Wer den Namen Christoph Maria Herbst hört, denkt
automatisch an die Paraderolle des Bürochefs
Stromberg, den Herbst in der gleichnamigen
Fernsehserie verkörperte. Doch das Repertoire des
Schauspielers umfasst schon längst mehr. An die
hundert verschiedene Rollen hat Christoph Maria
Herbst in seiner Karriere bereits im Fernsehen, im
Kino und im Theater gespielt. Dabei hat der
gebürtige
Wuppertaler nie eine Ausbildung an einer
staatlichen Schauspielschule absolviert.
Geboren am
09. Februar 1966, machte Christoph Maria
Herbst bereits in frühen Jahren Erfahrung mit der
Schauspielerei in der freien Theaterszene in
Wuppertal. Nachdem er das Abitur am
Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium gemacht und eine Lehre
als Bankkaufmann abgeschlossen hatte, beteiligte
Herbst sich im Alter von 20 Jahren an der Gründung
eines privaten Theaters in Cronenberg, an das auch
eine eigene Schauspielschule angeschlossen war. Dort
konnte Christoph Maria Herbst einige Grundzüge der
Schauspielkunst aufschnappen, die ihm 1984 eine
erste Rolle als Artur in dem Theaterstück „Tango“
verschafften. Von da an war Herbst in verschiedenen
Stücken wie zum Beispiel als Romeo in Shakespeares
„Romeo und Julia“ oder als Paul Bratter in „Barfuß
im Park“ zu sehen, bevor er Mitte der 1990er Jahre
seine ersten Erfahrungen im Fernsehen machte.
Nachdem er einige kleinere Nebenrollen in Serien wie
beispielsweise „Balko“ oder „Der Clown“ angenommen
hatte, spielte Herbst ab 2001 an der Seite von Anke
Engelke in der von Sat1 produzierten Sendung
„Ladykracher“ mit.
Als der Fernsehsender Pro7 2004 eine Adaption der
US-amerikanischen Sitcom „The Office“ in anfangs 8
Folgen ausstrahlte, reihte sich Christoph Maria
Herbst nahezu über Nacht in die Gruppe angesehener
deutscher Comedians und Schauspieler ein. Für seine
Rolle als Stromberg wurde Herbst mehrfach mit
Filmpreisen ausgezeichnet, unter anderem auch mit
dem deutschen Comedypreis als bester Schauspieler
2005 und dem Adolf-Grimme-Preis 2006. Damit
einhergehend wurden Herbst immer häufiger
verschiedene Haupt- und Nebenrollen für
unterschiedliche deutsche Filmprojekte angeboten. So
spielte der gebürtige Wuppertaler zusammen mit
seinem Kollegen Michael „Bully“ Herbig unter anderem
in dem 2005 erschienenen „Hui Bui“ oder dem 2008
gedrehten Kinofilm „Wickie und die Starken Männer“
mit oder trat als Gast in der beliebten Sesamstraße
auf.
Doch auch in anderen Bereichen engagierte sich
Christoph Maria Herbst, beispielsweise als
Synchronsprecher in diversen Kinderfilmen oder als
Vorleser von Hörbüchern. Doch seine Leidenschaft
gilt auch weiterhin dem Theater, selbst wenn
Christoph Maria Herbst nur noch wenig Zeit findet,
aktiv an einem Stück mitzuwirken. Aber gelegentlich
lässt sich der Schauspieler dazu hinreißen und kehrt
zu seinen Wurzeln zurück wie zum Beispiel 2009, als
er die Rolle des Hagen in „Das Leben des Siegfried“
übernahm. Das Stück wurde im Rahmen der
Nibelungenfestspiele in Worms aufgeführt und erhielt
durchweg positive Kritiken, was nicht zuletzt an der
Darbietung von Herbst lag. Dadurch hat der
Schauspieler bewiesen, dass er ein vielseitiger
Darsteller ist, der auch ernste Rollen präsentieren
kann.