Opel GT Historie

Ende der 1960er bis Anfang der 1970er Jahre war der Opel GT ein, und zwar der Sportwagen für den normal verdienenden Bürger. Er wurde ausschließlich als Coupé gebaut und gehörte zur Kategorie deutscher Sportwagen. Verfügbar war der Opel GT in den beiden Versionen 1100 und 1900. Hinzu kam in den letzten beiden Produktionsjahren noch der Typ GT/J. Einzelne Bausatzteile stammten aus den Serien Kadett-B sowie Rekord C. Die Montage des Opel GT erwies sich als aufwändig bis hin zu schwierig. Die deutschen Opelwerke waren damals mit ihren anderen Modellen ausgelastet, freie Kapazitäten gab es nicht. Die Karosserie wurde vom französischen Automobilhersteller Société des Usines Chausson, kurz Chausson, in Gennevilliers im Departement Hauts-de-Seine gebaut. Die französische Firma Brissonneau et Lotz in der Stadt Creil im Departement Oise übernahm Lackierung sowie komplette Innenausstattung. Die jetzt fertigen Karosserien wurden zum Werk der Adam Opel AG in Bochum geliefert, wo die Endmontage erfolgte. Der Preis von deutlich unter zehntausend DM machte den Opel GT in Deutschland von Beginn an zu einem erschwinglichen Sportwagen.
Der Opel GT war als Zweisitzer ohne Kofferraum ein schnittiger Sportwagen. Hinter den beiden Sitzen befand sich eine überschaubare Kofferablage; sie war nur vom Wageninnern aus erreichbar. Fahrer- und Beifahrersitz waren durchgängig hochgezogen, also nach oben verlängert und boten Schutz vor verrutschenden Gepäckstücken. Beide Sitze waren vorklappbar und verstellbar. Die beiden Klappscheinwerfer waren ebenso neu und modern wie die geringe Höhe mit nur reichlich 1,20 Metern. Für ein dennoch bequemes Ein-/Aussteigen sorgten Form und Breite der Türen.

Trotz des Verkaufserfolges auf dem deutschen und europäischen Markt wurde die Produktion nach nur einem halben Jahrzehnt wieder eingestellt. Klare Aussagen dazu gab es nicht. Vermutet wurden die Abgaswerte und dass die US-amerikanische Muttergesellschaft GM die Produktion stoppte, um eine zu enge hausinterne Konkurrenz zum US-Modell Corvette zu vermeiden. Die wiederum war in Deutschland weder sehr beliebt noch groß präsent, was im Ergebnis für die Opel GT-Liebhaber umso unverständlicher war.
Gebaut wurde der Opel GT von 1968 bis 1973, und seit dem Jahre 1998 ist er in Deutschland ein Oldtimer, also ein historisches Fahrzeug. Die GT-Serie hatte keine direkten Nachfolger. Der Name GT wurde von General Motors in den Jahren 2007 bis 2009 in den USA als Nachfolgemodell des dortigen Opel Speedster wiederverwendet. Einer der gravierenden Unterschiede war die Karosserieform; der originäre GT war ein Coupé, sein Re-Design ein zweisitziger Roadster.