Opel Admiral Kapitän Diplomat
Die drei Modelle der Marke Opel Kapitän, Admiral und
Diplomat wurden in den 1960er und 1970er Jahren zu
der griffigen Abkürzung KAD zusammengefasst. Sie
gehörten der Fahrzeugoberklasse an und wurden als
viertürige Stufenhecklimousinen produziert. Sie
waren zu ihrer Zeit einige der wenigen luxuriösen
Autos der Oberklasse auf Deutschlands Straßen.
Die sogenannte KAD-A-Serie wurde in den Jahren 1964
bis 1968 gebaut, die Serie KAD-B anschließend von
1969 bis 1977. Die Produktion der drei Fahrzeuge
wurde unterschiedlich eingestellt. Die des Kapitän B
schon im Jahre 1970, die des Admiral B sechs Jahre
später. Der Diplomat B als das Flaggschiff wurde
noch ein Jahr länger gebaut, bevor diese Ära für die
Adam Opel AG endgültig zu Ende ging.
In der Karosserieform war kaum ein Unterschied
zwischen KAD-A und KAD-B; die KAD-B-Fahrzeuge waren
lediglich etwas kürzer und schmaler. Das verstärkte
den zumindest optischen Eindruck ener insgesamt sehr
wuchtigen Karosserie. Die KAD-B-Serie wirkte auf den
deutschen Autofahrer insgesamt etwas klobig. Sie
erinnerte an die US-amerikanischen Karosserieformen,
die in Europa zu keiner Zeit den gewünschten Anklang
fanden. Ein großes Plus der KAD-B-Fahrzeuge war die
Verzinkung wichtiger Karosserieteile, was den
Korrosionsschutz deutlich verbesserte. Das brachte
Opel, zumindest temporär, einen Vorteil gegenüber
den Mitbewerbern BMW und Mercedes. Beim Modell
Diplomat wurden die beiden Frontscheinwerfer
senkrecht angeordnet, während sie bei den anderen
beiden Modellen unverändert waagerecht blieben.
Die gesamte KAD-Produktion wurde Mitte des Jahres
1977 eingestellt. Direkte Nachfolgemodelle gab es
nicht. Die anschließend hergestellten Marken Senator
und Monza als seine Coupé-Variante waren insgesamt
deutlich kleiner. Allein deswegen wurden sie in der
deutschen Autoklassifizierung der oberen
Mittelklasse zugeordnet. Damit war Opel in der
Oberklasse nicht mehr vertreten. Die zuletzt
erschreckend geringen Verkaufszahlen der KAD-B-Serie
wirken sich bis heute auf die Situation von
Oldtimern aus. Da die Nachfrage viel größer als das
Angebot ist, muss der KAD-B-Liebhaber seit jeher
deutlich mehr bezahlen als für vergleichbare Marken
deutscher Mitbewerber.