Biografie Ryan Dunn Lebenslauf Lebensdaten

Sendungen wie „Jackass“ sind natürlich bezeichnend für den Verlauf der gesellschaftlichen Entwicklung und verweisen auf ein Durchbrechen neuer Tabus und ein Sinken der Hemmschwellen. Die Medien fordern dem Menschen immer mehr Oberflächlichkeit und Stumpfsinn ab, der Zuschauer soll mit einer Welt konfrontiert werden, die ihn neugierig macht, gleichzeitig aber auch ordentlich abstößt. Zu diesen Konzepten gehörte auch die Reality-Show „Jackass“, die in etlichen Videoauszügen auf Youtube zu sehen ist, die 2000 mit drei Sendungen in Serie ging und auf MTV sofort ein Publikum fand und Erfolg hatte, schließlich auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde.
im sogenannten Patio (dem Innenhof).
Gerade durch ihre vorab eingeblendete Warnung: „Macht das nicht zu Hause nach“ sprach sich das Konzept schnell herum. In „Jackass“ ging es darum, verrückt genug zu sein, um die unterschiedlichsten, teilweise wirklich übelsten Mutproben zu bestehen. Eine Horde an Unerschrockenen, darunter Ryan Dunn, forderte sich dabei vor der Kamera zu immer absurderen Stunts heraus und gewonnen hatte derjenige, der den Mumm aufbrachte, sich am meisten zum Narren zu machen. Nicht selten brachen sich die Darsteller dabei Knochen und Rippen, was gerade den Reiz dieser Reality-Show auszumachen schien.
„Jackass“ bedeutete übersetzt nichts anderes als „Schwachkopf“. Berüchtigte Szenen waren der gewagte Sprung in eine Klärgrube, die Flucht vor einem Stier, mit gefesselten Beinen von einem rennenden Pferd über den Boden geschleift zu werden, unterschiedliche Crashsituationen mit Fahrzeugen und das rektale Einführen eines Matchboxautos.
Ryan Dunn war bei diesen Aktionen nicht nur mutig, sondern besaß auch einen durchtriebenen Humor. Bärtig, verschroben und robust gebaut galt er, wie seine Mitdarsteller, fast schon als unsterblich. Drei Filmproduktionen entstanden aus der Show, die die eigenartigen Helden dieser Serie schnell reich und bekannt machten. Nicht nur während der Dreharbeiten, sondern auch im Privatleben der Darsteller gab es immer wieder aufsehenerregende Skandale, Schlägereien, Trunkenheit und Alkoholexzesse. Letzteres kostete Ryan Dunn schließlich dann auch das Leben.
Durch den Reality-Faktor von „Jackass“ kursierten bald schon Gerüchte über mögliche Todesursachen im Internet, wie die einzelnen Darsteller ums Leben gekommen sein sollen. Über die Mitdarsteller Knoxville und Wee Man hieß es immer wieder, sie hätten sich längst das Genick gebrochen. Dass Ryan Dunn 2011 tatsächlich starb, bleibt allerdings eine traurige Gewissheit. Er kam mit seinem Porsche von der Straße ab und raste gegen einen Baum. Bei der Autopsie wurde in seinem Blut ein Alkoholwert von 1,96 Promille festgestellt. Der Wagen brannte komplett aus und mit ihm starb sein Schauspielerkollege und Beifahrer Zachary Hartwell, dessen Eltern später Klage gegen Dunn einreichten, um etwas von dessen Erbe einzufordern.
Geboren wurde Dunn am 11. Juni 1977 in Medina. Von Ohio ging es mit sieben Jahren nach Pennsylvania. Dort traf er auf Typen, mit denen dann später alles umgesetzt wurde. Die meisten von ihnen waren auf dem Skateboard unterwegs, andere konnten eine Kamera handhaben, dazu etwas Pfefferspray und dessen Wirkung, ein paar Elektroschocker oder gewagte Sprünge über Treppenstufen, schon war die Idee geboren und die CKY-Crew ins Leben gerufen, abgekürzt für „Camp Kill Yourself Crew“ stehend, die den Vorreiter zu „Jackass“ bildete. Dunn tauchte immer häufiger an der Seite seines langjährigen Freundes und Machers Bam Margera auf, bis die Crew dann aus festen Mitgliedern bestand und „Jackass“ Erfolg hatte.
Neben dieser Serie drehte Dunn auch „Homewrecker“, ein weiteres MTV-Konzept, in dem bösgesinnte Typen ihren Freunden einen Streich spielen konnten, Dunn engagierten, der die sauberste Wohnung bald in einen Schweinestall verwandelte und als unangenehmer Hausgast einzog. Neben den Filmen um „Jackass“ drehte Margera mit Dunn und dessen langjähriger Freundin Angie Cururis auch den Film „Haggard“. Cururis hatte Dunn 2002 kennen gelernt und wurde bald eine wichtige Bezugsperson für ihn. Sie war Teil der Crew und begleitete ihn während der wichtigen Drehtermine, war häufig selbst während der Aufnahmen zu sehen. Nach seinem Tod versuchte sie, sein Andenken zu bewahren und über das Internet an ihn zu erinnern.
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