Frisurenmode 1900
Locken stellten zu dieser Zeit das Zeichen neuer
Weiblichkeit dar. Hatte die Dame glattes Haar, wurde
dieses mit einer Heißwelle behandelt und Frau konnte
sich bis zur nächsten Haarwäsche an ihrer
Lockenpracht erfreuen. Leider war bei dieser
brachialen Methode strapaziertes Haar die Folge.
Kurzhaarschnitte wurden durch die Leinwandstars zu
Beginn der Weimarer Republik zum Sinnbild der
Gleichberechtigung in Gesellschaft und Familie.
Pagenschnitte kamen in Mode, da man sich für die
Alt-ägyptische Kultur begeisterte. Vom Scheitel fiel
bei diesen Frisuren das Haar auf die Kontur.
Immer mehr veränderte sich die Stellung der Frau,
und dieses machte sich auch an den neuen Frisuren
bemerkbar.
Übrigens wurde im Jahr 1900 von AEG der erste Föhn
erfunden. Im Jahr 1934 wurde vom Duden der Wind zum
„Föhn“ und das Gerät zum „Föhn“ erklärt.
Üblich waren um die Jahrhundertwende beispielsweise
auch die einfache ungebundene Frisur, die Frisur für
dünnes Haar sowie die einfache Hausfrisur.