Allgemeinbildung: Darum ist sie so wichtig

Die Frage scheint berechtigt: Muss man überhaupt noch etwas wissen, wenn man im Prinzip doch alles googeln kann? Ja, muss man! Ein möglichst großes Allgemeinwissen hilft auf vielen verschiedenen Arten. Es geht nämlich nicht nur darum, was man weiß, sondern auch, wie sich das Wissen auf unsere Persönlichkeit auswirkt.
Wie sagte Heinrich Heine schon so schön: „Ein bisschen Bildung ziert den ganzen Menschen.“

Allgemeinbildung: Warum man sie braucht
Was versteht man überhaupt unter Allgemeinbildung? Die Frage ist fast genauso schwer zu beantworten wie die Frage, was zum Allgemeinwissen dazu gehört. Grundsätzlich kann man sich aber darauf verständigen, dass Allgemeinbildung all das ist, oder sein kann, was wir benötigen, um die Welt um uns herum verstehen zu können.
Eine grundlegende Allgemeinbildung hilft uns aber auch dabei, Zusammenhänge zu verstehen und auf neue Ideen zu kommen. Kurzum, Allgemeinbildung ist die Basis dafür, dass wir uns immer weiter entwickeln können, selbst reflektieren und damit auch Informationen in Frage stellen können.
Und noch ein weiterer Grund spricht dafür, auf eine möglichst breite Allgemeinbildung zu setzen: Wer viel weiß, wirkt und ist selbstbewusster, darauf deutet eine repräsentative Umfrage hin. Und ein gesundes Selbstbewusstsein ist für viele Lebensbereiche unbedingt notwendig: Wer selbstbewusst ist, strahlt das nach außen aus und macht sich so für seine Umwelt attraktiver. Aber nicht nur das: Selbstbewusste Menschen haben auch bessere Chancen, Karriere zu machen. Sie können sich im Vorstellungsgespräch besser verkaufen, treten in Gehaltsverhandlungen und bei Beförderungsrunden selbstsicher auf und wirken auf Kollegen sympathischer.
Braucht es noch mehr Gründe, um sein eigenes Allgemeinwissen auszubauen?

Wie gut ist meine Allgemeinbildung?
Der Duden - Allgemeines Wissen
Unser Tipp: Wenn Sie wissen möchten, wie gut Ihre Allgemeinbildung in Geschichte ist, können Sie das hier testen.
Daneben gibt es aber auch noch andere Möglichkeiten, Ihre Bildung zu überprüfen. Viele Arbeitnehmer möchten heutzutage wissen, wie bewandert der Bewerber auf den verschiedensten Gebieten ist und prüfen daher im Zuge des Bewerbungsverfahrens seine Allgemeinbildung ab. Davon können auch Interessierte profitieren, die sich aktuell nicht bewerben, sondern nur wissen möchten, wie gut ihre Allgemeinbildung ist. Die Tests sind nämlich auch im Internet zu finden.

Allgemeinbildung ist mehr als ein Themenbereich
Aber natürlich hört die Allgemeinbildung nicht bei Geschichte auf. Viele weitere Themenfelder gehören dazu, wenn man auf dem Stand der Dinge sein möchte. Denn Allgemeinbildung ist streng betrachtet der Gegensatz von Fachwissen. Wer über gute Allgemeinbildung verfügt, kennt sich eben in vielen Themengebieten aus. Aber eben nur ein wenig und in der Regel nicht tiefgreifend. Tiefgreifende Einsichten, Kenntnisse und Fertigkeiten gehören daher in den Bereich des Fachwissens.

Wie kann ich meine Allgemeinbildung ausbauen?
Wie wir wissen, ist Allgemeinbildung ein komplexes Konstrukt, das aus vielen verschiedenen Teilbereichen besteht. Das ist aber insofern gut, da es somit auch viele Möglichkeiten gibt, seine Allgemeinbildung auszubauen: Los geht es schon in der Schule und im Elternhaus. Pädagogen sollten schon früh die Grundlagen für ein breites Allgemeinwissen und die Begeisterung dafür legen. Aber auch Eltern können das schon früh fördern: Kinderbücher oder auch entsprechend unterhaltende Kindersendungen im Fernsehen können die Lust auf mehr Allgemeinbildung anregen.
Aber auch im Erwachsenenalter kann man einiges tun, um sein Allgemeinwissen auszubauen. Lesen steht hier nach wie vor an erster Stelle, wenn es um einen langfristigen Wissenserwerb geht. Daneben gibt es auch für Erwachsene tolle Wissenschaftssendungen und Dokumentationen, die dabei helfen, mehr Allgemeinbildung aufzubauen. Und auch auf dem Podcast-Markt hat sich einiges getan.
Ganz klassisch und ebenfalls eine gute Möglichkeit das Allgemeinwissen zu erweitern, sind Kreuzworträtsel oder Spiele wie Sudoku, die unter den Begriff „Gehirnjogging“ fallen. Denn wird das Gehirn trainiert, kann es leichter neue Informationen aufnehmen und abspeichern.
Übrigens schient nicht nur Gehirnjogging, sondern auch tatsächliches Jogging einen großen Einfluss auf unser Allgemeinwissen zu haben: Körperliche Aktivität regt die Durchblutung an. In einem gut durchbluteten Gehirn können neue Informationen besser verarbeitet werden und sich neue Verknüpfungen besser bilden. Das bedeutet, dass das Gelernte besser im Gedächtnis verankert wird und man dank der verschiedenen Verknüpfungen Zusammenhänge zwischen den Informationen besser versteht.

Gefährdet das unser Allgemeinwissen?
Immer wieder hört man Stimmen, die davor warnen, das Internet könnte unser Allgemeinwissen gefährden. Die Argumentation geht dabei wie folgt: Noch vor 20, 30 Jahren
haben wir im Lexikon (meistens im Brockhaus) nachgelesen, wenn wir etwas nicht gewusst haben. Entweder hatten wir ihn Zuhause im Bücherregal, oder wir mussten in die Bibliothek gehen, um das herauszufinden, was wir wissen wollten. Das Wissen hatte damit einen ganz anderen Wert. Es war mühsam, sich die Informationen zu beschaffen und daher wusste man sie vielleicht auch etwas mehr zu schätzen, als das heute der Fall ist.
Denn heute können wir meist innerhalb weniger Sekunden herausfinden, was wir suchen. Google oder eine andere Suchmaschine nimmt uns unsere Suche ab und präsentiert uns im Handumdrehen mehrere Antworten und Lösungsvorschläge für unsere Fragen. Einige sehen darin eine Gefahr: Da das Wissen und damit auch die Allgemeinbildung heute so schnell und einfach verfügbar ist, müssten wir weniger nachdenken und uns weniger anstrengen, um das herauszufinden, was wir wissen möchten. Das könnte aber auch dazu führen, dass wir uns generell weniger Gedanken machen und Erlerntes weniger schätzen.
Es hängt aber von unserem eigenen Umgang mit dem Medium ab, ob wir Allgemeinwissen aufbauen, oder uns auf schnelllebiges Wissen beschränken. Denn das Internet ist eine scheinbar unerschöpfliche Quelle von Informationen und Wissen. Richtig eingesetzt, können wir davon profitieren.
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