Biografie
James Brown Lebenslauf Lebensdaten
Die Lebensgeschichte des Ausnahme-Musikers und
Showmans James Brown war die Geschichte eines
imposanten sozialen Aufstiegs eines aus überaus
desperaten Verhältnissen stammenden Afroamerikaners
zum Weltstar und Multimillionär. Aber zu James
Browns Leben gehörten auch immer wieder Gewalt,
Gesetzesverstöße und Gefängnisaufenthalte. James
Brown ist in die Musikgeschichte als einer der
Begründer der „Funk Music“ eingegangen.
James Brown wurde (wahrscheinlich) am 3. Mai 1933 im
Dorf Barnwell im US-Südstaat South Carolina in
überaus ärmlichen Verhältnissen geboren. Seine
Eltern waren Susie Brown geb. Behlings (1916-2004)
und Joseph Brown (geboren als Joseph Gardner)
(1911–1993). Nachdem Susie die in Augusta (Georgia)
lebende Familie um 1935 verlassen hatte, wuchs der
kleine James zeitweise bei seiner Tante auf, die
eine Prostituierten-Absteige betrieben haben soll.
In seiner Kindheit und frühen Jugend war James sich
weitgehend selbst überlassen, verließ früh die
Schule und verdiente sich Geld als
Gelegenheitsarbeiter
und Kleinkrimineller.
Autodidaktisch sowie mit Hilfe von Freunden brachte
er sich das Gitarre- und Harmonika-Spielen bei.
Brown wollte Entertainer werden und so der Tristesse
seiner Unterschichtsituation entfliehen.
1945 gründete Brown mit den „Cremona Trio“ seine
erste Musikgruppe. Das Trio hatte im lokalen Bereich
beachtlichen Erfolg und Brown wurde als Sänger
relativ bekannt. Eine Verurteilung wegen bewaffneten
Raubes, die ihm 1949 eine Jugendstrafe in Georgia
einbrachte, unterbrach den hoffnungsvollen Beginn
seiner Entertainer-Karriere. Im Jugendgefängnis
Toccoa lernte er andere Jungmusiker kennen und
perfektionierte seinen Gesangsstil. Mit
Unterstützung des „Rhythm & Blues“-Stars Bobby Byrd,
der von Browns Talent überzeugt war, erreichte Brown
1952 seine mit Auflagen angefüllte Entlassung.
Brown, der zeitweilig auch als Profi-Boxer und
Baseballspieler sein Glück versuchte und in
Gospel-Formationen sang, schaffte es 1956 mit der
Ballade „Please, Please, Please“ seine erste Single
zu veröffentlichen. Angeblich soll er Radiostationen
bezahlt haben, den Song zu senden. Auf jedem Fall
wurde „Please, Please, Please“ bei den schwarzen
Jugendlichen der Unterschicht zu einem großen Hit.
Weitere Supererfolge wie der 1963er Hit „Prisoner of
Love“ oder „It´s man´s World“ aus dem Jahr 1966
machten James Brown innerhalb weniger Jahre zu einem
der ganz großen Entertainer Afroamerikas. Seine
perfekt inszenierten, tänzerisch eindrucksvollen
Bühnenshows sowie die atemlos-hechelnden bis
ächzenden Blues-Variationen, die mit kreischenden
Falsett-Einlagen und sich überschlagenden
Nasal-Intonierungen einen unverwechselbaren „James
Brown“-Stil schufen, machten Brown zum „Godfather Of
Funk“. Neben komplexen Kompositionen kreierte James
Brown auf simplen Grooves basierende Hits, die sein
Publikum gerade wegen ihrer rohen Ausrichtung
mitrissen. Dazu gehörten Hits wie „Papa's Got A
Brand New Bag“ (
1965) oder „Sex Machine ’76“ (1975).
Fast ebenso wichtig für den Erfolg von James Brown,
der zum Multi-Millionär wurde, war seine aggressiv
zur Schau gestellte Betonung des „Say It Loud, I´m
Black And Proud!“-Standpunktes. Dabei zeigte er
anderen afroamerikanischen Prominenten, die sich
seiner Meinung nach an das weiße Establishment
verkauften, wie
Sidney Poitier, Diahann Caroll oder
Bill Cosby, offen und publikumswirksam seine
Verachtung.
In den 60er und 70er Jahren war James Brown auf dem
Gipfel seiner Popularität. Mit dem Beginn der
Disco-Welle, die er mit seiner Funk-Musik wesentlich
vorbereitet hatte, gingen die Verkaufszahlen seiner
Platten und CDs zurück. Er blieb aber weiter eine
bedeutende Größe im US-Musikgeschäft, die
insbesondere als Live-Künstler Erfolg hatte. Viele
seiner Musiker-Kollegen wie Prince oder Michael
Jackson wurden von seinem Werk beeinflusst.
Brown sorgte auch außermusikalisch für Schlagzeilen.
So musste er 1975 fast fünf Millionen Dollar
Steuerschulden begleichen. Die Scheidungen und
Unterhaltsauseinandersetzungen des insgesamt dreimal
verheirateten Musikers (neun Kinder) mit der üppigen
Glatthaarfrisur waren ebenfalls Pressemeldungen
wert. James Brown geriet auch als Erwachsener
ständig mit den Gesetzen in Konflikt. IlIegaler
Drogen- und Waffenbesitz sowie Körperverletzung
wurden ihm vorgeworfen. 1988 wurde er wegen
versuchter Tötung an zwei Polizisten, die er
mutmaßlich bei einer Autokontrolle fast überfahren
hätte, zu sechs Jahren Haft verurteilt.
1991 ging er, auf Bewährung entlassen, erneut auf
Tournee. Mit 59 Jahren (1992) bekam er den
Lebenswerk-„Grammy“ verliehen.
James Brown starb 73jährig in der Heiligen Nacht
2006 in Atlanta (Georgia) an einer Lungenerkrankung.
Er hinterließ ein geschätztes 150 Millionen Dollar
umfassendes Vermögen, das Brown letztwillig zum
großen Teil gemeinnützigen Stiftungen zugedacht
hatte.
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n.n.v.