Lebenslauf Steffi Jones
Biografie
Stephanie Ann „Steffi“ Jones wurde am
22. Dezember 1972 in Frankfurt/Main geboren.
Bis zur Beendigung ihrer aktiven Laufbahn 2007 war sie
eine der erfolgreichsten deutschen Fußballerinnen aller
Zeiten. Sie bestritt 111 Länderspiele und wurde mit dem
Frauen-Nationalteam Weltmeisterin (2003) und drei Mal
Europameisterin (1997, 2001 und 2005). Im März 2015
berief der Deutsche Fußball-Bund (DFB) seine Direktorin
für Frauen- und Mädchenfußball zur Nachfolgerin von
Silvia Neid als Bundestrainerin. Amtsantritt für die
frühere Innenverteidigerin sollte voraussichtlich Herbst
2016 sein.
Die Tochter eines US-amerikanischen Soldaten und einer
deutschen Mutter wuchs mit ihren beiden Brüdern im
Frankfurter Stadtteil Bonames auf. Sie war drei Jahre
alt, als der Vater die Familie verließ. Als Kind sei sie
wegen ihrer Hautfarbe häufig gehänselt worden, begründet
Jones ihr heutiges Engagement gegen Rassismus und
Intoleranz. „Ich habe früh gemerkt, dass ich anders bin
als die anderen, nur wegen meines Aussehens“, sagte sie
einmal in einem Interview.
Ihre Leidenschaft für das Fußballspielen entdeckte
Steffi Jones schon im Alter von vier Jahren - zu einer
Zeit, als der Mädchen- und Frauenfußball - nicht nur in
Deutschland noch in den Kinderschuhen steckte. Ihre
ersten Ballkontakte hatte sie beim SV Bonames, bei dem
sie bis 1986 männliche Nachwuchsmannschaften verstärkte.
Danach jedoch war Fußball für Jones reine Frauensache.
Die ersten Lorbeeren als Kickerin verdiente sie sich bei
der SG Praunheim, die mit ihrer Hilfe den Weg von der
Oberliga in die Bundesliga bewältigte.
Es folgten mehrfache Vereinswechsel, die sie zweimal
zurück nach Praunheim führten. Ihre größten Erfolge
feierte Jones mit dem FSV Frankfurt (Deutsche Meisterin
1998) und ab dem Jahr 2000 vor allem mit dem 1. FFC
Frankfurt (fünf DM-Titel, dreimal DFB-Pokalsieg).
Zwischenstationen waren unter anderem der SC 07 Bad
Neuenahr sowie Washington Freedom. Mit dem Team in der
Heimat ihres Vaters errang sie 2003 die
US-Meisterschaft. Jones besitzt die deutsche und die
amerikanische Staatsbürgerschaft.
In der deutschen Nationalmannschaft machte sich die
Frankfurterin ab 1993 schnell unentbehrlich. Ihrer
Länderspielpremiere 1993 bei der EM in Dänemark folgten
110 weitere Einsätze im DFB-Team. Zu den Höhepunkten
ihrer Karriere zählen der WM-Sieg 2003 in den USA sowie
die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2004. Im
März 2007 verabschiedete sich Steffi Jones aus dem
Nationalkader. Nach rekordverdächtig langer Laufbahn
zählten auch gesundheitliche Beeinträchtigungen zu den
Rücktrittsgründen. Noch im selben Jahr erschien ihr Buch
„Der Kick des Lebens“.
Dem Fußball blieb die gelernte Groß- und
Außenhandelskauffrau treu, stets auf DFB-Niveau. Nach
ihrer dreijährigen Tätigkeit als Chefin des
Organisationskomitees für die Frauen-Fußball-WM 2011 in
Deutschland fand sich gleich ein Anschlussposten: Nach
der WM wurde Jones zur DFB-Direktorin für den Frauen-,
Mädchen- und Schulfußball befördert. Im Herbst 2016 soll
sie Silvia Neid als Bundestrainerin ablösen. Diese
Personalie wurde von einigen Seiten skeptisch beurteilt,
da Steffi Jones zwar eine „kleine“ Fußballlehrer-Lizenz
an der Sporthochschule Köln erworben hat, aber (noch)
nicht über praktische Erfahrung als Trainerin verfügt.
Steffi Jones lebt mit der Bankkauffrau Nicole Parma in
einer eingetragenen Lebenspartnerschaft.
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