15. Januar 1977 in Rom (Italien)
Die Politikerin und ehemalige
Journalistin Giorgia Meloni wuchs
gemeinsam mit ihrer älteren
Schwester Arianna in Rom auf. Ihre
Eltern, eine Sizilianerin und ein
Sarde, trennten sich ein Jahr nach
ihrer Geburt. Den Kontakt zum Vater
brach sie mit zwölf Jahren ab. Als
Jugendliche trat sie der
Jugendorganisation des rechten „Movimento
Sociale Italiano“ bei. Sie gründete
als Schülerin die Bewegung „Gli
Antenati“ als Protest gegen eine
Schulreform. Nach dem Abitur
arbeitete sie zeitweise als
Kellnerin und Barfrau. Ab 1996
leitete sie die Studentenbewegung
der Partei „Alleanza Nationale“. Für
die Partei saß Meloni ab 1998 für
vier Jahre im Provinzrat von Rom. In
der Partei bekleidete sie später die
Position der Präsidentin der „Azione
Giovani“, der Jugendbewegung ihrer
Partei. 2006 wurde sie in die
italienische Abgeordnetenkammer
gewählt und dort zur jüngsten
Vizepräsidentin berufen. Zeitgleich
begann ihre Arbeit als Journalistin.
Wiedergewählt 2008 berief Silvio
Berlusconi sie zur Jugend- und
Sportministerin in seinem
Mitte-rechts-Bündnis „Popolo della
Libertà“. Für die Jugendorganisation
der „Popolo della Libertà“ fungierte
Meloni von 2009 bis 2012 als
Präsidentin. 2012 verließ sie die
Partei und gründete mit zwei
Mitstreitern das nationale
Mitte-Rechts-Bündnis „Fratelli
d’Italia“, für das sie 2013 erneut
in die Abgeordnetenkammer einzog.
2014 wurde sie zur Präsidentin ihrer
Partei gewählt. Zwei Jahre später
bewarb sie sich für das Amt der
Bürgermeisterin von Rom und belegte
dabei den dritten Platz. 2020 wurde
Meloni zur Vorsitzenden der
europäischen Partei „Europäische
Konservative und Reformer“ gewählt.
Nach ihrem Wahlsieg bei den
Parlamentswahlen 2022 wurde Meloni
mit der Regierungsbildung in Italien
beauftragt. Unter ihrer Führung als
Ministerpräsidentin formte sie eine
konservative Rechts-Koalition.
Meloni lebt mit ihrem
Lebensgefährten Andrea Giambruno in
Rom. Das Paar hat eine Tochter.