Der Hannoversche Sportverein von 1896 e.V., kurz
Hannover 96, zählt knapp 18.000 Mitglieder. Neben
der Fußballabteilung bestehen die Sparten Tennis,
Tischtennis, Leichtathletik, Badminton, Gymnastik,
Triathlon und Billard. Die Spieler von Hannover 96
werden “Die Roten” genannt. Der Verein bestreitet
seine Spiele im 1954 erbauten Niedersachsen-Stadion,
welches 2004 zur AWD-Arena umgebaut wurde.
Der Hannoversche Fußball-Club von 1896 wurde am 12.
April 1896 gegründet. Zunächst wurde das damals
populärere Rugby gespielt. Erst 1901 handelte es
sich um einen reinen Fußballverein. Die
Entstehungsgeschichte von Hannover 96 ist eng
verbunden mit Ferdinand Wilhelm Fricke. Der
Sportpionier gründete den ersten deutschen
Rasensportverein. Gespielt wurde anfänglich auf der
Radrennbahn am Pferdeturm.
Im Jahre 1905 wurde die Mannschaft erstmals
Stadtmeister. In der Endrunde um die Norddeutsche
Meisterschaft war Hannover 96 bis zum Ausbruch des
1. Weltkrieges ganze sechs mal vom Pech verfolgt.
Dabei musste sich der Verein mehrmals dem Rivalen
Eintracht Braunschweig geschlagen geben. 1932 wurde
Robert Fuchs als erster hauptberuflicher Trainer
verpflichtet. Die Mannschaft konnte nun auch
überregional auf sich aufmerksam machen. 1935 traten
mit Fritz Deike und Edmund Malecki die ersten
Hannover 96 Spieler im Trikot der Nationalmannschaft
an. Der erste deutsche Meistertitel glich einer
Sensation. In der Saison 1937/38 gewann die
Mannschaft mit einem 3:2 nach Verlängerung das
Halbfinale gegen den HSV. Im Finale gegen den
favorisierten FC Schalke 04 setzte sich Hannover 96
mit einem 4:3 nach Verlängerung durch.
Nach dem 2. Weltkrieg hatte die 1946 neu gegründete
Mannschaft zunächst einen schweren Start. Ab 1949
war der Verein in der Oberliga-Nord, der damaligen
höchsten Spielklasse, vertreten. Der 1952 sein Amt
antretende Trainer Helmut Kronsbein führte den
Verein in der Folgesaison zur deutschen
Meisterschaft. Man gewann als Außenseiter mit einem
5:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern. 1956 wurde
erneut die Endrunde erreicht. Die Mannschaft
scheiterte jedoch und beendete ihre Erfolgsserie.
Eine Eingliederung in die 1963 gegründete Bundesliga
wurde abgelehnt.
In der Saison 1963/64 stieg Hannover 96 souverän in
die Bundesliga auf und blieb der höchsten
Spielklasse zehn Jahre ohne Unterbrechung treu.
Herausragende Spielerpersönlichkeiten waren Werner
Gräber, Otto Laszig, Udo Nix und Torhüter Horst
Podlasly. In den 1970-er Jahren folgte für den
Verein ein Auf und Ab zwischen den Ligen. Der
Wiederaufstieg gelang 1984/85 unter Trainer Werner
Bishup, welcher die Mannschaft verjüngt hatte. In
der Folgesaison führte der letzte Tabellenplatz
erneut zum Abstieg. 1986 stieg die Mannschaft wieder
auf und sicherte sich stabile Positionen im
Mittelfeld der Tabelle. Zu den größten Erfolgen
dieser Zeit zählt der Gewinn des DFB-Pokals unter
Trainer Michael Lorkowski. Zwischen 1989 und 1996
musste sich der Verein mit der Regionalliga
zufrieden geben. Zwischen 1980 und 1992 wurde das
Mittelfeld von Hannover 96 durch Karsten Surmann
verstärkt.
Trainer Reinhold Fanz zählte 1996 auf eine junge
Mannschaft, welche im Folgejahr die Meisterschaft
der Regionalliga erkämpfte. Im Aufgebot des Vereins
waren damals Otto Addo, Dieter Hecking oder Fabian
Ernst. 1998 gelang mit dem Aufstieg in die zweite
Bundesliga die lang ersehnte Rückkehr in den
Profifußball. Erstmals nach 13 Jahren erreichte die
Mannschaft 2002/03 wieder die Bundesliga und konnte
sich in den Folgejahren im Mittelfeld der Tabelle
etablieren. In der Saison 2010/11 qualifizierte sich
das Team für die Europa-League. Somit war nach 19
Jahren auch der Einstieg in den internationalen
Fußball wiederum gelungen.
Hannover 96 wurde zweimaliger Deutscher Meister und
gewann den DFB-Pokal. Weiterhin ist das Team
dreimaliger Niedersachsen-Meister und Norddeutscher
Meister.