Geschichte der Geologie
Die Erdgeschichte, mit der sich die Geologie
beschäftigt, umfasst einen riesigen Zeitraum, der in
vier Zeitabschnitte unterteilt wird. Sie werden in ihrer
Entwicklung als Hierarchien dargestellt, dabei in Ära,
Periode und Epoche unterteilt, um aufzuzeigen, in
welchem Zeitabschnitt welche Lebewesen und
Gesteinsschichten vorkamen. Anhand von Gestein und
Fossilien können Wissenschaftler bestimmen, wie und
unter welchen Bedingungen sich die Erde entwickelt hat.
Im Grunde handelt es sich hierbei demnach um die
Entwicklungsgeschichte der Erde.
Die erste und am weitesten zurückliegende Ära nennt sich
das Präkambrium. Hierbei handelt es sich um
die
Erdfrühzeit. Sie wird in die Epochen Archaikum und
Proterozoikum unterteilt.
Die erst genannte Epoche liegt 4,6 Milliarden Jahre
zurück und brachte Lebewesen wie die Einzeller hervor.
Die zweite genannte Epoche liegt 2,5 Milliarden Jahre
zurück. In ihr entwickelten sich die Mehrzeller.
Die Theorien, wie sich die ersten Lebewesen gebildet
haben könnten, sind vielfältig. Manche
Wissenschaftler
sprechen von der „Ursuppe“, in der chemische Reaktionen
erfolgt sein können, andere sprechen von einem
Asteroiden- oder Kometeneinschlag, durch den lebende
Zellen auf die Erde geraten wären. Wenige Fossilien sind
aus dieser Ära erhalten geblieben, darunter z. B.
Bakterien.
Das Gestein war zu dieser Zeit von vulkanischem Ursprung
und veränderte sich in ständigen Metamorphosen. Hier
bildete sich das Granitgestein, auch Kupfer, Eisen und
Gold.
Die zweite Ära heißt Paläozoikum, das sogenannte
Erdaltertum. Diese Ära gliedert sich in die Perioden
Kambrium und Ordovizium, in denen sich vor etwa 590
Millionen Jahren Wirbellose und Fische
entwickelten. Die
Ära wird in die Epochen Selur, Devon, Karbon und Perm
eingeteilt. Das häufigste Vorkommen an Lebewesen war
dort noch inmitten von Wasser, in den Ozeanen. In dieser
Zeit wuchsen aber auch die ersten Landpflanzen,
entwickelten sich die Amphibien im Devon, einer Epoche,
die mit einem Massenaussterben endete und viele der
einstigen Amphibien wieder vernichtete. Es entstanden
auch, besonders im Karbon und dann im Perm, die ersten
Reptilien. Die Epochen dieser Ära nennen sich
Mississippian und Pennsyslvanian.
Darauf folgte die Zeit, in der sich die ersten
Säugetiere entwickelten; die Ära des Mesozoikums, die
sich in Trias, Jura und Kreidezeit unterteilt. Sie liegt
248 bis 144 Millionen Jahre zurück. Säugetiere und Vögel
bildeten sich ebenfalls.
Das Mesozoikum ist das Erdmittelalter. Hier entstanden
die Dinosaurier. Im Trias waren die Kontinente noch eine
durchgehende Landmasse. Die Landstriche, die weit
entfernt von der Küste lagen, waren hauptsächlich
trocken und heiß. Viele Gebiete waren sogenannte
Trockenwüsten. Dazwischen existierten vereinzelte
fruchtbare Regionen, hauptsächlich in der Nähe der
Küste. Gegenüber den öden Landschaften wuchsen hier
Nadelbäume, Ginkgobäume, Zykadophyten und
Schachtelhalmgewächse und boten ausreichend Nahrung.
Die Jura-Zeit war zwar auch noch sehr warm, jedoch
wichen die trockenen Gebiete immer mehr einer
üppigen
Vegetationen. Das Klima war feucht, der Meeresspiegel
stieg an, die Wüsten breiteten sich nicht weiter aus.
Dagegen verschoben sich die Kontinente und nahmen in
etwa die heutigen Konstellationen an. Nicht nur riesige
Bäume und Wälder schossen nach und nach in die Höhe,
sondern auch etliche Pflanzen und Gewächse wuchsen
empor, so dass die Erde immer grüner wurde.
In der Kreidezeit vermehrten sich insbesondere die
schnell wachsenden Gewächse und erfüllten in jeder
Hinsicht die Fressgewohnheiten der dort vorkommenden
Lebewesen.
Schließlich entstand die Ära der Menschen, das
Känozoikum, die so bezeichnete Erdneuzeit. Sie
unterteilt sich in die Perioden Tertiär und Quartär mit
den Epochen Paläozän, Eozän, Oligozän, Miozän, Pliozän,
Pleistozän und Holozän. Diese Epochen liegen 65
Millionen Jahre bis 5000 Jahre zurück. Hier verschoben
sich die Gesteinsschichten sehr stark, z. B. das
Himalaya-Gebirge und die Alpen falteten sich auf und
nahmen die Form an, die sie heute haben. Auch wechselte
das Klima. Während zuvor Hitze und feuchtwarme
Temperaturen vorherrschten, entwickelten sich in dieser
Ära die ersten Eiszeiten, durch die auch der Nordpol
vereiste.
Erwähnenswertes