<*>Biografie Mathieu Carrière Lebenslauf
Skandale und provozierende Reden sind sein Markenzeichen. Viel herumgekommen ist er auch, hat nicht nur in Städten wie Paris, New York und Venedig gelebt, sondern ebenfalls in vielen Auslandproduktionen und Filmen mitgewirkt. Unvergessen bleibt Mathieu Carrière in seiner Rolle in „Malina“, in Ackerens „Die flambierte Frau“ oder als Egon Schiele in der gleichnamigen und verfilmten Künstlerbiografie.
Mittlerweile zieht Carrière das „Innere der Seifenblase“ vor. So nämlich lautet der Titel seines Buches, das TV-Trash und Psychoanalyse vermischt und daraus eine ganz eigene Geschichte macht. Der Schauspieler möchte in dieser Form das Maskenspiel von Psychiatrie und Unterhaltungsbranche aufdecken. Und wer könnte das besser als Carrière, der sich sowohl in der einen als auch der anderen Welt bestens auskennt.
Als Kind eines Psychiaters und mit hugenottischem Ursprung wurde Carrière am 2. August 1950 geboren und wuchs in der Nähe von Hannover auf. Noch während seiner Kindheit wechselte der Ort beständig. Zuerst Berlin, dann Lübeck, schließlich später für das Studium der Philosophie Paris, Mathieu Carrière war ständig unterwegs und musste sich dabei auch mit tragischen Situationen auseinandersetzen, wie beispielsweise der Selbstmord seines Bruders. Viel später verlor er auch seine Schwester, die 2014 überraschend an Krebs verstarb und ebenfalls Schauspielerin war.
Als Carrière 13 Jahre alt war, setzte ihn der Regisseur Rolf Thiele in seinem Film „Tonio Kröger“ ein. Damit war der Grundstein einer Schauspielkarriere gelegt. Nachdem Carrière dort den Titelhelden in jungen Jahren verkörpert hatte, interessierte sich auch Volker Schlöndorff für das begabte Kind und gab ihm die Hauptrolle in „Der junge Törless“.
Weitere Filmrollen folgten, das Abitur ebenfalls, schließlich das Studium in Paris, wo Carrière bei Größen wie Gilles Deleuze oder Michel Foucault studierte und daneben in einigen französischen Filmen mitspielte. Ob nun elegant oder psychisch labil, ob als Don Juan, Mörder oder in dem Softsexfilm „Bilitis“, Carrière probierte etliche Charaktere durch. Mit Roger Vadim arbeitete er mehrfach zusammen.
Schließlich landete er sogar auf der Theaterbühne und trug eine Mischung aus Travestie, Hamlet-Monologen und Goebbels-Reden vor. Großartige Literaturtheaterstücke wie „Der Idiot“ von Dostojewski oder Oscar Wildes „Dorian Gray“ zeigten Mathieu Carrière von einer anderen Seite.
Dennoch konnte sich Carrière nie ganz über bestimmte Klischee-Rollen hinwegsetzen. Immer wieder stellte er ähnliche Charaktere dar, häufig gefühlskalte oder intellektuelle Bösewichte. Gerade in Deutschland übernahm der Schauspieler schließlich Rollen in bekannteren Krimiserien wie „Der Alte“ oder „Derrick“ und schrieb nebenbei auch eigene Essays und Bücher. Ebenso versuchte er sich als Regisseur in Filmen wie „Zugzwang“ oder „Der zoologische Palast“, gemeinsam mit Volker Schlöndorff.
Doch letzten Endes zog es Carrière immer wieder vor die Kamera, darunter wirkte er in amerikanischen Filmen oder Serien, bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg oder in der deutschen Großproduktion „Luther“ mit. Auch war sich der Charakterdarsteller für das Seichte der Unterhaltungsbranche deutscher Sendungen wie „Let’s Dance“ oder das „Dschungelcamp“ nicht zu fein und gab darüber hinaus so manches provokant humorvolle Interview.
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