Eigentlich heißt er Maximilian
Romedio Johann-Ernst Thun-Hohenstein. Und vor 100
Jahren wäre er sogar ein echter Graf gewesen. Aber
das spielt für ihn keine Rolle: Seine Fans kennen
den 1,93 Meter großen, sympathischen Sunnyboy
schlicht als Max von Thun - als Musiker, Moderator
und Schauspieler, ob auf der Bühne, dem Bildschirm
oder der Leinwand.
Max von Thun wurde am
21. Februar 1977 in München
geboren, wo er auch aufwuchs. Seine Eltern sind
Schauspieler-Grandseigneur Friedrich von Thun und
dessen erste Frau Gabriele. Weil seine Eltern - sie
trennten sich, als Sohn Max 13 Jahre alt war - beide
aus Österreich stammen, besitzt er noch heute die
doppelte Staatsangehörigkeit. Sein Abitur machte er
im Internat „Sevenoaks“ in der englischen Grafschaft
Kent. Da ging es zwar streng zu - aber Regeln lassen
sich zur Not ja auch umgehen.
Daheim hörte er von klein die Lieblingsmusik seines
Vaters - Jazz und Blues. Und von ihm erbte er wohl
auch - neben seinem schauspielerischen Talent - die
Liebe zur Musik. Max von Thun spielt mehrere
Instrumente, unter anderem ist er Sänger und
Gitarist der Band „77“, mit der er 2007 seine erste
CD, „Greatest Hits Vol.I“, veröffentlichte.
Erste Erfahrungen auf den Brettern, die die Welt
bedeuten, machte Max von Thun in den Jahren 1993 und
1994 am britischen Sackville Theatre. Dort spielte
er in „Frühlingserwachen“ von Wedekind und in „Cabaret“.
Sieht man vom Frühwerk „Die große blaue Murmel“ -
eine TV-Kindersendung seines Vaters, in dem er als
Zweijähriger mitspielte - einmal ab, gab er sein
eigentliches Fernseh-Debüt im Jahr 1997 in Xaver
Schwarzenbergers "Lamorte", in dem ebenfalls sein
Vater mitspielte.
Nach einer kleinen Rolle in „Unsere Kinder -
Verschollen im Urlaub“ wurde der vielseitig begabte
Künstler 1999 von MTV als Moderator für die
Musiksendung „Kitchen TV“ engagiert. Die
Jam-Sessions mit seinen Gästen waren schnell Kult
und die Fangemeinde wuchs. Von 2000 bis 2001
moderierte er für den Musiksender danach die
speziell auf ihn maßgeschneiderte Show „Clubmax“ und
spielte parallel von 2000 bis 2003 in der Serie „Bei
aller Liebe“ mit. 2000 gab er auch sein Kinodebüt -
in Simon Verhoevens erstem Spielfilm „100 Pro“.
Größere und kleinere Rollen folgten, in denen der
gut aussehende Schauspieler häufig den
Mädchenschwarm gab. Doch langsam mauserte er sich zu
einem gefragten Mimen, der auch in ernsten oder
tragischen Rollen eine exzellente Figur machte.
Am Beruf des Schauspielers fasziniert ihn besonders
die Möglichkeit, sich zu verkleiden und ständig in
neue Rollen zu schlüpfen. Dazu hatte der Spross
eines alten Südtiroler Adelsgeschlechts 2006
reichlich Gelegenheit, als er sein Talent und seine
Spielfreude in der Hauptrolle des zweiteiligen
TV-Historiendramas „Kronprinz Rudolf“ unter Beweis
stellte. Für jemand, der von sich sagt, dass er
eigentlich faul sei, drehte er auch weiterhin Film
auf Film - unter anderem 2007 das historische
Abenteuer „Der geheimnisvolle Schatz von Troja“ und
den Action-Thriller „Das Papstattentat“. 2008
schlüpfte er in die Rolle des Titelhelden und Autors
von „Im Westen nichts Neues im Film “„Remarque -
sein Weg zum Ruhm“.
Dazwischen folgte ein Kurzausflug ins Showgeschäft:
2008/2009 übernahm er die Rolle eines Jurors bei
DSDS, geriet dann aber mit Dieter Bohlen wegen
dessen Umgang mit den Kandidaten aneinander, dadurch
währte sein Gastspiel am Jurorentisch gerade mal
acht Stunden. Danach nahm er sich die Freiheit, das
Studio auf Nimmerwiedersehen zu verlassen und wandte
sich wieder „dem tollsten Beruf“, der
Schauspielerei, zu.
2010 folgte die Rolle des Junkies „Jo“ in Hans W.
Geissendörfers Drama „In der Welt habt ihr Angst“,
für die er über zehn Kilo abnahm und sich akribisch
in einer Drogenanlaufstelle vorbereitete. Mit
besonderer Begeisterung ließ er sich für den Film
„auf hässlich“ schminken. 2011 folgten zwei Rollen,
in der er seine Lust am Verkleiden voll ausleben
konnte: Einmal in Detlev Bucks Travestie-Komödie „Rubbeldiekatz“
und zum anderen als anarchisch-genialer
Theaterdirektor und Zauberflöten-Librettist Emanuel
Schikaneder in Marcus H. Rosenmüllers „Sommer der
Gaukler“. 2012 folgte eine weitere Zusammenarbeit
mit Marcus H. Rosenmüller in „Wer’s glaubt, wird
selig“.
Max von Thun privat
Privat ist Max von Thun seit
2010 mit der Designerin
Kim liiert und lebt in München im gleichen Haus wie
seine Schwester Katharina, die Filmproduzentin ist.
Max von Thun spricht perfekt Englisch sowie
Spanisch, Französisch und natürlich Deutsch, kann
kochen und backen und hält sich zwischendurch mit
Tennis und Squash fit.
Auszeichnungen
2005 wurde Max von Thun mit dem österreichischen
Fernseh- und Filmpreis „Die goldene Romy“
ausgezeichnet - er erhielt den Publikumspreis in der
Kategorie „beliebtester männlicher Shootingstar“. Im
Jahr 2007 wurde seine Hörbuchproduktion „Harold &
Maude“ vom Magazin „HörBücher“ mit dem Prädikat
„Grandios“ gewürdigt.
Max von Thun
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Max von Thun Filme