Die sieben Weltwunder
Spricht man von den sieben Weltwundern der Antike,
so sind damit berühmte Bauwerke gemeint, die vor
etwa 2000 Jahren der griechische Dichter Antipater
aufgezeigt hat. Sie könnten als eine Art Reiseführer
für den östlichen Mittelmeerraum gedient haben.
Warum die Zahl Sieben? Sie galt schon in frühesten
Zeiten als heilig und wurde geheimnisvoll mit Volk
und Religion in Verbindung gebracht.
Leider stürzten viele der Weltwunder im Laufe der
Jahrhunderte ein und zerfielen zu Ruinen. Doch noch
heute erinnert man sich an die Besonderheit und
Einmaligkeit dieser Bauwerke, die eine überragende
Schönheit aufwiesen und die Menschen auch heute noch
in Staunen versetzen, allein durch die
Überlieferungen.
Welche Bauwerke zählen zu den sieben Weltwundern?
Dazu gehören der Koloss von Rhodos und der
Leuchtturm von Alexandria, die Pyramiden von Gizeh,
der Tempel der Artemis, die Hängenden Gärten von
Babylon, die Statue des Zeus und das Mausoleum von
Halikarnassos.
Der Koloss von Rhodos
Diese Statue war etwa dreißig Meter hoch und war
aus Bronze gegossen. Die Bewohner der Insel Rhodos
errichteten sie 304 v. Chr., zur Verteidigung gegen
Angreifer. Sie symbolisierte den Sonnengott Helios.
Der Leuchtturm von Alexandria
Der dreistöckige Leuchtturm aus weißem Marmor, mit
einer Gesamthöhe von 122 Metern, wurde 279 v. Chr.
Erbaut. Sein Leuchtfeuer war bis zu 56 Kilometer vor
der Küste zu sehen.
Die Pyramiden von Gizeh
Das älteste der sieben Weltwunder und das einzige,
das heute noch steht, sind die berühmten Pyramiden.
Sie wurden vor fast 5000 Jahren in
Ägypten, unweit
des Nils erbaut. Sie dienten als Grabstätten für die
ägyptischen Pharaonen Cheops, Chephren und
Mykerinos.
Die größte Pyramide ist die Cheops-Pyramide von
Gizeh, an der viele tausend Menschen etwa dreißig
Jahre gearbeitet haben. Dieses Bauwerk wurde 2580 v.
Chr. fertig gestellt, ist 137 Meter hoch und die
Seiten der Grundfläche sind 230 Meter lang. Die
Pyramide besteht aus zwei Millionen Steinblöcken.
Als Wächter für die toten Könige diente der große
Sphinx mit 20 Metern Höhe und 74 Metern Länge.
Der Artemistempel
König Krösus von Lydien ließ 550 v. Chr. diesen
Tempel zu Ehren der Göttin Artemis errichten. Der
Tempel war rechteckig, 52 Meter breit und 112 Meter
lang. Die 127 Säulen trugen Bilderschmuck,
Darstellungen von Götter- und Heldentaten.
Die Hängenden Gärten von Babylon
Ein Paradies in der Wüste, das waren die Hängenden
Gärten. Die gewölbten Terrassen wurden wie eine
Pyramide aufeinandergetürmt und wurden von einer 7,6
Meter dicken Mauer begrenzt. Im 9. Jahrhundert v.
Chr. wurden die Gärten auf Befehl König
Nebukadnezars errichtet, als Geschenk für seine Frau
Amytis. Es heißt, dass sie mit Bäumen bepflanzt
waren, worin letztendlich das eigentlich Wunder
dieser Wüsten-Gärten bestand. Für die Bewässerung
wurde Wasser aus dem Fluss Euphrat durch
unterirdische Rohrleitungen gepumpt.
Die Statue des Zeus
Die Statue des Zeus wurde 433 v. Chr. vom
griechischen Bildhauer Phidias errichtet. Als Symbol
für die Vollkommenheit wurde sie im Olymp von
tausenden Menschen verehrt. Die sitzende Statue
hatte einen Thron aus Zedernholz, Elfenbein und
Gold. Der Körper war ebenfalls aus Elfenbein und
zudem mit Gold überzogen. Die Augen bestanden aus
faustgroßen Edelsteinen. Als Symbol des Friedens
trug Zeus auf seiner rechten Handfläche die
geflügelte Göttin des Sieges. In der linken Hand
hielt er das Zepter der Macht, symbolisiert durch
einen Adler.
Das Mausoleum von Halikarnassos
Diesen erhabenen Tempel ließ König Mausolos über
Karien errichten. Er wurde sein Grabmahl, gebaut aus
1581 Steinen. Das Mausoleum hatte eine Höhe von 42,6
Metern und eine Fläche von 38,4 mal 32 Metern. Der
Begriff hat sich für tempelartige Grabstätten bis in
die Gegenwart erhalten.