Biografie Jeff Hannemann Lebenslauf

Slayer - Jeff Hannemann
Die meisten Titel, die die Trash-Metal-Band „Slayer“ in ihrem Repertoire hat, stammten aus der Feder ihres Gitarristen Jeff Hannemann. Doch nicht nur seine Songs und sein Gitarrenspiel brachten den Musiker immer wieder in die Schlagzeilen, sondern auch seine Leidenschaft für Erinnerungsstücke aus der Zeit des Nationalsozialismus und Denkwürdigkeiten des Krieges. Das sorgte mitunter für eine falsche Einschätzung, die sich als oberflächliche Betrachtungsweise herausstellte, denn rechtsradikales Gedankengut gehabt zu haben, stritt Hannemann immer wieder vehement ab. Viel eher verarbeitete Hannemann, was ihm durch seine Erziehung zuteil geworden war, die er in einer Familie erfahren hatte, die größtenteils aus Kriegsveteranen bestand. Seine Brüder waren im Vietnamkrieg, sein Vater hatte im Zweiten Weltkrieg gekämpft. So verwundert es nicht, dass Hannemann die Thematik, mit der er seit früher Kindheit konfrontiert worden war, in seinen Songs verarbeitete wie beispielsweise in „Angel of Death“. Seine Vorliebe teilte Hannemann übrigens mit dem Gründer von „Motörhead“, Lemmy Kilmister.
Jeffrey John Hannemann wurde am 31. Januar 1964 in Oakland, im US-Bundesstaat Kalifornien geboren. Die Punk- und Heavy-Metal-Musik übte frühzeitig großen Einfluss auf den Jungen aus.
Zusammen mit Kerry King gründete der Rhythmus- und Lead-Gitarrist Hannemann 1981 „Slayer“, die Band, die als eine der „Großen Vier“ (mit „Metallica“, „Anthrax“ und „Megadeth“) zu den bedeutendsten Bands des Trash-Metal-Genres gehört und die zweimal (2007, 2008) mit dem Grammy Award für die beste Metal-Performance ausgezeichnet wurde. Hannemann war durch seine kontroverse Lyrik und seinen musikalisch-aggressiven, wild-chaotischen und gleichsam genialen Stil (eigene Signature-Gitarre) prägend für die Band gewesen.
Ein Spinnenbiss setzte ihn 2011 so nachhaltig außer Gefecht, dass Gary Holt von „Exodus“ für die Konzerttour durch Australien und für die Big Four Europatour im selben Jahr für ihn einspringen musste. Die Rückkehr in die Band, die sich die „Slayer“-Mitglieder und auch er selbst erhofften, wurde am 2. Mail 2013 zunichte gemacht, als Jeff Hannemann überraschend in einem kalifornischen Krankenhaus starb.
Hannemann, der seit 1997 verheiratet war und in Los Angeles gelebt hat, hinterließ eine weltweite Fangemeinschaft und Kollegen, die von dem Tod des 49-jährigen schwer erschüttert waren.