Geschichte der Spielsachen für Kinder
Die Geschichte des Spielzeugs beginnt
in der jüngeren Steinzeit. Durch archäologische
Grabungen fand man heraus, dass schon damals
Kinderspielzeug existierte. Es wurden puppenähnliche
Tonformen gefunden, sowie Rasseln und Pfeifen.
Ausgegraben wurden auch Knochen und Steine, die in
puppenähnlichen Formen angefertigt waren.
Zu Zeiten des Altertums wurde dann Spielzeug aus Holz
populärer. Nachgewiesen ist, dass in Ägypten Spielsachen
aus Holz mit beweglichen Gliedmaßen hergestellt wurden.
Zum Beispiel
Puppen mit beweglichen Armen oder Beinen,
aber auch Krokodile oder Löwen, deren Unterkiefer sich
bewegen ließen.
Im gesamten Mittelmeerraum wurde nun als Material für
das Spielzeug Ton, Holz, Gips und Terrakotta verwendet.
Auf einigen griechischen Vasen können Bilder von Kindern
mit Spielzeug betrachtet werden. Und die Römer hatten
schon geschlechterspezifische Spielzeuge entwickelt. So
sollten die Kinder auf ihre spätere Rolle in der
Gesellschaft vorbereitet werden. Die Jungen spielten
demnach mit Schwertern, um sich auf ein Leben für den
Kampf zu rüsten. Die Mädchen allerdings spielten mit
Puppen und nachempfundenem Kochgeschirr, um sich auf die
Rolle der Hausfrau vorzubereiten.
Im
Mittelalter wurde das Spielen mit
geschlechterspezifischen Spielsachen durch den Einfluss
der Kirche weiter verstärkt. Die Jungen spielten nun mit
kleinen Nachbildungen von Rittern, Holztieren und
außerdem gab es nun Schaukelpferde. Nicht nur das
beruhigende Wippen der Wiege war entspannend für die
Kinder, gleichzeitig konnten sie sich so am Reiten
versuchen.
Spielsachen wurden nun vermehrt Demonstration des
gesellschaftlichen Status. Während Kinder des Adels mit
Spielzeug aus teuren Materialien spielten, wie zum
Beispiel kleinen Puppen, oder auch Schmuckarbeiten für
die Mädchen, mussten sich die Kinder aus der
Unterschicht mit einfachen Spielsachen abfinden. Häufig
hatten sie daher nur Spielzeug aus Naturmaterialien wie
Holz, Stroh oder Bast.
Mit der Industrialisierung kam Bewegung
Als die Industrialisierung hereingebrochen war, wurden
nun auch Spielsachen aus Metall hergestellt, wie zum
Beispiel Modellautos. Die Erfindung der Dampfmaschine
brachte eine neue Art von Spielzeug in die Kinderzimmer.
Zu dieser Zeit war Nürnberg Mittelpunkt in der
Holzspielzeugbranche. Bekannt war der so genannte
"Nürnberger Tand". Dieser umfasste beispielsweise
vollständig eingerichtete Puppenstuben, Steckenpferde
und Trommeln. Durch die industrielle Entwicklung
entstanden auch Spielzeugmarken wie LEGO oder Playmobil,
sowie die allseits bekannten Überraschungsei-Figuren.
Heutzutage beherrschen China und Japan den
Spielzeugweltmarkt. Sie produzieren alle Arten von
Stofftieren, Plastikspielsachen, etc. und das zu sehr
geringen Preisen. In Deutschland tendieren die Eltern
jedoch heutzutage wieder zu Holzspielzeug, da es eine
große Widerstandsfähigkeit hat. Holzspielzeug ist durch
das natürliche Material nicht gesundheitsschädlich und
es kann nicht passieren, dass das Spielzeug kaputtgeht
und sich die Kinder verletzen.
Weitere Infos