Weihnachten in Australien und Neuseeland


Unser Winter ist auf der Südhalbkugel der Sommer. Nichtsdestotrotz wird Weihnachten gefeiert und das auch noch in den für unser Verständnis eigentümlichen, winterlichen Ritualen wie sie in Großbritannien oder Nordamerika gepflegt werden. Für die Bewohner Australiens und Neuseelands ist der Anblick eines Weihnachtsmannes im Pelzmantel, der in einem Schlitten daherkommt, durchaus nichts Eigentümliches, auch wenn man einem selbst die heißen Temperaturen eher den Schweiß ins Gesicht treiben würden. Weihnachtskarten werden mit Schneelandschaften verschickt, die viele Menschen noch nie selbst erlebt haben.
Seit dem Ende der 1930er Jahre, als sich in Melbourne die Tradition des gemeinsamen Singens von Weihnachtsliedern am Heiligen Abend entwickelte, hat sie sich auch in anderen australischen Städten durchgesetzt. Das Singen bei Kerzenschein (Carols by Candlelight) ist inzwischen ein typischer Brauch geworden. Sydney amüsiert seine Touristen am Bondi Beach mit einem weihnachtlichen Truthahn-Barbecue und Santa, wie er schlicht genannt wird, präsentiert sich mit Kunststücken auf dem Surfbrett. Besonders attraktiv ist dort auch der große, bunt-fröhliche Straßenumzug, die Christmas-Parade. Nach britischer Sitte wird am 25. Dezember ein üppiges Truthahnessen mit Plumpudding gereicht, an das sich meist ein Picknick am Strand anschließt.
In diesen warmen Regionen kennt man den Tannenbaum nur vom Hörensagen. Er hat dort keine solche Bedeutung erlangt wie auf der nördlichen Halbkugel.
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