Biografie Volker Wissing Lebenslauf

Der 2021 neu gewählte Bundestag war besetzt mit einer Mischung aus bewährten Politikern und solchen, die weniger bekannt waren. Allen aber ist gemeinsam, dass der neue Bundeskanzler Olaf Scholz sie für geeignet hielt, die ihnen zugewiesenen Posten am besten auszufüllen.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat mehrere Umbenennungen und Neustrukturierungen hinter sich. In dieser Tradition wurden ihm nach der Bundestagswahl neue Aufgaben übertragen und ein neuer Name gewählt. Zugleich zog, der am 22. April 1970 geborene, Volker Wissing in das Ministerium ein und übernahm die Leitung. Warum wurde aber gerade ihm das Amt übertragen?
Der studierte Jurist Volker Wissing war in seiner Heimat Rheinland-Pfalz zuständig für die Bereiche Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. Somit brachte er solide Vorkenntnisse mit, um sich den Themen Infrastruktur und Verkehr auch bundesweit widmen zu können. Als Generalsekretär der FDP konnte er Führungserfahrung vorweisen. Hilfreich waren auch seine Schwerpunkte während des Studiums. Hier beschäftigte er sich mit den Themen Abfallwirtschaft und promovierte auch zu diesem Thema. Die Tätigkeit als Rechtsanwalt in seiner im Jahr 2014 gegründeten Kanzlei mit Schwerpunkt im Wirtschaftsrecht musste er aufgrund des Ministeramtes ruhen lassen.
Volker Wissing trat im Jahr 1998 in die FDP ein und bereits im Jahr 2000 gehörte er dem Bezirksvorstand an. Seitdem ging es steil bergauf. Volker Wissing betonte immer den Wert der Demokratie und der Freiheit. Die Stärkung der sozialen Marktwirtschaft wäre dazu der Schüssel. Während einer Debatte um die Ablösung von Guido Westerwelle, die im Jahr 2010 im konservativen Flügel der FDP diskutiert wurde, stellte er sich klar hinter den damaligen Vorsitzenden. Die FDP und insbesondere der Schaumburger Kreis, wie der konservative Flügel auch genannt wurde, sollten sich eher auf Inhalte als auf Personalien konzentrieren und Westerwelle mehr zutrauen. Auch war Volker Wissing einer der wenigen, der die Kritik an der FDP berechtigt nannte und ihr ein Glaubwürdigkeitsproblem bescheinigte. Ebenso bemerkte er, wo es in der Umsetzung politischer Vorhaben haperte. Um die Bevölkerung dazu zu bringen, mehr auf den Umweltschutz zu achten, müssten entsprechende Angebote auch attraktiv gestaltet werden. So würden beispielsweise nur mehr Elektroautos genutzt, wenn es auch entsprechende Möglichkeiten der Aufladung gäbe und auch der öffentliche Nahverkehr müsste attraktiver werden, damit er mehr genutzt werden würde. Mit diesen Forderungen verbunden war auch der Ruf nach mehr Digitalisierung, um sowohl die Bürger als auch die Verwaltungen zu entlasten.
Auch in der Corona-Krise hielt Volker Wissing sich nicht mit seiner Meinung zurück. Einer allgemeinen Impfpflicht erteilte er eine klare Absage.
Wie stark Volker Wissing sich der demokratischen Idee verbunden fühlte, machte er deutlich, als er auf die Nähe seiner Heimat Rheinland-Pfalz zu Frankreich hinwies, dem Mutterland der Demokratie. Besonders das Hambacher Fest, das hier stattfand, war ein bedeutendes Ereignis zur Etablierung der Pressefreiheit, einer Säule der Demokratie. Dieser Gedanke führte ihn auch in die FDP, die Partei, die seiner Meinung nach die demokratischen Werte am besten verteidigte.
Aber nicht nur in der Politik, auch im Privatleben betonte Volker Wissing die Nähe zu Rheinland-Pfalz. Vor allem begeisterte ihn der Weinbau, dem er auf dem Familiengut gemeinsam mit Frau und Tochter nachgehen konnte.  
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n.n.v.