Lebenslauf Henry Maske
Biografie
Henry Maske zählt zu den bekanntesten und
erfolgreichsten deutschen Boxern. In den 1980er
Jahre feierte er große Erfolge als Amateur und
startete in den 1990er Jahren eine Profikarriere, in
deren Verlauf er mehrfach den Weltmeistertitel
errang und verteidigte. Sein kultiviertes
Auftreten und sein
soziales Engagement
brachten Maske den Spitznamen „Gentleman“ ein. Nachdem
Maske seine Karriere 1996 eigentlich beendet hatte,
gelang ihm 2006 ein kurzzeitiges Comeback. Maskes
Popularität löste in Deutschland einen Boxboom aus und
verbesserte das Image dieses Sportes.
Henry Maske wurde
6. Januar 1964 in Treuenbrietzen geboren. Er
begann seine Boxkarriere im Alter von sieben Jahren.
Zwischen 1972 und 1978 boxte er für mehrere DDR-Vereine,
schon damals unter Trainer Manfred Wolke. Der
Rechtsausleger Maske wurde in der 1980er Jahren in Serie
DDR-Meister, drei Mal Europameister und 1989 schließlich
Weltmeister, nachdem er 1986 den Titel noch verpasst
hatte. 1988 holte Maske in Seoul die Olympische
Goldmedaille. Mit 163 Siegen in 181 Kämpfen galt Maske
im Halbschwergewicht als das Maß aller Dinge.
1990 startete Maske seine Profikarriere im
Halbschwergewicht. Nach einigen Aufbaukämpfen
wurde er
1993 zum ersten Mal IBF-Weltmeister und verteidigte den
Titel bis 1996 in zehn Kämpfen. Legendär waren seine
beiden Kämpfe gegen den Herausforderer Graciano
Rocchigiani, die Maske beide gewann - den ersten
allerdings nur durch eine umstrittene
Punktrichterentscheidung. Darüber hinaus gelangen Maske
Titelverteidigungen in eindeutigen Siegen gegen Duran
Williams, Egerton Marcus und Ernesto Magdaleno.
Maskes Boxstil wurde in erster Linie durch seinen
langjährigen Trainer Manfred Wolke geprägt und
wirkte sehr defensiv. Er ließ seine Gegner kommen,
um dann wenige aber entscheidende Treffer zu setzen.
Wenn seine Gegner im Rückstand lagen und in der
zweiten Kampfhälfte offensiver werden mussten,
spielte Maske seine Stärken als Konterboxer aus. Der
taktisch
disziplinierte Boxstil erwies sich zwar als
sehr erfolgreich, brachte dem
Weltmeister aber auch Kritik ein. Vor allem in den USA
schätzte man die unspektakuläre Kampfweise nicht.
Außerdem wurde Maske vorgeworfen, starken Gegnern in
seiner Karriere aus dem Weg gegangen zu sein.
Im November 1996 verlor Maske in einem Vereinigungskampf
von WBA und IBF seinen Titel an Virgil Hill. Das
Kampfrichterurteil war umstritten und möglicherweise
dadurch beeinflusst, dass Maskes Rücktritt vom
Profisport schon vorher feststand. 2007 kam es zu einem
einmaligen Revanchekampf zwischen Maske und Hill, für
den sich Maske wieder bei seinem ehemaligen Trainer
Manfred Wolke vorbereitete. Obwohl er als Außenseiter
galt, gewann Maske den Kampf nach Punkten. Damit
erzielte Maske seinen 31. Sieg im 32. Profikampf.
Henry Maske privat
Der Boxer lebt mit seiner zweiten Frau und den gemeinsamen Töchtern in Overath bei Köln. Zudem hat Maske einen Sohn aus erster Ehe.
Steckbrief Henry Maske
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n.n.v