Biografie Bob Hoskins Lebenslauf Lebensdaten

Im August 2012 erklärte der damals 69-jährige britische Film-Star Bob Hoskins seinen Rücktritt aus dem Filmgeschäft. 2011 war bei ihm die Parkinsonsche Krankheit, eine schwerwiegende Nervenerkrankung, diagnostiziert worden und Hoskins hatte sich nach Absprache mit seiner Familie deshalb entschlossen, sich ins Privatleben zurückzuziehen.
Der am 26. Oktober 1942 in der kulturhistorisch bedeutenden, in Ostengland gelegenen Kleinstadt Bury St. Edmunds (Suffolk) geborene Robert „Bob“ William Hoskins wuchs im Nord-Londoner Arbeiterstadtteil Islington in der Nähe des Finsbury Parks auf. Mit Mutter Elsie, einer Köchin, deren Mutter eine Roma war, und Vater Robert William Hoskins sr., einem kommunistischen Lastwagenfahrer und späteren Buchhalter, überstand Einzelkind Bob die Bombennächte des Zweiten Weltkriegs. Hoskins verließ die Schule im Alter von 15 Jahren mit einem schlichten „O-level“-Abschluss. In den nächsten zehn Jahren schlug sich der stämmige, 166 m große Hoskins mit einer Vielzahl von Jobs durchs Leben. Er arbeitete unter anderem als Türsteher, fuhr auf einem norwegischen Handelsschiff zur See, putzte Fenster, stapelte Bananenkartons im israelischen Kibbuz Zikim nahe des Gaza-Streifens und trat als Feuerschlucker im Zirkus auf. Eine Ausbildung zum Buchhalter brach er ab und versuchte sich eine Zeitlang erfolglos als Maler und Dichter.
Sein Bohemien-Leben in „Swinging London“ nahm 1968 eine entscheidende Wendung - Hoskins begleitete einen Freund zu einem Casting am Unity Theatre, einem Londoner Theaterclub in der Nähe von Kings Cross. Er wurde bei dieser Gelegenheit zum Vorsprechen aufgefordert, überzeugte und bekam eine kleine Rolle. Der vitale und wegen seines Aussehens und seines Cockney-Akzents für die Darstellung grobschlächtiger, plebejischer Charaktere besonders gut geeignete Hoskins erwies sich als Naturtalent. Bald spielte er neben Theaterstars wie John Gielgud auf den großen Londoner Bühnen. 1972 erhielt er seine erste Film-Mini-Rolle in der Militär-Komödie „Up the Front“. Weitere kleinere TV- und Filmrollen folgten. Seinen Durchbruch erlebte Hoskins als Verbrecherkönig der Docklands, Harold Shand, in dem 1979 gedrehten britischen Gangsterfilm „Rififi am Karfreitag“ („The Long Good Friday“). Hier wie auch in dem ebenfalls von der Kritik hochgelobten britischen Film „Mona Lisa“ (1986) überzeugte Hoskins als gleichermaßen brutal-stiernackiger wie sensibel-verletzlicher Outlaw-Typus. Für seine Rolle in „Mona Lisa“ erhielt Hoskins eine Ocar-Nominierung.
Weitere wichtige Filme, in denen er als Schauspieler mitwirkte, waren unter anderem der Zeichentrick-Realfilm „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“ (1988), der Oliver-Stone-Streifen „Nixon“ (1995), in dem Hoskins FBI-Chef Hoover verkörperte, und der Kevin-Spacey-Film „Beyond the Sea“ (2004).
Hoskins, der 1988 beziehungsweise 1996 auch bei zwei Filmen Regie geführt hatte („Raggedy Rawney“ und „Rainbow“), war in erster Ehe (1967-1978) mit Jane Livesey verheiratet und ging 1982 seine zweite Ehe mit Linda Banwell ein. Aus beiden Ehen entsprangen jeweils ein Sohn und eine Tochter.
im Jahr 2011 hatte man bei Bob Hoskins die Nervenkrankheit diagnostiziert. Der durch „Roger Rabbit“ berühmt gewordene britische Schauspieler starb am 30. April 2014. Er war 71 Jahre alt geworden.
Bob Hoskins Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.

Bob Hoskins Filme
1975 - Royal Flash
1980 - Rififi am Karfreitag
1982 - The Wall
1983 - Der Honorarkonsul
1984 - Cotton Club
1985 - Brazil
1986 - Mona Lisa
1987 - Auf den Schwingen des Todes
1988 - Falsches Spiel mit Roger Rabbit
1990 - Der Chaoten-Cop
1990 - Meerjungfrauen küssen besser
1991 - Tod im Spiegel
1991 - Hook
1991 - Der Gefallen, die Uhr und der sehr große Fisch
1993 - Super Mario Bros.
1995 - Nixon
1995 - Balto – Ein Hund mit dem Herzen eines Helden
1997 - Spiceworld – Der Film
1998 - Cousine Bette
1999 - Captain Jack
1999 - David Copperfield
1999 - Felicia, mein Engel
2001 - Duell – Enemy at the Gates
2002 - Manhattan Love Story
2003 - Auf Messers Schneide (Den of Lions)
2004 - Johannes XXIII. - Für eine Welt in Frieden
2004 - Beyond The Sea
2005 - Lady Henderson präsentiert
2005 - Stay
2005 - Unleashed – Entfesselt
2006 - Paris, je t'aime
2007 - Outlaw
2007 - Ruby Blue
2006 - Die Hollywood-Verschwörung
2008 - Doomsday – Tag der Rache
2009 - Disneys Eine Weihnachtsgeschichte
2010 - Made in Dagenham