Maschinenbau Geschichte
Der Maschinenbau - auch Maschinenwesen genannt -
befasst sich mit der Konstruktion und Produktion von
Maschinen und Maschinenbauteilen. Mit der
industriellen Revolution (zweite Hälfte des 18.
Jahrhunderts und verstärkt im 19. Jahrhundert,
ausgehend von England) begann sich der Maschinenbau
in seiner heutigen Form zu etablieren - sowohl als
Industriezweig als auch als Ingenieursdisziplin und
Studienfach.
Die Maschinenbaubranche ist eine tragende Säule der
deutschen Wirtschaft und stark auf das
Exportgeschäft ausgerichtet. Als Industriezweig
entstand der Maschinenbau aus dem Handwerk der
Metallverarbeitung - das früher von Schmieden und
Schlossern beherrscht wurde.
Alles dreht sich um die
Herstellung und den Vertrieb von Investitionsgütern,
die zum Erstellen und Weiterverarbeiten physischer
Produkte benötigt werden.
In der vorindustriellen Zeit gab es bereits um 700
v. Chr. erste Maschinenbauwerke - beispielsweise
Schöpfwerke in Assyrien oder um 550 v. Chr. erste
Werkzeugmaschinen, wie beispielsweise eine antike
Drehbank. Um ca. 340 v. Chr. definierte Aristoteles
Hebel und Schrauben und bezeichnete sie als Maschine
und bereits 200 v. Chr. entwarf Heron von
Alexandrien die erste Wärmekraftmaschine.
Der Beginn der modernen Maschinenbauindustrie in
Deutschland geht unter anderem auf den Schlosser und
Unternehmer Johann von Zimmermann (1820-1901)
zurück. Er gilt als Begründer des
Werkzeugmaschinenbaus, da er 1848 die erste Fabrik
zum Bau von Werkzeugmaschinen in Chemnitz
errichtete. Danach hatte Chemnitz hier bis zum Ende
des
Zweiten Weltkriegs eine exponierte Rolle inne.
Das galt sowohl für Deutschland als auch für den
europäischen Kontinent.
Auch heute noch ist der Maschinenbausektor
mittelständisch geprägt - über 90 Prozent der
Unternehmen haben weniger als 500 Mitarbeiter. 2011
waren in der deutschen Maschinenbauindustrie - so
eine Grafik der „Welt“ - 931.000 Menschen
beschäftigt. Der Umsatz betrug im gleichen Jahr 201
Milliarden Euro, davon kamen 142,2 Milliarden Euro
aus dem Exportgeschäft. In der Maschinenbaubranche
arbeiten Maschinenbauingenieure, aber auch Techniker
und Facharbeiter.
Als Studienfach gehört der Maschinenbau als
angewandte Wissenschaft zu einer der ältesten
Ingenieurswissenschaften überhaupt und basiert
sowohl auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen als
auch auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Ziel ist
das Ableiten neuer, sowie das Verbessern bestehender
Technologien, technischer Produkte, Prozesse und
Dienstleistungen.
Die Ausbildung von Ingenieuren sowie die
Forschungserkenntnisse in Teilen des Maschinenbaus
waren
und sind wichtig für den gesellschaftlichen
Fortschritt, der seit der industriellen Revolution
sehr technisch geprägt ist. Mitte des 19.
Jahrhunderts bildeten sich in vielen Städten neue
Universitäten und Universitätszweige heraus, die den
neuen Bereich des Maschinenbaus in ihren Lehrplan
integrierten. Als modernes Studienfach nimmt der
Maschinenbau Bezug auf die klassische Physik, dabei
besonders auf die klassische Mechanik.
Die Grundlagenfächer, die im Rahmen des
Maschinenbaustudiums vermittelt werden, sind
einerseits naturwissenschaftliche Fächer, wie
beispielsweise die Mathematik sowie die Physik, aber
auch die Chemie oder die technische Thermodynamik
und die technische Mechanik sowie die Elektrotechnik
und die Strömungs- und Fluidmechanik, ebenso die
technischen Fächer, wie die Informatik,
Werkstoffkunde und -wissenschaften, die Produktions-
sowie Fertigungstechnik, die Konstruktionstechnik,
aber auch Maschinenelemente sowie Mess- und
Regelungstechnik.
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