Biografie Jared Leto
Lebenslauf Lebensdaten
Dass Jared Leto irgendwann tatsächlich seinen
„Oscar“ bekommen würde, war kaum vorstellbar, denn
der Schauspieler hatte noch 2004 verkündet, er würde
nie wieder im Filmgeschäft arbeiten, sich
stattdessen ganz auf seine Musik konzentrieren. Das
tat er auch. Mit der eigenen Band „
30 Seconds to
Mars“ setzte er sich in einen Tourbus und trat in
etlichen Ländern auf die Bühne, rasierte sich den
Kopf, ließ sich einen struppigen Bart wachsen,
zeigte
sich mit Irokesenschnitt oder langer Mähne, machte
auf „Punk“ oder „Gothic“, tat im Grunde alles, um
sein vorgefertigtes Image immer wieder neu zu
zertrümmern.
Seine Konzerte wurden von Fans gestürmt, sein Wesen,
sein Esprit, sein Charakter ließen unter den
teilweise makaberen äußerlichen Veränderungen
dennoch etliche weibliche Herzen höher schlagen.
Denn der gutaussehende Leto musste sich ständig mit
seinem Aussehen auseinandersetzen.
Als Schönling verschrien, der über das Äußere
definiert wurde, ging dieses Klischee erst in Filmen
wie „Requiem for a Dream“, in dem er einen
heroinabhängigen Verlierer spielte, nach dem Roman
von Hubert Selby, und in kleinen Szenen wie „Figthtclub“,
in denen er sich durch den Hauptdarsteller in einem
Kampf das Gesicht zerdeppern ließ, verloren und das
dann auch nicht richtig, denn egal, was Leto
anpackte oder tat, es änderte nichts an seinem
Erfolg.
Begonnen hatte alles mit der Fernsehserie
„Willkommen im Leben“. Dort zeigte sich ein in sich
gekehrter, hübscher Bursche, an den die damals noch
13-jährige Hauptdartellerin Claire Danes ihr Herz
verlor. Die Serie hatte großen Erfolg, Letos Gesicht
prangte auf etlichen Zeitschriften und Magazinen.
Der in Lousiana geborene Schauspieler hatte gar
nicht vor, ins Filmgeschäft einzusteigen. Er kam am
26. Dezember 1971 auf die Welt, wuchs in Colorado
und in Haiti auf. Nach der Highschool studierte er
Kunst in Philadelphia und in New York und plante
auch etwas in dieser Richtung. Nebenbei fand er
Gefallen am Gitarrespielen und Singen.
Ein Umzug nach Los Angeles öffnete ihm dann fast
zufällig die Türen. Sein Auftritt in „Willkommen im
Leben“ sollte eigentlich den Pilotfilm gar nicht
überdauern, doch fanden die Produzenten ihn so
großartig, dass er für alle Folgen engagiert wurde.
Das ermöglichte ihm bald weitere Nebenauftritte in
größeren Filmproduktionen, darunter „American Psycho“
oder „Der schmale Grad“.
Leto flogen bald nicht nur die Herzen kreischender
weiblicher Fans zu, sondern auch die schöner
Schauspielerinnen und Frauen, darunter Cameron Diaz,
Dita Von Teese, Paris Hilton oder Scarlett
Johansson.
Neben der Schauspielerei arbeitete Leto als Model
und gründete 1998, gemeinsam mit seinem Bruder
Shannon, seine Band. Anfangs war der Erfolg mäßig,
aber mit dem steigenden Bekanntheitsgrad wuchs auch
das Interesse für seine Platten. In Interviews und
Fernsehshows zeigte sich Leto als ein witziger und
spontaner junger Mann, der sich aber gerade darauf
nicht festlegen lassen wollte. Seine Rollen wählte
er bewusst, darunter spielte er in „Düstere
Legenden“, „Panic Room“, in „Alexander“ oder „Lord
of War“.
Aber erst die Rolle für „Chapter 27“ ließ jenen
Verwandlungsspielraum zu, den er suchte. Dort
spielte er Mark David Chapman, den Mörder von John
Lennon. Für den Film nahm Leto fast 20 Kilogramm
Gewicht zu und lachte dann später auf Plattformen
wie Twitter oder Facebook
weibliche Fans aus, die ihn dennoch in dieser Rolle
liebten, die alles andere als sympathisch war.
Gleich nach den Dreharbeiten setzte sich Leto einer
strengen Diät aus und verlor dermaßen viel
Körpermasse, dass er kaum wiederzuerkennen war und
aussah wie Christian Bale in „Der Maschinist“, der
den umgekehrten Weg für einen Film ging und sich auf
das reine Knochengerüst herunterhungerte.
Mit dem Film „Mr. Nobody“ endete dann erst einmal
Letos Schauspielkarriere. Er ging mit „30 Seconds to
Mars“ auf Tour, wollte einen Unterschied zwischen
dem Sänger- und Schauspieler-Dasein schaffen, und da
er auf Fragen nach neuen Filmrollen immer wieder
höhnisch reagierte, wurde die Musik bald zum
Lebensinhalt und zeigte auch den Fans, wo sie Leto
finden konnten. „30 Seconds to Mars“ machte
Alternative Rock, Leto holte in seinen Konzerten
auch immer wieder Fans auf die Bühne, um den
direkten Kontakt zum Publikum zu genießen. Das
zweite Album „A Beautiful Lie“ verkaufte sich
hervorragend und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Neben dem Musikerleben, das Leto in vollen Zügen zu
genießen schien, setzte er sich auch stark für
verschiedene Wahlkampagnen Barack Obamas ein. Er
forderte Fans auf, den Präsidenten zu unterstützen
und wiederzuwählen.
2014 überraschte er dann durch die Entscheidung,
wieder in einem Film mitspielen zu wollen. Er
übernahm die Rolle eines Transsexuellen in „Dallas
Buyers Club“ und erhielt dafür nicht nur den „Oscar“
als bester Nebendarsteller, sondern auch etliche
andere Preise.
Jared Leto
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
Autogramm
Jared Leto Autogrammadresse
Movies
Jared Leto Filme
1994: Rebel Highway
1994: Cool and Crazy
1994–1995: Willkommen im Leben
1995: Ein amerikanischer Quilt
1996: Last of the High Kings
1997: Steve Prefontaine – Der Langstreckenläufer
1997: Switchback – Gnadenlose Flucht
1998: Basils Liebe
1998: Düstere Legenden
1998: Der schmale Grat
1999: Black and White
1999: Fight Club
1999: Durchgeknallt
2000: American Psycho
2000: Requiem for a Dream
2000: Sunset Strip
2002: Highway
2002: Panic Room
2003: Sol Goode
2004: Alexander
2005: Lord of War – Händler des Todes
2006: Lonely Hearts Killers
2007: Chapter 27 – Die Ermordung des John Lennon
2009: Mr. Nobody
2013: Dallas Buyers Club