hauptsächlich die Country-Musik, mit der er sich beschäftigte und die ihn über Wasser hielt.
Diese Anfangszeiten waren rastlos und von einem häufigen Wechsel der Orte und Bands begleitet. Zunächst in Chicago, wo er mit der Ära des Jazz und Swing konfrontiert wurde und bei einem Radiosender arbeitete, dann in New York, wo der junge Gitarrist erste Platten veröffentlichte, hatte er bald auch schon einen eigenen Verstärker für seine Gitarre entwickelt. Seine Technik auf dem Instrument war geübt, doch befriedigte ihn nicht vollends. Er begann, mit verschiedenen Klangeffekten, Instrumenten und Ausrüstungen herumzuspielen und zu experimentieren.
Der Zweite Weltkrieg unterbrach seine elektronischen Weiterentwicklungen. Er wurde Armeeangehöriger und spielte gemeinsam mit Bing Crosby in einer Band, durch deren Auftritte er in Los Angeles landete. Dort schuf sich Les Paul ein eigenes Aufnahmestudio, setzte seine
Entwicklungen fort, trug maßgeblich dazu bei, das sogenannte „Overdubbing“, bei dem mehrere Stimmen und Klanggeräusche bei einer Platte übereinandergelegt wurden, zu verbessern.
In den Fünfzigern lernte er die Sängerin Mary Ford kennen und heiratete sie. Kurz zuvor hatte er einen schlimmen Autounfall, der ihn fast die rechte Hand gekostet hätte, die amputiert werden sollte.
Mit seiner neuen Angetrauten nahm er verschiedene Kompositionen auf, die er mit Klangelementen unterlegte. „How Hight The Moon“ oder „Vaja Con Dios“ landeten in den Charts, Songs, die durch die einprägsame Stimme von Ford gut mit seinen Gitarreninterpretationen harmonierten. Aber Les Paul erschien auch mit ganz eigenen Instrumentalstücken wie „Nola“ oder „Whispering“. Alle Instrumente spielte er selbst und nahm sie auch selbst auf, wobei er der Vorreiter für das „Achtspur-Aufnahmegerät“ werden sollte. Für einen Song konnten auf diese Weise mehrere Gitarrenspuren gleichzeitig aufgezeichnet werden.
Mit der Ära des Rock'n'Rolls ließ Les Pauls Erfolg etwas nach. Ebenso scheiterte seine Ehe und hatte eine Scheidung zur Folge, die für beide Musiker nicht nur privat, sondern auch beruflich bitter war. Mary Ford beendete ihre Musikkarriere, Les Paul verschwand von der Bildfläche.
Erst Ende der Siebziger tauchte Les Paul dann wieder auf, trat mit dem Jazz-Gitarristen Chet Atkins auf und brachte mit ihm die geniale Platte „Chester and Lester“ heraus. Von da an machte Les Paul regelmäßig durch verschiedene Auftritte, Platten und Fernsehsendungen von sich Reden. Er starb am 13. August 2009 im hohen Alter von 94 Jahren an einer Lungenentzündung und gilt heute als Erfinder der elektrischen Gitarre.
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