Lebenslauf Jürgen Brähmer Biografie

Nicht nur im Ring lief es für den Profiboxer Jürgen Brähmer hervorragend, auch privat wusste er sich immer an der Seite einer starken Frau, die in allem, was geschah, hinter ihm stand, und die er privat liebevoll und mit einem Zwinkern als seine „Zicke“ bezeichnete.
Und die Zeiten waren nun wirklich alles andere als einfach. Auch wenn das letzte Verfahren wegen Körperverletzung 2011 wieder eingestellt wurde, er so noch einmal den Gefängnismauern entkam, kannte der Boxer solche sehr gut aus vergangenen Tagen.
Bereits mit neunzehn Jahren geriet der aus einfachen Verhältnissen stammende Brähmer auf
die schiefe Bahn und musste wegen Körperverletzung und Raubüberfall eine Jugendstrafe von dreieinhalb Jahre absitzen. Kaum entlassen, wurde er erneut straffällig. Diesmal lautete das Urteil auf Körperverletzung und Unfallflucht. Die Gefängnisstrafe betrug zwei Jahre und sechs Monate. Er kam vorzeitig auf Bewährung heraus.
Während seiner Jugendhaft lernte er seine Freundin Tatjana in einer Diskothek kennen. Sie verliebten sich und gemeinsam mit ihm stand sie die Haftzeiten durch, später dann die Rückschläge und Niederlagen beim Boxen, so gegen Mario Veit oder Hugo Garay.
Daneben gab es auch etliche Siege zu feiern. Brähmer wurde WBA-Weltmeister im Halbschwergewicht, davor war er in gleicher Kategorie WBO-Weltmeister und ehemaliger Europameister der EBU.
Geboren wurde Jürgen Brähmer am 5. Oktober 1978 in Strahlsund. Die Familie war kinderreich und Arbeitslosigkeit war ein Thema. Brähmer machte nach der Schule eine Ausbildung zum Schweißer.
Im Alter von dreizehn Jahren fand er von der Leichtathletik zum Boxen, trainierte unter der Anweisung von Heinz-Peter Schmidt, bis der Profi-Trainer Michael Timm ihn in das Internat des Schweriner SC holte.
Dort begann Brähmer seine Amateurlaufbahn, gewann fünfundneunzig von hundert Siegen, z. B. gegen Ricky Hatton oder Felix Sturm.
Zwischenzeitlich geriet er zum ersten Mal mit dem Gesetz in Konflikt, wurde wegen gemeinschaftlichen Raubs verurteilt und büßte die Zeit in einer Jugendstrafanstalt ab.
Seine Profikarriere begann 1999. Er wurde unter Vertrag genommen und gab sein Boxerdebüt in Hamburg. Dort gewann er 2002 den WBC-International Titel, war aber zuvor erneut straffällig geworden. Er war ohne Führerschein gefahren, hatte einen Unfall verursacht, und als der andere Fahrer die Polizei rufen wollte, hatte Brähmer diesen bewusstlos geschlagen und war von der Unfallstelle geflohen. Für den 2002 stattfindenden Titelkampf musste er eine Kaution von hundertfünfundzwanzigtausend Euro hinterlegen und durfte das Gefängnis für drei Tage verlassen. Seine Karriere wurde daher durch die Zeit im Gefängnis unterbrochen.
Sein Comeback konnte sich 2005 sehen lassen. Er gewann durch Punktsieg den WBC-International Titel zurück, als er gegen Andre Thysse kämpfte.
Nach einigen Niederlagen folgte dann 2007 der Sieg des WBO-Intercontinental Titels im Supermittelschwergewicht, woraufhin Brähmer in die höhere Klasse zum Halbschwergewicht wechselte. Den ersten Kampf gewann er gegen Karim Bennama im Jahr 2008. Damit ging seine Karriere weiterhin steil bergauf.
Sein Privatleben erregte daneben immer wieder durch Gewaltanwendung gegen Männer und Frauen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Mehrfach musste sich Brähmer wegen Schlägereien in Kneipen und auf der Straße vor Gericht verteidigen. Gegen die 2010 erhobene Strafe ohne Bewährung legte sein Anwalt Berufung ein, woraufhin Brähmer freigesprochen wurde, da angeblich nicht genügend Beweise vorgelegt werden konnten. Auch strebte Brähmer eine Klage gegen die Bezeichnung „Knast-Boxer“ an, die ihm nicht gerechtfertigt schien.
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