Rasante Entwicklung
in der Neuzeit
Die
Buchdruckpresse von Gutenberg gilt
bis heute als der absolute Durchbruch
in der Geschichte des Drucks. Tatsächlich
war das Verfahren, das bereits im Jahr
1440 in Mainz entwickelt worden ist,
bis in die 1930er-Jahre die vorherrschende
Druckmethode in Deutschland. Ab diesem
Zeitpunkt begann man durch eine Mechanisierung
des Setzers den Ablauf zu vereinfachen.
In den 1950er- bis 1960er-Jahren kam
dann der innovative Fotosatz hinzu,
der nach einem optischen System arbeitete
und mehr Freiheit in der Druckgestaltung
bot. Bis in die Anfänge des 21. Jahrhunderts
bediente man sich vorzugsweise des sogenannten
Offset-Verfahrens, bei dem Reproduktionsvorlagen
erzeugt wurden. Mittlerweile kommt aber
verstärkt der Digitaldruck zum Einsatz,
bei dem keine Druckplatte mehr vorgefertigt
werden muss. Das erlaubt eine so große
Freiheit bei der Gestaltung von Druck-Erzeugnissen,
dass es inzwischen auch zahlreiche Online-Anbieter
für die
Bearbeitung von Druckaufträgen gibt.
Von diesen profitieren kleinere wie
mittelgroße Unternehmen in ihrer Marketingstrategie.
Ganz abgesehen davon erlebt auch der
3D-Druck eine rasante Entwicklung. Was
zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch
unmöglich schien, ist jetzt Realität
geworden.
Wie alles begann: Die Erfindung
des Blockdrucks
Auch wenn in der Antike bereits
erste Anzeichen für erste Druckmethoden
zu finden sind, fehlte es den meisten
Kulturen mit Ausnahme von China an Papier.
Dennoch sollte es bis zum frühen Mittelalter
dauern, bis die Chinesen den Blockdruck
erfanden. Dabei kamen Holzmatrizen zum
Einsatz, die vorher eingefärbt worden
waren. Bis heute gilt der Buchdruck
als
eine der „vier großen Erfindungen Chinas“.
Verkürzte Druckzeiten durch die
Rotationsmaschine
Eine weitere wichtige Etappe in der
Geschichte des Drucks war die Fertigstellung
der ersten einwandfrei funktionierenden
Rotationsdruckmaschine im Jahr 1865
in den USA. Ihren Namen verdankt sie
der Tatsache, dass die Papierbögen nicht
mehr einzeln in die Maschine gespeist
wurden, sondern mit einem raffinierten
Rotationsverfahren über einen Zylinder
durch die Druckpresse gezogen wurden.
Das bot eine enorme Zeitersparnis und
ermöglichte den Druck von rund 10.000
Bogen pro Stunde.
Das Offset-Druckverfahren für große
Auflagen
Nur wenige Jahre nach der Fertigstellung
der Rotationsmaschine folgte die nächste
wichtige
Die Entstehung des Digitaldrucks
Die Ursprünge des Digitaldrucks lagen
bereits im Jahr 1938,
als Chester Floyd Carlson den Fotokopierer
erfand. Es sollte aber noch einige
Jahre dauern, bis die erste digitale
Druckmaschine gebaut wurde. Das geschah
erst im Jahr 1976. Vorher gab es aber
schon digitale Kopierer, die den Weg
ebneten. Die ersten Digitaldrucker waren
sperrig und kaum mit den heutigen Modellen
vergleichbar. Allerdings hatten sie
schon damals gegenüber Offset-Druckern
einen entscheidenden Vorteil: Sie benötigten
keine Druckplatte mehr. Stattdessen
wurden die Druckdaten auf digitalem
Weg direkt an die Maschine übertragen.
Vor allem für kleinere Auflagen ist
der Digitaldruck deswegen die günstigere
Variante.